Brauchen wir einen Lastenausgleich 1948 im Sìnne von Ludwig Ehrhard?

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Brauchen wir im Jahre 2010 einen Lastenausgleich wie 1948 im Sìnne von Ludwig Ehrhard?,

Brauchen wir eine Währungsreform des €, einen Lastenausgleich wie 1948 im Sìnne von Professor Ludwig Ehrhard?,

nicht um für mehr Gerechtigkeit herzustellen, die liegt in der Hand anderer gesellschaftlicher Kräfte, sondern um unsere Volkswirtschaften in Europa auf einen sich selbst dynamisch tragenden Wachstumspfad zu bringen, wie 1948 die Bundesrepublik Deutschland?
Die Deutsche Währungsunion sah im Wege des deutsch- deutschen Einheitsvertrages mit Gültigkeit vom 01.Juli bzw 03. Oktober 1990 vor, allen Betrieben der DDR, soweit diese in staatlicher Plan- Kommission Regie von VEBs, LPGs, Kombinaten u. u. lagen, auf kaltem Wege des Eigenkapital Entzugs, gewendet Schulden zu hinterlassen, die diese DDR- Betriebe in staatlicher Regie nie erwirtschaftet hatten, noch konnten.
Das heißt der gesamte auf kaltem Wege erfolgte Lastenausgleich im Rahmen der Deutschen Wiedervereinigung ging zu Lasten der gesetzlichen Sozialversicherungssysteme und zu Lasten des Eigenkapitals der staatlich DDR- Betriebe, die über die Treuhand als Instrument der Volkskammer zur Umgestaltung bzw. Abwicklung der DDR- Industrie, der Banken, Verkehrsbetriebe, des Gewerbes, Wissenschaft, Forschung, Handel, Wandels gegründet wurde.

Warum sich die letzte DDR Regierung unter Ministerpräsident de Maiziere außerstande sah, das von der DDR Plan Kommission treuhänderisch verwaltetet Eigenkapital an die staatlichen Betriebe zurückzuführen, um diese im Wege des Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des GG nach Art 23 GG der Bundesrepublik Deutschland entsprechend finanziell gesichert auszustatten, ist bis heute ein ungelöstes Rätsel.
Gut oder auch nicht gut. Das ist der monetäre Schnee von Gestern.
Interessant ist dabei nur, dass Ludwig Ehrhard mit seiner Währungsreform in den Westzonen 1948 einen Lastenausgleich verbunden, der das Eigenkapital der Unternehmen nicht nur geschützt sondern von Schulden freigestellt, während das Privatvermögen der Bürger/innen Eins zu zehn abgewertet wurde.

Gleichzeitig traute Ludwig Ehrhard der Wirtschaft und Gesellschaft Westdeutschlands durch die Aufhebung der Lohn- und Preisbindung gegen die Auflagen des Alliierten Kontrollrats über Deutschland das Abenteuer, den Wirtschaftskrimi der Entlassung aus der Kommandowirtschaft des Vorkrieges, Krieges und der Nachkriegszeit zu
Dass danach ein nie da gewesen langer Konjunkturaufschwung in Westdeutschland zu verzeichnen war, ist als bundesdeutsches Wirtschaftswunder mit Ludwig hrhard als dessen Helden in die Wirtschaftsgeschichte unserer Einen Welt eingegangen.
Dass Bundeskanzler Helmut Kohl, wie DDR- Ministerpräsident de Maiziere 1990 eine andere Art des Lastenausgleichs zu Lasten der DDR. Betriebe in staatlicher Regie und zu Lasten der Sozialsysteme Gesamtdeutschlands wählten als Ludwig Ehrhard 1948 für Westdeutschland, mag. trotz vieler Verwerfungen, doch noch eine heilvolle Entwicklung erfahren, wenn jetzt zu Gunsten des Eigenkapitals von Betrieben und Privathaushalten (Forderungseigentum s. Paul Kirchhoff), soweit diese Transferleistungen erhalten, europaweit ein Lastenaugleich im Wege einer Währungsreform im €- Bereich erfolgt!?

Ist Wirtschaftsminister Brüderle dazu womöglich genau der richtige Mann, der sich von GM nicht über den Tisch ziehen lässt, um Europa die Option eines Lastenausgleichs, einer Währungsreform des € offen zu halten?
JP

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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