Berief Luther Fürsten zu Notbischöfen?

497Refornationstag Unter allgemeinem Priestertum ist mit Martin Luther gemeint, ein jeder Christenmensch vermag das Wort Gottes nach seinen Vorstellungen zu predigen und zu verkünden.

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Freiheit eines Christenmenschen

Einheit globaler Regionen in der Freiheit des einzelnen Christenmenschen, behaust im Gedankengebäude seines Glaubens, seinem Lobgesang über Gott selbstbestimmt Hausherr zu bleiben.

Sicherung der Finanzierung von Wachstum in den einzelnen Regionen der christlichen Kirche, 1517 ein klerikales Konfliktgemenge, 2014 ein weltliches Konfliktgemenge

Der Vatikan hatte sich nach der Entdeckung Amerikas durch den Seefahrer Columbus entschieden, den Weg der Schuldenhaftungsgemeinschaft aller Christen im Abendland, im Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, zu gehen, sich den überdimensioniert gigantischen Bau des Petersdom zu Rom durch die Bankhäuser Fugger, welser in Nürnberg vorfinanzieren zu lassen und dazu den Kreditgebern die Eintreibung der Schulden des Vatikans, samt Zinseszins, treuhänderisch zu überantworten, indem diesen als Sicherheit das Geldregal aller Christenheit in Form des Rechts zu verpachten, einen weltweiten Ablasshandel bis in die Neue Welt hinein zu propagieren und zu betreiben,

Gegen diese dunkle Schuldenhaftungsgemeinschaft aller Christen zum Wohle des Vatikans, seiner Furien der Kurie, stand das Verständnis der Freiheit eines Christenmenschen des Augustinermönchs und, kirchenjuristisch hochgebildeten, Schriftgelehrten Dr. Martin Luther, der den Bau des Petersdom zu Rom nicht fremdfinanziert wachsen sehen wollte, sondern aus kirchlichen Mitteln der Gemeinden, selbstfinanziert vor Ort, iWachstum bis in die Randgemeinden der Christenheit im Norden, Süden, Westen, Osten Europas und der Neuen Welt für das Seelenheil, die Fürsorge, Ausbildung, Bildung im Glauben, in handfesten, gelehrigen Berufen holen wollte.

Luther predigte, anders als die päpstlich berufen, säkular bestallten Ablasshandelprediger, nicht den Zorn Gottes, den Strafenden Gott, der über die Menschen komme, wenn nicht ohne Unterlass, ein Taler nach dem anderen, aus ihren Geldbeuteln, Taschen fllink in den Klingelbeutel für den Papst, zu Gunsten der Bankhäuser Fugger, Welser, springe, den Versöhnenden Gott, der dem Christenmenschen die Gnade im Glauben und den Lobgesang auf Gott selber schenkt.

Martin Luther, recht verstanden, mag darauf abgehoben haben, dass es nicht auf den Glauben an Jesus Christus als Gottes Sohn ankomme, sondern auf die seelische Kraft im Glauben als fester Burg, dass auf einen alltäglich dichten Lobgesang Gottes bei der Erziehung von Kindern, der Selbsterziehung der Erwachsenen, das Wunder in jeder Generation neu geschieht, dass aus dem Lobgesang auf Gott selber, leibgeworden Töchter, Söhne erwachsen und in die Welt hinaus gehen, ihren Glauben als engagierte Meinung, als Haltung, neben anderen Formen des Glaubens zu verkünden und aus ganzem Herzen zu leben,

Religion, letzter Hort an Autonomievermögen des Menschen vor dem Universum im Glauben an sein Heil in Gott, die immer wieder Gefahrenlagen ausgesetzt scheint, genau diese Autonomie im Glauben instrumentalisierend, umzukehren in eine Knechtschaft gegenüber weltlicher und klerikaler Obrigkeit,

Ein Maß aller Dinge im Gauben war für Luther alltägliche Praxis durch Predigen, Lehren, Gebete, Lobgesänge, gemeinsame Mahlzeiten in der Gemeinde zum Wohle aller in Gottes Namen.

Für Luther gebe es heutzutage in der Frage, wohin gehören die Tafeln für die Armen in Stadt und Land, kein Vertun.

Selbstverständlich gehören die Tafeln mitten unter die Gemeinschaft der Gläubigen vor Ort bei der Speisung der "Fünftausend", am besten direkt in die Kirchen, befreit vom Budenzauber klerikal lithurgisch lebensferner Bestrebungen und nicht versteckt an den "glaubensfernen" Rand von Kommunen, Gemeinden.

Professor Heinz Schilling in bringt es in einem Interview mit dem Redakteur Alois Knoller des Hamburger Abendblattes auf den Punkt des Titels seiner umfänglichen Martin Luther- Biografie von 2012 im C.H. Beck Verlag:

"Martin Luther – Rebell in einer Zeit des Umbruchs",

In dieser Biografie stellt Professor Heinz Schilling den Wittenberger Professor der Theologie, der kirchlichen Juristerei, den Reformator nicht als einsamen Kämpfer vor dem Herrn dar, sondern in seiner Zeit als Akteur, dem Leben und den Menschen nah, bestens vernetzt, im anschwellenden Ringen um die Religion als Motor von Wachstum, Seelenheil, Entwicklung, Bildung, Ausbildung, Wohlstand für alle, deren Deutungshoheit in der Welt, im Bunde mit säkularen, klerikalen Brüdern, Schwestern im Geiste, gut aufgestellt.

Was gab es in Martin Luthers 95 Thesen so Ungeheuerliches, Unbotmäßiges, die er am 31. Oktober 1517 an das balkendicke Tor der Schlosskirche zu Wittenberg anschlug, dass, erst der Papst in Rom, von Zuträgern gebrieft, dann der Kaiser mit Beginn der Reformbestrebungen vieler damaliger Theologen ganz unterschiedlicher Farben des Protestantismus kirchenrechtlich so unbarmherzig gegen den Augustinermönch Martin zu Felde zogen?

Was den Klerus, die Furien der Kurie, den abendländischen Hoch- Adel damals umtrieb, waren Finanzierungsprobleme von überdimensionierten Projekten, von denen, neben der Missionierung, sprich der Eroberung, der Neuen Welt, der Bau des Petersdom zu Rom ein Projekt war.

Gerade war der Ablasshandel im weltweiten Erdkreis der Christenheit im neuen schrecklichen Gewande kirchenferner Propagandisten des sakrosankt erklärten Ungeistes, wie ein gewisser Tetzel, von der klerikalen Leine gelassen worden, da machte der Augustinermönch Martin Luther mit seinen 95 Thesen in gedruckter und vervielfältigt verbreiteter Form "unheilschwanger" von sich Reden.

Martin Luther löckte damals den Stachel wider den Ungeist, von interessierten Kreisen säkularer, klerikaler Farben als modern empfunden frühkapitalistisches System der Finanzierung der Kirche über Schuldenaufnahmen bei Banken, dazu Projekten, wie der Bau des Petersdomes zu Rom, der Schuldentilgungsdienste in Saus und Braus lebender Erzbistümer, vatikanisch- kaiserlicher Hochämter.

Für Martin Luther war sein Anprangern mehr als eine Frage der Glaubwürdigkeit der Kirche, für ihn war es eine Frage des Seeleneheils eines jeden Christenmenschen in der Gnade Gottes

Zunächst ging Martin Luther, reformerisch gesinnt, davon aus, dass die Kirche in Rom, Augsburg, Worms auf seine dringliche Einrede in einfacher Sprache des Volkes hin, diese unheilvolle Praxis des Ablasshandels mit sofortiger Wirkung einstellen würde.

Dabei hatte Luther wohl nicht bedacht, nicht bedenken wollen, das die Kirche in Rom und anderswo in Bistümern fremdfinanziert schon so tief in der Kreide privater Banken, wie Fugger, Welser stand, dass es kein Entrinnen aus diesem unheilvollen System des Ablasshandels von heute auf gestern geben konnte.

Ein "Cave Lingua" ein "Hüte deine Zunge" in dieser Angelegenheit gab es für Martin Luther nicht

Als Papst, die Kurie, die kirchliche Hierarchie in ihrem – Luther war sich da, bibilfest, ganz gewiss – menschenverderbenden Ablasshandel Treiben verharrten, erklärte Luther die Kirche in Rom in Bausch und Bogen als verkommen verrottetes Unwesen im Geiste des "Gottseibeiuns!"

Martin Luther ging es dabei vor allem um sein und das ewige Seelenheil aller Christenmenschen im Erdkreis.

"Wir mögen ihn heute noch so sehr ins Soziale wenden wollen – das ist nicht der ursprüngliche Luther. Erst über Jahrhunderte hin ist aus diesem Samen der religiösen Selbstbestimmung eine Weiterentwicklung hin zur sozialen und politischen Selbstbestimmung geworden", meint Professor Schilling

"Für Luther entspricht der Freiheit die "Knechtschaft" des Christenmenschen. Die Freiheit zu Gott hin, die religiöse Selbstbestimmung, gründete für Luther im allgemeinen Priestertum der Gläubigen, das eine besondere zwischen Individuum und Gott vermittelnde Priesterkaste überflüssig machte. Mit der Freiheit unlösbar verbunden ist für den Reformator "die Knechtschaft" des Christenmenschen seinen Mitmenschen und dem Wort Gottes gegenüber."

Mit allgemeinem Priestertum ist mit Luther gemeint, ein jeder Christenmensch vermag das Wort Gottes nach seinen Vorstellungen zu predigen und zu verkünden.

Warum der Rebell Luther die Nähe von Reichsfürsten suchte, wenn es nicht genau umgekehrt war, zumindest im Fall seines Landesherrn Kurfürst Friedrich dem Weisen, mag daran liegen, dass Luther eine Not in Stadt und Land der Christenheit wahrnahm, die Not, dass die Menschen im Glauben nicht in ihrer Landessprache gelehrt, unterwiesen, sondern dumm gehalten, außerstande sein könnten, binnen kurzer Frist, landesweit eine eigene Kirche, wie sie ihm vorschwebte, zu gründen,den Menschen nah zu entwickeln, kultiviert zu gestalten

. Da die kirchliche Hierarchie in seinen Augen grundlegend versagt hatte, rief Luther deshalb in seiner Denkschrift des Jahres 1520

"An den christlichen Adel deutscher Nation?"

die Fürsten auf, als Notbischöfe für die von ihm wiederentdeckte evangelische Lehre zu fungieren und in ihren Territorien für entsprechende Reformen der Kirche einzutreten. Und das taten sie, meint Professor Schilling.

"Zunächst als ein Ausdruck der obrigkeitlichen Fürsorge für die Untertanen. Das ist die positive Seite. Andererseits wuchsen den Fürsten ganze Komplexe öffentlicher Aufgaben und Rechte zu, die bislang überwiegend der Kirche zustanden. So gelangten Schulen, soziale Fürsorge und Ähnliches in die Hand weltlicher Obrigkeiten".

Frage von Alois Knoller im Hamburger Abendbaltt:

"Und was hatte ihnen Luther 1520 mitzuteilen in seiner Sendschrift "An den christlichen Adel deutscher Nation?"

Schilling:

Eben diese Aufgabe. Am 31. Oktober 1517 vertraute er noch auf die Reformbereitschaft der Kirche. Aber da Papst und Bischöfe nicht reagierten, während seine Ablassthesen wie ein Lauffeuer durch Europa liefen, suchte er Hilfe bei der einzig politisch handlungsfähigen Kraft, dem Adel und den Fürsten.

Knoller

"Sodass Luther auf dem Reichstag 1521 in Worms, der ihn mit der Reichsacht belegt, mit Inbrunst deklamiert: "Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir"?"

Schilling:

Seine entscheidende Aussage ist nicht dieses von anderen im Nachhinein propagandistisch aufgemotzte markige Bekenntnis, sondern die gegenüber den kirchlichen und weltlichen Oberen vorgetragene Feststellung, dass er nicht widerrufen könne, weil sein "Gewissen im Worte Gottes gefangen" sei. Darin ist seine ganze Freiheit begründet, auch bis zum Tode festzuhalten an seinen biblischen Erkenntnissen. Diese Gebundenheit an das Wort Gottes ist bis heute Luthers unbequemes Erbe."

Knoller :

"Im 19. Jahrhundert schossen die Lutherdenkmäler überall wie die Pilze aus dem Boden. Wie konnte Martin Luther zu einem deutschen Nationalhelden aufsteigen?"

Schilling:

"Indem man ihn immer wieder instrumentalisiert und politisch ausgenutzt hat, besonders im 19. Jahrhundert die Hohenzollern mit ihrer Ideologie von "Thron und Altar". Darin kam allerdings eher die ganz und gar nicht lutherische Staatskirchentradition des Reformiertentums zum Tragen, zu dem die Hohenzollern ja im 17. Jahrhundert übergetreten waren."- Ende-

Was Martin Luther heillos überschätzte, war der Gestaltungswille des deutschen Adels und Klerus zum Wohlgefallen der Christen- und Menschheit.

Allein ein Blick nach dem entdeckten Amerika, in die Neue Welt hätte Luther eines Besseren belehren können.

Denn dort fanden in Luthers Zeit die auf Jahrhunderte währenden Prägungen der Mächtigen im transatlantischen Adel, im Klerus, in der unternehmerischen Kaufmannsschaft statt, genau jene Regionen, die am schwächsten scheinen, die zersplittert sind, zum Schauplatz von klerikalen, säkularen Schismen der Christenheit, des Islams, Kriegen, Sanktionen, militärischen Interventionen zu machen.

1517- 1648 waren es deutsche Lande, diese damals vermeintlich schwächste, zersplitterste Region in Europa, die zum Schauplatz klerikaler, säkularer Schismen, Kriege wurden.

Dann 1917 nach der russischen Oktoberrevolution die Landschaften, Städte der Sowjetunion bis 1990, dazwischen ab 1962 in Kuba seine sanktionspolitische Wirkung zu entfalten, um als strategisch prägendes Prinzip seit 1991, dann wieder ab 2003, erst im Irak, 2011 in der gesamten arabischen, afrikanischen Welt, wie Phoenix aus der noch glühenden Asche des Kalten Krieges, als sogenannt vergeblicher "Arabisch- Afrikanischer Frühling" zu springen

Das Unheil des deutschen Hoch- Adels, sich vom Christenvolk in deutschen Landen, Reichen als Kirchenfürsten berufen zu erleben währte Jahrhunderte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, der Ausrufung der Weimarer Republik durch den SPD- Politiker und Reichstagsabgeordneten Gustav Scheidemann am 9. November 1918.

Zuvor hatte sich Kaiser Wilhelm II im späten Herbst 1918 darauf versteift, unter dem massiven Druck seiner Berater, vorne weg Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg, Generalquartiermeister Erich Ludendorff, den Helden von Tannenberg im Jahr 1915, die seitdem zu Militärdiktatoren, am Deutschen Reichstag vorbei, im Deutschen Reich "ernannt", stehend, unauffälig abzudanken , nach Doorn in Holland auf neutralem Boden ins Exil zu gehen, damit seine Majestät nicht als Hauptverantwortlicher und Alleinschuldiger des Ersten Weltkrieges vor Gerichtshöfe der Siegermächte als Kriegsverbrecher gezerrt werden könnte -

- denn Hindenburg und Ludendorff wussten sehr wohl, was sie im Namen des Großen Krieges an Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, allein in Belgien, Flandern, in der Ukraine (Ober- Ost) gegenüber Kriegsgefangenen, der Zivilbevölkerung, Zwangsarbeitern in der Deutschen Rüstungsindustrie selber befohlen hatten-

darauf, auch wenn er wolle, er könne nicht als deutscher Kaiser in Personalunion als König von Preußen abdanken, denn er sei doch, wie sein mütterticherseits Anverwandter, der englische König der Anglikanischen Kirche, auf Lebenszeit das Oberhaupt der Deutschen Kirche. Wenn er denn doch wenigstens König von Preußen bleiben könnte?

Bleibt die Frage, war für Luther die öffentliche "Berufung" der Reichsfürsten zu Notbischöfen, um des Heils der Kirche Willen, ein Provisorium auf dem Weg zur

"Kirche von unten"

mit selbstverwaltend, hierarchisch flachen Strukturen, die keiner Bischöfe mehr bedürfe, schon gar keiner, die bis heute mit Dienstwagenprivileg der S- Klasse, samt Chauffeur, bischöflichem Dienstsitz ausschließlich aus staatlichen Säckel in Bund und Ländern Deutschlands finanziert werden?

Worin liegt Martin Luthers Rebellion, wie Professor Heinz Schilling in seiner Biografie über Luther meint?

Ich denke die Situation war damals komplexer und komplizierter, wie man heute so schön sagt, um mit dem Abstand von 500 Jahren ein endgültiges Urteil zu sprechen.

Ich war und bin vom Gefühl her, mehr bei Thomas Müntzer, denn bei Martin Luther.

Gleichwohl gebe ich zu bedenken Thomas Müntzer war nach Lage der Bücher über ihn, neben seinem Engagemant für die Bauern, das gemeine Volk, ein ziemlich fanatisierter Theologe und Gesell mit Taliban- Qualitäten, der zum Pfarrer in der Stadt Mühlhausen berufen, eher polarisierend,denn versöhnend unterwegs war, bis er aus der Stadt hinaus geworfen wurde und als entpflichteter Prediger durch Stadt und Land zog.

Martin Luthers Weltbild war geprägt, dass selbst Reichs- . Landeserrschaft, der deutsche Reichs- Adel in Gänze von ihm als klerikale Notbischöfe zu Multiplikatoren, unter Gottes Gebote gehoben, im Sinne seiner Reformbestrebungen erzieh- und belehrbar wirken würde.

Martin Luther war, ebenfalls kirchenjuristisch ausgebildet, sozusagen ein evangelischer Superintendent Manfred Stolpe, ein Pfarrer Joachim Gauck der Kirche im Sozialismus der DDR, ohne Berührungsängste gegenüber deren Nomenklatur, noch der STASI

Dazu kam, Teile des deutschen Reichsadels waren es, anders als Thomas Müntzer, die Bauern, die allein Martin Luther auf seiner riskanten Reise nach Worms zum Papst und deutschen Kaiser beim wandernden Reichstag 1525 und danach schützen konnten

Damals war unter deutschen Fürsten Rebellion angesagt, ohne sich zu weit gegen Papst und Kaiser aus dem Fenster zu lehnen, denn denen stand der Sinn nach Wachstum im eigenen Herrschafstbereich, der Bau eigener Kirchen, die Gründung von Universitäten, wie in Wittenberg, Schulen, Armenhäusern..

Dazu brauchte es Moneten, die der Papst unvermessen für sich und seinen Petersdombau zu Rom, bei den Bankhäusern Fugger, Welser hoch in der Kreide stehend, allein beanspruchen wollte.

Da kam Martin Luther, der Kirchenjurist, der klerikale Hans Dampf in allen Gassen, der eifrige Gesell, mit dem ungestümen Elan, stieß das Fenster des Kircherechts im Abendland weit auf, lehnte sich mit seinen 95 Thesen iam 31. Oktober 1517 noch weiter hinaus und eröffente damit den deutschen Fürsten einen legalen Weg, den Zugriff des Papstes auf die Moneten der Proleten, die vermögensahen, vermögensfernen , bildungsnahen, bildungsfernen Landeskinder im eigenen Fürsten- Herrschaftsbereich entschieden ein für alle Male zurückzuweisen.

Genau darin liegt die Rebellion Martin Luthers, die ihm selbst Kritiker nicht nehmen können, auch wenn ansonsten viel am Bruder Martin bis heute und immer wieder neu zu kritisieren ist

JP

http://www.abendblatt.de/ratgeber/extra-journal/article133719988/Wer-war-Luther.html
28.10.14, 02:30
Wer war Luther?
Ein Interview mit seinem Biografen Professor Heinz Schilling
Von Alois Knoller

http://www.abendblatt.de/ratgeber/extra-journal/article133719978/Ein-Bein-in-der-Neuzeit.html
28.10.14, 07:40
Ein Bein in der Neuzeit
Luther-Botschafterin Margot Käßmann über Luthers Schattenseiten
Von Annette Stiekele

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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