„Lachen ist hilfreich“

Interview Die Yes Men sind die Superstars der Kommunikationsguerilla, ihre Aktionen erregen weltweit Aufsehen. Wie arbeiten sie? Was bewirken sie wirklich?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2015

Der Freitag: Wenn man sich die Aktionen der Yes Men anschaut, sieht alles oft ganz einfach aus. Braucht man nicht mehr als eine Visitenkarte und einen Anzug, um sich in der Wirtschaftswelt einzuschleichen und eine Veranstaltung zu kapern?

Igor Vamos: Normalerweise braucht man tatsächlich nur eine Visitenkarte, um zu beweisen, dass man jemand ist. Umgekehrt ist man aber auch niemand, wenn man keine hat.

Was war denn die letzte Aktion der Yes Men?

Jacques Servin: Bei einer unserer letzten Aktionen sind wir zu einer Konferenz des Homeland-Security-Ministeriums in Washington gegangen und haben uns als Beamte des Energieministeriums und des „Bureau of Indian Affairs“ vorgestellt. Dann haben wir angekündigt, dass die USA bis 2030 zu 100 Prozent grüne Energie nutzen werden