Sesamstraße: 50 Jahre mit Ernie, Bert und Co.

Jubiläum Divers und antiautoritär: So stellt sich die Sesamstraße 1973 im deutschen Fernsehen vor. Zweifelsohne gehört sie zu den besten Kindersendungen aller Zeiten. Trotzdem wird sie den Ansprüchen des US-amerikanischen Originals oft nicht gerecht
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50 Jahre und noch immer unzertrennlich: Ernie und Bert aus der Sesamstraße
50 Jahre und noch immer unzertrennlich: Ernie und Bert aus der Sesamstraße

Foto: Imago / Michael Wigglesworth

Hamburger Rotznasen, die über Himmel-und-Hölle-Kästchen hüpfen. Die Eis schlecken, sich im Sandkasten schubsen, in kurzen Lederhosen Fußball spielen und dabei ein Fenster kaputt schießen, und die ein kicherndes Mädchen in einen Reifenturm gesteckt haben, der schließlich umfällt. Dazu der Klang von Maultrommel, Moog-Bass und Orgel-Akkorden, unterlegt mit der weisen Zeile „Wer nicht fragt, bleibt dumm“: Der vom Jazzmusiker Ingfried Hoffmann instrumentierte alte Vorspann der deutschen, vom NDR produzierten Sesamstraße war seit Januar 1973 ein Sinnbild antiautoritären 70er-Flairs. Er zeigte ein Kinderland – in dem kein Erwachsener den Entdeckungswillen, die Neugier und Mut seiner Zöglinge stören durfte.

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