Merkels Krieg und Krise

Afghanistan Das Massaker von Kundus wird zum Debakel für die Kanzlerin. Mit der Politik des Aussitzens kommt sie hier nicht durch
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"Ich stehe dafür ein, dass wir nichts beschönigen werden", hat Angela Merkel im Bundestag nach den verheerenden Bomben von Kundus gesagt. Es war eine Regierungserklärung, für die sie von ihren Journalisten heftig gelobt wurde. Angela Merkel hat ja, wie einst Helmut Kohl, ihre eigenen Journalisten. Sie unterscheidet sich von Kohl darin, dass sie viel weniger Feinde hat. Nun ist nicht nur beschönigt worden. Es wurde gelogen. Vor den Medien. Vor den Parlamentariern. Steht Merkel dafür ein? Und was bedeutet es bei dieser Kanzlerin, wenn sie für etwas einsteht? Angela Merkels Strategie, die Dinge im Ungefähren zu lassen, den Konflikten auszuweichen, wird auf eine harte Probe gestellt werden. Kriege sind so. Sie widersetzen sich den langsam zuwartenden Bew