Umgang mit der Redaktion

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Ich habe jetzt auch eine Frage an die Nutzer.

Es passiert ab und an, das Community-Mitglieder hier ihre Blogs löschen. Dagegen kann ich eigentlich nichts haben, aber ich finde es immer wieder schade.

Denn wir bemühen uns, gute Blogbeiträge mit Redaktionstexten zu verlinken (ich habe zum Beispiel gerade die Tatort-Kritik mit dem aktuellen "Geheimen Tagebuch von Angie (61)" verlinkt). Oder wir stellen sie mit auf die Startseite, damit sie mehr Aufmerksamkeit bekommen, suchen zum Teil eigenen Bilder dazu. Werden Blogs gelöscht, dann war die Arbeit für die Katz.

Aber nicht nur dieser Umgang mit der Redaktion stört mich manchmal. Mit dem Löschen werden auch die anhängenden Kommentare gelöscht. Theoretisch hat hier ein User die Möglichkeit, lange Diskussionen einfach zu vernichten, vielleicht, weil sie ihm über den Kopf wachsen, weil er die Diskussion woanders noch einmal führen will, oder auch nur, weil ihm sein Text nicht mehr gefällt.

Ist das gut so? Kein Redakteur hat hier das Recht zu so was. Und: Werden hier, anders als im Stand-alone-Blog à la wordpress, nicht Texte genau für ein sehr kommentarwilliges und-bereites, aktives Publikum geschrieben, die mit ihren Beiträgen noch einen Mehrwert schaffen. Oder anders ausgedrückt: Ist der Blogger noch Allein-Autor, wenn sein Beitrag mehrere auch weiterführende Kommentare bekommen und sich die Community ihn sozusagen angeeignet hat?

Das klingt jetzt ein bisschen juristisch und ist auch eine rhetorische Frage, aber auf Meinungen wäre ich jetzt schon sehr gespannt.

Schöne Grüße, JK

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Jörn Kabisch

Stellvertretender Chefredakteur des Freitag von 2008 - 2012 und Kolumnist bis 2022, seitdem Wirt im Gasthaus zum Schwan in Castell

Jörn Kabisch

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