Ruin aus Westnordwest

Armenien Bauern werden massenhaft enteignet, eine Kupfermine zerstört eine ganze Region. Die Profiteure: dänische Rentner
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2019

Schlammige Radspuren verlaufen zwischen morschen Zäunen, unter denen sich kleine Schweine hindurch wühlen. Über ihre Ställe ziehen Regenwolken durchs Tal am Dorf Shnogh. Oder handelt es sich mehr um einen feuchten Nebel, die hier in Nordarmenien die Berghänge einhüllt, während Kettenhunde die wenigen Passanten anbellen, die sich in die Kälte wagen? Im Herbst können in diesem Gebiet hochrote Granatäpfel schwer an den Ästen hängen, auch geben die krummen Walnussbäume eine gute Ernte. Seit die Sowjetunion Ende 1991 verschwand, sorgen sich die Bewohner der üppigen Lori Region nicht nur um das Überleben ihrer eigenen Flora – sie sind existenziell davon abhängig.

Mit dem Frühlingsanfang blühen in diese