Draghi stürzt über Draghi: Ein Durchmarsch des Rechtsblocks ist wahrscheinlich

Neuwahlen in Italien Die Party ist vorbei: Dank des Wahlrechts könnten die Rechtsparteien zwei Drittel der Mandate gewinnen. Wie konnte es dazu kommen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2022

Der „Unverzichtbare“ geht. War er vielleicht nur müde, wie Silvio Berlusconi mutmaßte? Wohl kaum. Auch die Loblieder der internationalen Presse auf „Super-Mario“ sind kaum dazu angetan, die italienischen Kabalen zu durchschauen. Demnach waren es die verantwortungslosen Populisten, allen voran die unreifen Dilettanten von der Fünf-Sterne-Bewegung (Movimento Cinque Stelle/M5S), die den einzig am Gemeinwohl orientierten Retter des Vaterlandes aus parteipolitischem Kalkül zu Fall brachten. Bei nüchterner Betrachtung verwundert es eher, dass die von Draghi angeführte Koalition der „nationalen Einheit“ überhaupt so lange gehalten hat – immerhin mehr als 500 Tage.

Giuseppe Contes Agenda

Von allen italienischen „Anoma