"auf einen Freitag Liberallala" Jakob Augstein outet sich liberal

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auf einen Freitag Liberallala. Olalla!, Jakob Augstein outet sich als liberal

Lieber Jakob Augstein,

da kommen Sie hier in aller liberaler Frische, geoutet vom vom linken Tische. Da reden Sie frei von der Leber Allerlei, siehe unten Ihre Kommentare wie:

"Also: Es gibt diese Debatte, die Sie fordern bereits. Sie läuft seit langem. Das Problem ist nur: Niemand weiß woher die Kohle kommen soll",

obgleich die Spatzen lange von den Dächern der Medienhäuser pfeifen, wo die Kohle zu hole sei, nämlich u. a. per Kultur Flate- Rate vom Steuerbürger/in.

Selbstverständlich wird diese Debatte geführt, aber von welchen Themen wird sie besetzt, welche Themen spart die Debatte bisher aus?

Woher nur nehmen Sie Ihren Mut, sich gewitzt selber in den Adelsstand "liberal" im linken Gewand zu versetzen?

Das nur nebenbi.

Sie kommen mir wie Rotkäppchen vor, das auf keinen Fall dem Wolf Widerstand leisten will, sie in den tiefen dunklen Blätterwald zu locken, damit Rotkäppchen den Wolf in aller Ruhe voller Genuss, ohne Anflüge von Verdruss, ganz linksliberal verspeisen kann.

Ist doch das Leistungsschutzgesetz nichts anderes als das Grab, das sich die Medien, voran deren liberaler Teil, selber schaufelt.

Die Medienhaus Nomaden bellen die Internet Karawane an, wie ideenlos ausgezehrte Hunde.

Wir bleiben den Konflikten liberal links und heiter zugewandt.

Inzwischen zieht die Internet Karawane einfach weiter.

Warum nur, verlässt Sie ausgerechnet kapitulierend ihr liberaler Geist in einem Moment, an einer bestimmten Stelle beim Marsch durch die Kosten- Wüste auf dem Wege zur Oase, wo doch der Liberalismus allerorten auf der Welt deregulierte Märkte herbeigesehnt und nun im Wesen des global aufgestellten Internets reinsten Wassers vorfinanziert vorgefunden?

Ist das mit dem Leistungschutzgesetz nicht so, als ob Zeitungen in Schaukästen ausgestellt, bei jedem vorbei wandelndem Spaziergänger/in eine zu zahlende Wegezollgebühr auslösen würden?

Wollen die Medienhäuser durch dieses Leistungschutzgesetz nicht zweifach abkassieren?

Einmal, indem diese Verlagshäuser ihre unbefristet wie befristet fest- eingestellten Autoren/innen freisetzen, damit die als Homorarkraft gewerblich Gebühren für den Zugang im Internet zu den Verlagsprodukten ihrer vormaligen u. a. Arbeitgeber zahlen.

Auf den gebührenpflichtigen Zugang zu den Verlagsprodukten im Internet sind die Honorar- Autoren/innen für die Erstellung ihrer eigenen Artikel zur Vorlage bei denselben Verlagshäusern angewiesen.

Wird also ein Teil des Honorars darin bestehen, den freischaffenden Autoren/innen befristet eine Freischaltung zu den Verlagsprodukten, inklusive ihren eigenen Artikeln zu gewähren?

Wäre es da nicht viel sinnvoller und höchste Zeit offensiver in diese Debatte zu steigen und, angelehnt an das Parteien- Finanzierungsgesetz, ein Medien- Finanzierungsgesetz zur Entwicklung und Entfaltung unserer Demokratie in Gesellschaft, Wirtschaft, Gewerkschaften, Verbänden, Medien, Kirchen, Stiftungen, mit steuerlich subventionierter Medien- Kopfpauschale zu fordern und zu fördern?

Joachim Petrick

Anlage:

www.freitag.de/community/blogs/streifzug/leistungsschutzrecht-als-herrschaftsmodell

Leistungsschutzrecht als Herrschaftsmodell

herrschaft

leistungsschutzrecht

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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