Das hohe Ross des selbstlosen Vollstreckers

Italien Mario Monti hat sich in seinen ersten 100 Tagen als Premierminister von der Person Silvio Berlusconi klar abgesetzt, nicht aber von dessen Politik
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Für seinen Vorgänger gehörte das Selbstlob zum Alltag wie der Espresso. Aber auch Premier Mario Monti ist stolz auf das, was seine Regierung in nur drei Monaten geleistet hat. Im Unterschied zu Silvio Berlusconi findet der amtierende Ministerpräsident auch anerkennende Worte für andere: die EU-Partner, allen voran die deutsche Kanzlerin; die Parlamentsmehrheit, die ihn stützt; Unternehmer und Gewerkschaften; schließlich „die Bürger“, die seine schmerzhaften Reformen annehmen und damit „Reife“ beweisen würden. Einzig die Finanzmärkte, so Monti, müssten noch überzeugt werden, dass Italien für sie „ein sicherer Ort“ sei, in den es sich zu investieren lohne.

Als Wirtschaftsexperte ohne dauerhaft