Der Krach der Welt

Oscar-Kandidat In „Sound of Metal“ geht es weniger um das Spielen von Musik als um das Hören an sich – weil der Drummer ertaubt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2021

Es dröhnt. Es donnert und kracht, Becken scheppern, das Bass-drumfell zittert unter Doppelhämmern, die Gitarre zerrt, und die Gitarristin brüllt. Blackgammon is not for sissies: Das Noise-Metal-Duo, bestehend aus dem Schlagzeuger Ruben (Riz Ahmed) und der Sängerin und Gitarristin Lou (Olivia Cooke), ist vielleicht nicht die subtilste Band der Welt. Aber gewiss eine der lautesten.

Dass Ruben und Lou ihr sonstiges Leben eher friedfertig angehen, nach vier Jahren als Paar morgens im kleinen, vollgestellten Retro-Wohnmobil mit eingebautem Übungsraum einträchtig den frisch gemixten Green Smoothie schlürfen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das offenbar nicht immer so war: Von Anfang an legt Regisseur Darius Marder in seinem Film Sound of Metal