Johannes Groschupfs „Die Stunde der Hyänen“: In Berlin brennen Autos

Thriller Ein Prophet ohne Jünger, eine Polizistin, die sich behaupten muss und ein schüchterner Pyromane: Johannes Groschupf flicht in seinem dritten Berlin-Thriller „Die Stunde der Hyäne“ einen durchweg packenden Plot
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2022
Johannes Groschupf ist ein exzellenter Handwerker, der Plot seiner Geschichte ist souverän arrangiert
Johannes Groschupf ist ein exzellenter Handwerker, der Plot seiner Geschichte ist souverän arrangiert

Foto: Imago/Panthermedia

Kreuzberg ist ein Dorf. Das ist zumindest der Eindruck, den Johannes Groschupfs dritter Berlin-Thriller Die Stunde der Hyänen hinterlässt, so oft kreuzen sich die Wege seiner Figuren, vom schüchternen Pyromanen Maurice über die taffe Reporterin Jette bis zu Radek, einem vom Alkoholiker ohne Wohnsitz zum Propheten ohne Gefolgschaft geläuterten ehemaligen Fernfahrer. Nicht zu vergessen die junge, aus einer Roma-Familie stammende Polizistin Romina, die sich gegen die männliche Arroganz im chronisch misogynen Dezernat für Branddelikte behaupten muss. Das notwendige Selbstbewusstsein hat sie.

Jede Nacht brennen Autos, nicht nur Luxuskarossen. Die Stimmung in der Hauptstadt ist im wahrsten Sinne des Wortes aufgeheizt. Doch anders als von den wütenden Anwohn