Was uns billig kostet

Essen Preiswert ist es nicht, wie wir uns ernähren. Aber an der Kasse merkt das keiner. Wie wir zu perfekten Kunden der Lebensmittelindustrie geworden sind
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Elf Prozent. Das ist eine magische Prozentzahl, die den Deutschen arithmetisch so gut beschreibt wie die 1,4 (Geburtenrate) oder die 15 Prozent (Sparquote). Elf Prozent ihres Haushaltseinkommens geben die Deutschen für ihre Ernährung aus. Das ist nicht nur weniger als Franzosen oder Italiener, das ist auch ein historisches Tief in Deutschland. Und da muss es einen doch nicht wundern, heißt es, wenn wir inzwischen in regelmäßigen Abständen Lebensmittelskandale erleben – wie nun den Dioxin-Skandal, pünktlich zum Start der Grünen Woche am Freitag. Selbst schuld, meint die Zahl. Wenn der Verbraucher es billig will, bekommt das Tier eben Maschinenfett ins Futter gemischt.

Wer aber bloß mit dem Finger auf die Konsumenten zeigt, nimmt Protesten f&