Zuhause ist nur ein Wort

Film Chloé Zhaos Roadmovie „Nomadland“ schlägt in diesen Zeiten des Umbruchs ein wie ein Komet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2021

Frage: Wie viel Realität verträgt das Kino, das von Haus aus gerne als Traummaschine gefeiert wird? Einiges – so muss die Antwort lauten, wenn man sich Chloé Zhaos Roadmovie Nomadland anschaut.

In ihrem dritten Film erzählt Zhao nach Jessica Bruders Reportagevorlage Nomadland: Surviving America in the Twenty-First Century von einer Frau, die in ihrem Van lebt und sich mit Saisonjobs in verschiedenen Bundesstaaten über Wasser hält. Es ist eine uramerikanische, mythologisch aufgeladene Geschichte von einem Leben „on the road“ und zugleich eine brandaktuelle. Zahlreiche dieser modernen Nomaden schieben sich, wohnungs- und arbeitslos geworden infolge der Entwicklungen der letzten Jahre, auf ihren vier Rädern quer über den Kontinent.

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