Ein Freund, ein guter Freund

Italiens Vizepremier Gianfranco Fini in Israel Demokratie-Zertifikat für einen Neofaschisten
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Wenn "ein italienischer Rechter einen israelischen Rechten trifft", dann sei das politisch bedeutungslos, kommentiert der palästinensische Politiker Hatem Abdel Kader Gianfranco Finis viertägigen Staatsbesuch in Israel. Römische Medien hingegen deuten das Ereignis als "historisch". Nicht nur, weil erstmals eine israelische Regierung den Vorsitzenden der neofaschistischen Alleanza Nazionale (AN) offiziell empfangen hat, sondern auch, weil der Geladene in Jerusalem eine entscheidende Abkehr vom historischen Faschismus geleistet habe.

Fini bemühte sich seit 1994 um diesen Besuch, nur hatte damals noch das offizielle Israel jeden Kontakt mit den frischgebackenen AN-Ministern im ersten Kabinett Berlusconi verweigert. Seit dem "Wendeparteitag" von Fiuggi im Januar 1995, als si