Botschaft aus dem linken Elysium?

95 Thesen 1517-2017 Quelle: Der Freitag Ausgabe 16/2017 Wochenthema: "Reformation von links "Das Ende des Kapitalismus. 95 Thesen . die mit der Ausbeutung von Natur und Mensch abrechnen"

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Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz, um mit dem Reformator Martin Luther (1483- 1546) zu sprechen, Da mag der PiPaPo links oder grün stolzierend im Faktencheck unterwegs sein. Wer Gelegenheitan nicht nutzt, hat keine. Wie jetzt die Autoren der auf Martin Luthers 95 Thesen 1517 gemünzten 95 Thesen zum Unwesen des Finanzkapital im Jahr 2017.

Dabei ist die Gelegenheit ökumenisch mit der katholischen "Kirche von unten", für Lutheraner u. a. Refornmierte so gegeben, wie lange nicht, Papst Franziskus predigt, die Furien der Kurie im Rücken, urbi et orbi, "Diese Wirtschaft tötet.

Die Autoren der 95 Thesen zum Unwesen der Weltfinanzkapitalmärkte sind die Brüder André und Michael Brie, Wirtschaftsprofessor Rudolf Hickel mit eigenem Institut in Bremen, Ingrid Matern, Gregor Gysi, Querdenker der Linken, Peter Wahl, Gründungsmitglied von Attac, Theologe Ulrich Duchrow, Gründer der Initiative "Radicalizing Reformation".

Selbstredend sind die 95 Thesen genannter Autoren 2017 für sich genommen, allemal im Wochenthema der Freitag Printausgabe 16/2017 gedruckt, lesenswert und mit ihrem Inhalt und Elan für unsere Debattenkultur wichitg. Nur als Antwort zur Frage von Reformation im kirchlichen Raum 2017 wollen und sollen sie wohl nicht recht taugen

Einst waren christliche Kirchen sowohl Hüter der Seelsorge als auch der Gemeindefinanzen. Geld wurde für gemeinsame Unternehmungen unter den Gläubigen, sprcih Gemeindemitgliedern, herbeigepredigt, erbeten und ersungen.

Heute sind die Kirchen, wenn überhaupt, unterfinanzierte Hüter der Belehrung im Glauben, der Seelsorge ihrer Gläubigen.

Warum?, weil mit der Innovation des Finanzprodukts "Ablasshandel" durch die Bankhäuser Fugger, Welser zu Nürnberg, ausschließlich beim Papst Leo X in Rom persönliches Seelenheil verbrieft zu erkaufen, ein Monopol des Ablasshandels zu finanziellen Lasten der Gemeinden in den Regionen christlichen Abendlandes zu Martin Luthers Zeiten geschaffen wurde.

Das geschah damals dadurch, dass Papst Leo X sich sein überdimensioniertes Projekt des Bau des Petersdon zu Rom (1495- 1595) durch die Investmentbanker Fugger, Welser vorfinanzieren ließ und zur Refinanzierung und Abzahlung päpstlich aufgenommener Kredite die Rechte an Vertrieb, samt Erträgen aus dem Ablasshandel, urbi et orbi, im Namen des Heiligen Stuhls" im Vatikanstaat verpachtete.

Glecihzeitg wurde für und auf Betreiben des "Heiligen Stuhls" die erste Steueroase der Weltfinanzgesichihte in Gestalt der Republik Schweiz mit ihren Kantonen zu Lasten territorialer Substanz des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in Europa eingerichtet

Auch wenn der Reformator Luther noch so sehr gegen diese Praxis des Ablasshandels zu recht wetterte und predigte

"Hier stehe ich und kann nicht anders, so wahr mir Gott helfe, Amen!",

das Design des Ablasshandels als Finanzprodukt ist geblieben, die christlichen Kirche sammeln seitdem bis heute Geld von ihren Gläubigen in den Gemeinden ein, nicht, um als Hüter der Gemeindefinanzen in der Verantwortung zu stehen, sondern in hierarchisch hochorganisiert christlichen Kirchen, gleich ob katholisch, ob evangelisch, ihre Kirchengeld- und Steueraufkommen aus den Gemeinden an zentrale Sammelstellen zu entrichten, die die Verwendungs- , Verfügungsgewalt beanspruchen, mit dem Krichengeldaufkommen nicht nur welweit Projekte zu finanzieren, sondern inzwischen auch als Globalplayer Akteure an den Weltfinanzmärkten unterwegs, risikoreich mit Wertpapieren zu spekulieren.

Zu besichtigen war das direkt nach der Lehman Brother Pleite 2008 als u. a. das Kirchensprenkel Oldenburg, in Derivate der Investmenbank Lehman Brother investiert, einen Verlust um die 25 000 € zu verkraften hatte.

Kirche versus Mammon?

500 Jahre Reformation, Kirche versus Mammon?

von wegen, den Gläubigen zum Lohn klerikaler Hohn? mit den christlichen Kirchen als Globalplayer am Weltfinanzmarkt. Statt gemeindenah in Menschen, Gesundheit, Speisung der Vielen, Erziehung, Bildung, Ausbildung, gesundheit, in Regionen, Städten, Dörfern, wird von kirchlocher seite in nicht unerheblicher Weise in riskante Anlagesegmente investiert, die das Spekulationsaufkommen an den Börsen der Weltfianzmärkten nähren.

Was ist eine Bank gegen die Gründung einer Kirche ?, Haufen Batzen großen Geldes einzusammeln und auf gieriger Suche nach Rendite an den Weltfinanzmärkten unauffindbar in alle Winde zu zerstreuen?

Linke Politiker und Intellektuelle haben am Sonntag, 23. April 2017 in Wittenberg ein antikapitalistisches Manifest natürlich in Form von 95 Thesen. präsentiert - "Wir brauchen wieder eine Reformation", sagt Mit-Initiator Gregor Gysi.

"Diesmal nicht gegen die Kirche, sondern gegen den Machtmissbrauch durch die Finanzwirtschaft", zitiert Christoph D. Richter im Deutschlandfunk der Sendung "Tag für Tag" Gysi mit Verweis auf die Printausgabe des aktuellen Freitag.

Aber warum geht es eigentlich nicht auch gegen chistliche Amtskirchen, die systemrelevant als Akteure an den Weltfinanzmärkten unterwegs sind und auf dringliche Nachfrage nach ihren Moneten locker antworten "Kein Moneten zuhause, unser Geld ist auf Reisen, um für uns zu arbeiten"?


Wenn selbst die Linkspartei, Die Grünen staatliche Zuwendungen an christliche Kirche in Höhe von inzwischen 520 Millioen €/anno aus sogenannten Rechtstiteln von 1806, 1919. 1949, erneuert im Deutchen Einheitsvertrag samt Beibehaltung, Finanzierung der Militärseelsorge 1991, ungeachtet ihres Kirchensteueraufkommens, nicht auf die Agenda gesellschaftlicher Debattenkultur anlässlich 500 Jahre Reformation setzen wollen, wäre es da nicht zumindest wünschenswert, dass die jählrich finanziellen Leistungen unseres Staates an christliche Kirchen als große Immiobileneigentümer in bevorzugten Lagen in Städten, Dörfern hierzulande und andernorts in der Welt Richtung Gemeinden für Gesundheit, Speisung der Vielen, Erziehung, Bildung, Ausbidung, sozialen Wohnungsbau, der den Namen verdient, zweckgebunden ausgezahlt werden, statt das Spekulationsaufkommen an den Weltfinanzmärkten zu nähren?

So geht’s nicht weiter, lassen sich linke Intellektuelle in Wittenberg vernehmen. Der Kapitalismus und die Herrschaft der Finanzmärkte zerstöre die Zivilisation.

Orginaltextaussage: "Die Demokratie ist in Gefahr. …Die Politik ist an den Vorgaben der Finanzmärkte ausgerichtet ….Gott oder Mammon – du kannst nicht beiden dienen".

Wohl wahr, zumindest die schwarzrote Bundesregierung ist durch deiese 95 Thesen mit ihrer Austeritätspolitik als das enttarvt, was sie mit ihren flüssig gehalten nicht investierten Finanzmitteln.
ist, ein Förderer des Spekekulatiosnaufkommens an den Börsen der Weltfinanzmärkte.

JP

Quelle: Der Freitag,Printausgabe 16/2017,

Wochenthema: "Reformation von links "Das Ende des Kapitalismus. 95 Thesen . die mit der Ausbeutung von Natur und Mensch abrechnen"

http://www.deutschlandfunk.de/reformation-500-gott-versus-mammon.886.de.html?dram:article_id=384291
Reformation 500
Gott versus Mammon

Von Christoph D. Richter

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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