Kein Vaterlandsverrat

Parteien Wer die SPD an die Front der Verantwortung schickt, nimmt ihren Tod billigend in Kauf. Warum keine Minderheitsregierung?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2017
Nein heißt nein. Warum die SPD jetzt standhaft bleiben muss
Nein heißt nein. Warum die SPD jetzt standhaft bleiben muss

Montage: der Freitag; Material: Getty Images, iStock, dpa

Theatralische Zeiten in Deutschland: Erst geht Jamaika schief – und jetzt macht die SPD auf Hamlet. „Regieren oder Nichtregieren, das ist hier die Frage: / Ob’s edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern / Des wütenden Geschicks erdulden oder, / Sich waffnend gegen eine See von Plagen, / Durch Widerstand sie enden? Sterben – schlafen – …“ Halt, das geht zu weit. Auf Leben und Tod steht es ja nun nicht … Oder vielleicht doch? Noch mal Große Koalition, und die SPD kann sich einsargen. 20 Prozent, das war schon mehr als nur eine Niederlage. Wenn die Partei jetzt einfach weitermacht, dann mündet das in ihrer Vernichtung. Also, Genosse Schulz, lass dich nicht von des Gedankens Blässe ankränkeln – bleib standhaft!

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