Scheinheiliger Vergleich mit Kefalonia

Italien Wie Geschichtsrevisionisten amerikanische Kriegsverbrechen instrumentalisieren
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Das Ziel schien unverdächtig: Um "vergessene Massaker" des II. Weltkriegs in Erinnerung zu rufen, veröffentlichte der Mailänder Corriere della Sera Ende Juni zwei längere Artikel des Journalisten Gianluca Di Feo. Darin ging es um Kriegsverbrechen, die US-Truppen im Juli 1943 nach der Landung an der Südküste Siziliens begangen haben. Die späte Enthüllung veranlasste den stellvertretenden Militärstaatsanwalt von Padova, Sergio Dini, Ermittlungen gegen eventuell noch lebende Täter aufzunehmen. Sie setzte aber auch Kräfte in Bewegung, die wieder einmal die Geschichte der Befreiung vom italienischen Faschismus neu schreiben wollen - nicht nur, wie zu erwarten, auf der extremen Rechten.

Die historischen Fakten sind weitgehend unstrittig und -