Kurzfristige Einladung: Kunduz -Podium mit Aust und JA

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Liebe Community,

falls jemand von Ihnen heute abend noch nichts vor hat, hier eine Empfehlung:

Im Rahmen der Ausstellung von Porträts der Hinterbliebenenen von Kunduz (vor ein paar Wochen ein Freitag-Wochenthema)

wird heute der Film "Sterben für Afghanistan", den Stefan Aust für das ZDF produziert hat, gezeigt.

Anschließend moderiert Jakob Augstein eine Podiumsdiskussion mit Stefan Aust (Ex-Spiegel) und Christoph Reuter, der gemeinsam mit dem Fotografen Marcel Mettelsiefen monatelang das Bombardement auf vermeintliche Aufständische in der Nacht zum 4. September 2009 in Kunduz recherchiert hat.

Ort:

Kunstraum Potsdam, Schiffbauergasse 4d, 14467 Potsdam

Zeit:

ab 19 Uhr

Schöne Grüße, JK

_______________________________

Hier noch der Pressetext für die Veranstaltung, die wie auch die Ausstellung vom Freitag gesponsort wird:

"Sterben für Afghanistan"

Stefan Aust im Gespräch mit Christoph Reuter,
moderiert von Verleger Jakob Augstein


Deutsche Soldaten beteiligen sich in Afghanistan an einem Krieg, der inzwischen länger dauert als der Zweite Weltkrieg. Aber die Bundesregierung weiß immer weniger zu sagen, warum sie überhaupt dort sind. Wofür sterben sie? Wofür töten sie, wie am 4. September, als auf deutschen Befehl eine Menschenmenge bombardiert wurde?
Jahrelang hat das Verteidigungsministerium unter Ex-Minister Franz-Josef Jung nach außen die Illusion von der "Friedensmission" verbreitet und nach innen den Soldaten die nötige Ausrüstung verweigert. Robuste Blackhawk-Hubschrauber, mehr gepanzerte Fahrzeuge, gar Haubitzen würden "das falsche politische Signal senden". Selbst der Tod von 91 Menschen beim Bombardement der beiden entführten Tanklaster schrumpfte im Bundestags-Untersuchungsausschuss zur innenpolitischen Schlammschlacht um Verteidigungsminister zu Guttenberg und die Frage: Wer hat wann wem welchen Bericht vorenthalten?
"Skrupellos", nennt der Ex-Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, diese Politik im Film "Sterben für Afghanistan". Und sagt auch, was die Verantwortlichen sich viel eher fragen müssten: Haben wir dem Oberst Georg Klein, der den Angriff befahl, überhaupt die notwendigen Mittel an die Hand gegeben, dass er auch anders hätte entscheiden können?

Wir laden Sie herzlich ein zur Diskussion und Filmvorführung

"Sterben für Afghanistan" am 17. Mai 2010, 19 Uhr:

Filmvorführung "Sterben für Afghanistan" von Stefan Aust, produziert für das ZDF (Gesendet am 16.03.2010 im ZDF)

anschließend: Stefan Aust und Christoph Reuter im Gespräch über die aktuelle Situation in Afghanistan aus unterschiedlicher journalistischer Perspektive.

Moderiert von Jakob Augstein, Verleger des Meinungsmediums "der Freitag"

Kunstraum Potsdam, Schiffbauergasse 4d, 14467 Potsdam

Das Gespräch findet im Rahmen der Ausstellung "Kunduz, 4 September 2009" statt. Der einzige in Afghanistan lebende deutsche Journalist Christoph Reuter und der freie Fotograf Marcel Mettelsiefen rekonstruierten durch monatelange Recherche das Bombardement auf vermeintliche Aufständische in der Nacht zum 4. September 2009 in Kunduz. Mit der Ausstellung vom 24.04.2010 bis 13.06.2010 und ihrem gleichnamigen Buch (Verlag Rogner & Bernhard, Berlin) präsentieren die zwei Autoren mit beeindruckenden Fotodokumenten ihre Recherche-Ergebnisse. Der Freitag ist einer der Hauptsponsoren der Ausstellung.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Jörn Kabisch

Stellvertretender Chefredakteur des Freitag von 2008 - 2012 und Kolumnist bis 2022, seitdem Wirt im Gasthaus zum Schwan in Castell

Jörn Kabisch

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden