Darf man jetzt noch St.Pauli-Fan werden?

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Das ist die Frage, die ich gerade hier in die Fussballarena gestellt habe.

Ich finde das Astra-Bier ungenießbar, braune T-Shirts stehen mir nicht und ich komme aus Bayern. Schon drei K.O.-Argumente.

Allerdings: Es scheint mir beim Kult um den FC St. Pauli bisher auch nur stark um Äußerlichkeiten zu gehen. Spielen die auch Fussball?

Die richtige Antwort ist: immer mal wieder: Der FC St. Pauli war in seiner ganzen Geschichte eine so genannte Fahrstuhl-Mannschaft. Passte nicht richtig in die erste und auch nicht in die zweite Liga. Das wäre nun schon ein Sympathiepunkt, für den ich einen Schluck Astra riskieren könnte.

Spannend auch: Der FC scheint lange Jahre seiner Geschichte ohne Trainer ausgekommen zu sein. Nennen wir das eine basisdemokratische Tradition. Ich habe was übrig für solche antiautoritären Legenden. Wenigstens einen Trainer ohne Trainerschein gab es am Millerntor auch wieder nach der Jahrtausendwende.

Das ist mir alles lieber als die Geschichte vom "Weltpokalsiegerbesieger" oder Wasserspenden für kubanische Kinder zugehen. Das hat was mit Fussball zu tun. Ich überlege weiter.

Hinweise bitte hier.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Jörn Kabisch

Stellvertretender Chefredakteur des Freitag von 2008 - 2012 und Kolumnist bis 2022, seitdem Wirt im Gasthaus zum Schwan in Castell

Jörn Kabisch

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden