Die Freunde der Freunde

Italiens Geheimdienste Vorkämpfer im "Krieg gegen den Terror" räumen den vordersten Graben
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Was in Zeiten des Kalten Krieges als interner Stellvertreterkrieg gegen die Linke ausgefochten wurde, wird auch nach dessen Ende fortgesetzt. Alte Seilschaften bestehen weiter, und Nachwuchssorgen gibt es nicht. Ähnlich wie die mafiosen Freunde der Freunde bilden Netzwerke umtriebiger Agenten mit guten Kontakten zu Politik und Kirche, zu Unternehmen und Medien eine weitgehend unkontrollierbare Parallelstruktur zu den öffentlich agierenden Institutionen Italiens.

Gänzlich unantastbar sind diese Geflechte natürlich nicht. Das zeigt die auf einer Sondersitzung des Mitte-Links-Kabinetts am 20. November beschlossene Abberufung der drei obersten Spione. Dieser Kehraus an der Spitze des militärischen Geheimdienstes SISMI, des für das Innere zuständigen SISDE und