Ballade vom Günter Gaus, der kam, sah und blieb, Siegen und Verlieren war seine Sache nicht, die überließ er anderen, wenn sie denn darauf bestanden
Günter Gaus stieg als Chefredakteur DES SPIEGELs von der hohen Warte journalistischer Prinzipien, die der Journalist Hanns Joachim Friedrich (1927- 1995) so formulierte:
"Die journalistische Pflicht besteht darin, sich weder mit einer guten noch schlechten Sache gemein zu machen"
vom Bundeskanzler Willy Brandt berufen, 1974 hinab in die Niederungen der Polltik.
Günter Gaus kam als erster Ständiger Vertreter der Bundesrepublik im Range eines außerordentlichen Staatssekretärs, angesiedelt beim Bundeskanzleramt, nicht beim Auswärtigen Amt, 1974 - 1981 in die Hauptstadt der DDR nach Ostberlin- Mitte, Chausseestraße, mit seiner Frau und Tochter, Bettina Gaus, sah die DDR- Nischengesellschaft, beschrieb diese in seinem Buch
"Wo liegt Deutschland"
und blieb. selbst nach Auflösung der DDR durch Beitritt , gemäß Art. 23 Grundgesetz (GG) mit Wirkung vom 3. Oktober 2014, dieser Nischengesellschaft treu verhaftet und wollte sie als Mit- Herausgeber der Ost- West Wochenzeiting Der Freitag nicht missen.
Als die Demokratie in Deutschland von Amtswegen, gegen den Mehrheitswillen der Deutschen, zu Gunsten einer globalen Koalition williger Staaten im Fall des Kososvo- Krieges 1999, ohne UNO- Mandat, in Afghanistan nach Nine Eleven 2001, mit UNO- Mandat. schlagartig sichtbar, unter die Räder kam, wollte Günter Gaus kein Demokrat mehr, sondern mit Feinsinn für das Gröbste, hoch zu Ross auf hochpoliertem Glanzparkett, ein Partisan mit Parmesan , gemein mit der Sache der Demokratie sein, was ein großer Unterschied ist, um mit Matthias Belz (1945- 2002), dem hochtalentierten Kabarettisten mit erstem juristischem Staatsexamen, zu sprechen.
Heute am Ewigkeitstag, dem Volkstrauertag, erinnern wir uns, im stillen Gedenken an unsere Toten, an Günter Gaus, der am 23. November 1929 geboren, heute 85 Jahre alt geworden wäre, viel zu früh am 14. Mai 2004 verstarb.
Joachim Petrick
https://www.neues-deutschland.de/artikel/953206.mit-feinsinn-gegen-das-groebste.html
Von Hans-Dieter Schütt 22.11.2014 / Kultur
Mit Feinsinn gegen das Gröbste
Wiedergelesen: »Die Welt der Westdeutschen« von Günter Gaus - der am Sonntag 85 würde
http://hdg.de/lemo/html/biografien/GausGuenter/index.html
Günter Gaus
Journalist, Publizist, Politiker
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