Der Banker als Retter

Italien Premier Draghis Allianz der „nationalen Solidarität“ ist extrabreit. Über deren Lebensdauer sagt das allerdings wenig
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2021
Die wichtigsten Ämter bleiben in Männerhand, nur ein Drittel sind Frauen: Mario Draghi und seine 23 Minister*innen
Die wichtigsten Ämter bleiben in Männerhand, nur ein Drittel sind Frauen: Mario Draghi und seine 23 Minister*innen

Foto: Xinhua/Imago Images

Raus mit Applaus: Als der zurückgetretene Premier Conte an seinem letzten Arbeitstag den Palazzo Chigi verließ, verabschiedete ihn das zurückbleibende Personal mit Ovationen. Auf den selbst ernannten „Anwalt des Volkes“ folgt „der Retter des Euro“, der nun auch Italien aus der Krise führen soll: Mario Draghi (73), von 2011 bis 2019 Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) und in dieser Funktion mitverantwortlich für die Austeritätspolitik gegenüber Griechenland. In Italien hatte er schon vor seinem Amtsantritt als EZB-Präsident Geschichte geschrieben, als er im August 2011 zusammen mit seinem Vorgänger Jean-Claude Trichet in einem Brief an die Berlusconi-Regierung eine drastische Sparpolitik forderte. Notwendig seien