Ein Satz wie ein Peitschenhieb

Biografie Der Journalist Georg Diez erzählt vom Tod seiner Mutter. Die Professionalität, mit der er das tut, lässt frösteln
Exklusiv für Abonnent:innen

Alle Menschen werden geboren und alle Menschen müssen sterben. Das haben sie gemeinsam. Aber es trennt sie auch.

Hannelore Diez kam 1935 in Bremen zur Welt. Der Vater prügelte oft und gern, die Mutter war kalt und selbstsüchtig. Ein Elternhaus, das man, sofern man die Kraft dazu hat, so früh wie möglich verlässt. Als Hannelore ging, war sie noch keine 20. Doch es sollte noch Jahre dauern, bis sie da angekommen war, wo sie hinwollte.

Ihr Sohn, Georg, dem wir diese Auskünfte verdanken, wurde 1969 geboren. Als er sechs Jahre alt war, ließen seine Eltern sich scheiden. „Ich kann mich an wenig erinnern aus der Zeit vor der Scheidung und auch an wenig aus der Zeit direkt danach“, schreibt er. Aber was ihm einfällt, klingt gut. Mit dem Vater