Aus zweiter Hand

Dandy Kunstfigur im Kunstbetrieb: Der britische Wahl-Exzentriker Sebastian Horsley hat eine nicht sehr überzeugende Autobiografie geschrieben: "Dandy in der Unterwelt"
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Ein bisschen mehr als die berüchtigten fünf Minuten Ruhm waren Sebastian Horsley schon vergönnt, als das selbst ernannte Enfant terrible der englischen Kunstszene im August des Jahres 2000 auf die Philippinen flog, um sich in einem kleinen Dorf in der Nähe Manilas kreuzigen zu lassen. Diesem bizarren Ritus unterziehen sich dort jährlich zu Karfreitag, beobachtet von den Kameras der internationalen Medien, einige besonders bußfertige Angehörige der heimischen Bevölkerung. Auch Horsley wurde bei seiner Aktion, die übrigens misslang, weil die Plattform, auf der er stand, abbrach, nachdem man das Kreuz aufgerichtet hatte, gefilmt, und zwar von der für ihre Installationen berühmten Künstlerin Sarah Lucas.

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