Bilse & Biller

linksbündig Gerichte sollten sich aus Kunstfragen heraushalten
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Im Jahre 1903 musste sich ein Leutnant namens Fritz Oswald Bilse vor einem Kriegsgericht verantworten. Er hatte die Zustände in der tatsächlich existierenden Garnison Forsbach kaum verschlüsselt in einem Roman beschrieben.

Der unglückliche Autor und sein Werk wären ebenso vergessen wie die Bezeichnung "Bilse-Roman" für Schlüsselromane, hätte sie nicht ein größerer Meister in die Literaturgeschichte überführt. "Wenn man alle Bücher", schrieb dieser drei Jahre nach dem Skandal, "in denen ein Dichter, ohne von anderen als künstlerischen Rücksichten geleitet worden zu sein, lebende Personen seiner Bekanntschaft porträtiert hat, auf den Namen Leutnant Bilses taufen wollte, so müsste man ganze Bibliotheken der We