50 Jahre Döner: Auch eine ostdeutsche Gewaltgeschichte

Essen Der türkisch-deutsche Exportartikel ist mittlerweile auch in New York beliebt. Aber in Ostdeutschland schreibt der Döner Kebab eine ambivalente Geschichte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2022
Der Dönerroboter – so die offizielle Produktbezeichnung –, manchen auch bekannt als „der Gerät“, in Aktion
Der Dönerroboter – so die offizielle Produktbezeichnung –, manchen auch bekannt als „der Gerät“, in Aktion

Foto: Caroline Pankert/AFP/Getty Images

Denke ich an den Siegeszug des Döners, muss ich eine Geschichte aus New York erzählen. Vor ein paar Jahren war ich das letzte Mal dort. Mich interessierte vor allem die junge Food-Start-up-Szene. Nirgendwo war sie damals lebendiger als in dieser Stadt. Junge Gründer*innen experimentierten mit neuen Liefer- und Imbisskonzepten, mit veganem Fleisch oder entkleideten Urban Gardening der Schrebergarten-Romantik und bauten Container zu Gewächshäusern um. All das ist inzwischen auch in Europa angekommen. Während ich durch lange Gänge eines „Food Court“ im angesagten Brooklyn lief – in New York gibt es kaum noch ein Viertel ohne Markthalle –, fragte ich mich, ob es überhaupt noch etwas gibt, das den umgekehrten Weg nehmen könnte