Eine Ästhetik der Ordnung

Eventkritik Manufactum hat Nostalgie zum Geschäftsmodell gemacht. Was verrät das Sortiment über rückwärtsgewandte Gefühle?
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Auch im Sortiment: Die Kupferbadewanne
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www.manufactum.de

Die Standuhr mit der Bestellnummer 42594 schlägt zwölf. Der dunkle Glockenton der Deckert Comtoise dringt mit elegantem Piano durch die Räume. Ihren Klang im Ohr hat man das Gefühl, man stehe nicht in einem Warenlager, sondern in einem bürgerlichen Salon.

Aber es ist ein Warenlager, der Laden von Manufactum in Berlin-Charlottenburg. Manufactum hat als Versandhaus Nostalgie einst zum Geschäftsmodell gemacht. „Es gibt sie noch, die guten Dinge“, ist der Slogan auf den braunen Papiertüten und den Katalogstapeln, die gleich am Eingang stehen – gleich nachdem einem ein älterer Mann in dunklem Anzug, der gar nicht nach Sicherheitsdienst aussieht, die Tür geöffnet und überaus höflich einen guten Tag gewünscht hat. W