Hände weg von der Haftanstalt

Gefängnisse Wie private Investoren den Staat ausnehmen – eine Crowdfunding-Recherche in Kooperation mit Correctiv
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2015
Spielerische Formen lindern die Hermetik des Vollzugs
Spielerische Formen lindern die Hermetik des Vollzugs

Foto: Johannes Simon/Getty Images

Hohe, graue Mauern, Stacheldraht drüber, drumherum nur plattes Land: Auf den ersten Blick sieht das Gefängnis Bremervörde aus wie viele andere. Doch es ist ein besonderes Gefängnis – es ist eine von drei Justizvollzugsanstalten in Deutschland, in denen privates Personal im Einsatz ist. Während die Frau an der Pforte eine Uniform trägt, die sie als staatliche Bedienstete erkennbar macht, übernimmt ab der ersten Sicherheitstür ein stämmiger, freundlich dreinblickender Mann die Eskorte. „HECTAS“ steht auf seinem Hemdsärmel. Die Firma ist einer der privaten Dienstleister in Bremervörde. Sie übernehmen Besucher- und Gefangeneneskorten, organisieren die Gefangenenarbeit, reinigen die Gebäude, bereiten das Essen zu