Kollektiv aus dem Tief

Italien Die Linke versucht, der Bedeutungslosigkeit zu entkommen. Der Erfolg der „Liste Tsipras“ bei der Europawahl hilft ihr dabei
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2014
Protest auf Sizilien gegen das US-System MUOS zur Drohnensteuerung
Protest auf Sizilien gegen das US-System MUOS zur Drohnensteuerung

Foto: Tiziana Fabi / AFP / Getty Images

Das „italienische Semester“ – die halbjährige EU-Ratspräsidentschaft – hat am 1. Juli begonnen, und seitdem fällt noch mehr Glanz auf den Superstar, der in der europäischen Presse wahlweise als Wiedergänger von Tony Blair oder Gerhard Schröder gefeiert wird: Italiens 39-jähriger Ministerpräsident Matteo Renzi. Schon der unerwartete Triumph seines Partito Democratico (PD) – 40,8 Prozent bei der Wahl zum Europäischen Parlament (EP) am 25. Mai – war allein dem dynamischen Macher zugerechnet worden, seinem Charisma und Sendungsbewusstsein.

Dass es links von der sozialdemokratischen „Partei der Nation“, wie Renzi den PD zu nennen pflegt, auch noch eine Opposition gibt, übersehen die meisten Beobacht