Bundesdeutsche "Brüderle" Raubkunstidylle?

NS- Raubkunst Trotz der aktuellen SPIEGEL- Titelgeschichte kein Aufschrei jahrzehntelang behindert investigativen Journalismus in der NS- Raubkunstsache. Warum?, wegen Brüderle?

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Ihre Freitag-Redaktion

Wer tickt wie, wenn ja, wen? "Himmelreich- Rainer Brüderle"
Vonwegen es gäbe der NS- Raubkunst-Debatte des aktuellen SPIEGEL- Titels

"Hitlers Uhr, Deutschlands Geheimnis"

dem Wochen- Leitmedium nachfolgende Schlagzeilen in den bundesweiten Gazetten.

Nichts da!

"Kein Aufschrei jahrzehntelang behindert investigativen Journalismus in der NS- Raubkunstsache"

Stattdessen:

"Das einhellig beredsam mediale Schweigen der NS- Raubkunstlämmer"

Stattdessen mit Günther Jauch (hochpeinlicher Sonntag, 27.Januar, Holocaust Gedenktag), Frank Plasberg "hart aber fair" (Montag), Sandra Maischberger (Dienstag), Anne Will, Markus Lanz (Mittwoch), Maybrit Illner (Donnerstag), hochkarätig prominent besetzt, beginnend, je oller je doller,

"FDP- Rainer Brüderle"

dahingeschwofte "Himmelreich Stern" Herrenwitz Zoten auf allen Radio- und Fernsehkanälen.

Hitlers Uhr tickte für seine Geliebte, Eva Braun, ab dem 06. Februar 1939 zu ihrem 27. Geburtstag:

Gravur auf der Rückseite der Hitler- Uhr mit handschriftlichem Namenszug: ‘Zum 6.2.1939 herzlichst A.Hitler’.

"Ticken die Medien hierzulande noch richtig, wenn ja, wen?"Brüderle"=

Mit seiner aktuellen Titelgeschichte “Hitlers Uhr - Deutschlands Geheimnis” hat der Spiegel (5- 34- 2013) endlich einmal wieder eine investigativ aufwendige Erzälhung hingelegt.

Dabei scheut DER SPIEGEL dankenswerter Weise zu Gunsten seiner eigenen Geschichte nicht davor zurück, seinen Irrtum von 1966 preiszugeben, der darin bestand, dass DER SPIEGEL der Bonner Republik als die noch einen Bundesschatzminister Werner Dolinger (CSU) besaß auf den prekär patriotischen Leim gegangen war und vollmundig schwarz auf weiss in bleiernen Lettern seines Magazins der Feststellung des Bundeschatzministers brav folgend

"Das Thema Rückgabe von NS- Raubkunst sei, dank vorliegender "Esperten Espertise"

erledigt", verkündete:

"Den so genannten NS- Raubkunstwerken hafte nunmehr keinerlei Makel eines unrechtmäßigen Erwerbs mehr an" (Spiegel, S. 38)


Paralell zur SPIEGEL Titelgeschichte, proben, nun ausgerechnet, jene Medien, die in der Regel, Woche für Woche, brav jede SPIEGEL- Titelgeschichte, befeuernd, folgen, sich selbst entlöarvend, furios kurios eigentümelnd, den medialen "Himmelreich- Brüderle" Dirndel- Stadl Aufstand.

Ein Hauch von “Schtonk” weht gleichwohl als Realsatire über dem SPIEGEL Titelbild - jener congenialen Film-Satire über die gefälschten Hitler- Sterntaler- Tagebücher von 1983, die, sowohl dem damaligen Stern- Chefredakteur Peter Koch als auch Henri Nannen (1912- 1995), dem Stern- Herausgeber, den Laufpass gaben.

Bedauerlichwerweise versenkt DER SPIEGEL mit diesem Titelbild, das eine Anleihe auf die gefälschten Hitlertagebücher zu nehmen scheint, einen beachtlichen Teil des tragischen Ernstes der eigentlichen furchtbaren Geschichte, die mit diesem unselig unbewältigten Erbe aus der NS- Zeit für Deutschland und vor allem aber für die Opfer des NS- Terror- Regimes verbunden ist.

Der SPIEGEL- Redaktion in diesem Fall Begeisterung über NS-Devotionalien von Hitlers Uhr, über Görings Riesen Teppich (Persisches Muster, in Indien gewebt, an die 15 X 8 Meter Maße), Geweihe bis zu Hitlers Pistole zu unterstellen, greift allerdings, unwillentlich, willentlich, absichtsvoll empörende Tumulte auslösend, voll daneben.

Mit Hermann Görings Riesen Teppich verbindet sich bis in das Jahr 1987 eine deutsch- deutsch- pikante Pittoreske in der bayrischen Staatskanzlei Groteske.

Der Staatsratsvorsitzende der DDR und Genralsekretär der SED, Erich Honecker, nahm, anlässlich seines ersten und letzten Staatsbesuches in der Bundesrepublik Deutschland, genau auf diesem Raubkunst Teppich Hermann Görings aus dessen Schorfheide Jaghaus Domizil Carinnhall, dokumentarisch bebildert, stehend begüßt von dem bayrischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauss (FJS), vor dem CSU- Generalsekretär Edmund Stoiber sitzend, ungerührt, freundlich lächelnd, Platz.

War Erich Honecker von seiner Horch&Guck Firma, der STASI, dem Schwert und Schild der Partei der SED, dem Ministerium für Staatssicherheit falsch, genau richtig oder gar nicht in der Angelegenheit von NS- Raubkunst gebrieft worden?

Das wäre doch einmal eine deutsch- deutsche Nummer gewesen:

"Erich Honecker erhebt sich, telegen, seiner gewiss, lächelnd, vom Stuhl auf dem Hermann Göring Raubkunst Riesen Teppich, schreitet staatsmännisch fünfzehn lange Meter zu dessen linken Rand, während alle Staatsakt Anwesenden ratlos raunen,

"Wo will er hin?"

Bittet am Rand des Riesen Teppichs angekommen, Staatsakt Anwesende, sich ebenfalls, um der Wahrheit Willen, auch vom Platz zu erheben, vom Teppich herunterzugehen, um mit den Worten"Ist dieser inventarisierte Raubkunst Teppich, gemäß Londoner Entschuldungsabkommen von 1953, zu Gunsten der Holocaust Opfer veräußert worden" eigenhändig den Teppich hochzuheben, damit er die amerikanische CCP Raubkunstgut Inventarnummer aus dem Jahre 1945 lauthals in die Kameras, MIkrophone verlesen kann:

"NS- Raubkunst- Inventarnummer : 6498"

Erich Honecker hat damals im Jahre 1987 seine einmalige investigative Chance, ungenutzt gelassen, schlichtweg aus anderweitigen Gründen, denn denen der Wahrheit und Klarheit. vermasselt.

Inzwischen wachsen dem “moralisches Desaster”, von den Parteien, der Regierung, den Medien, dank dem "Himmelreich- Brüderle Dirndel Stadl" irgnorierbar, Drachen- Köpfe.

Wer diese ganze lange Woche bisher bei Öffentlich- Rechtlichen wie Privaten Sendern nach Interviews mit Politikern, Historikern, Journalisten, in den Printmedien nach Artikeln in der Angelegenheit der NS- Raubkunst, auf die Suche geht, sucht vergeblich-

Ja sind unsere Medien denn durch die Bank "meschugge" geworden?

"Man kann ja medial das eine tun, sich gegen den alltägliche Sexismus stark machen, ohne das andere medial zu lassen!"

Brüderle schlägt SPIEGEL Titelgeschichte

Warum wir Deutschen doch eine leidenschaftliche Kulturnation sind

Welchen wahren Ticks und Schlages eine Nation wirklich ist, kann daran ermessen werden, welche dunklen Geheimnisse diese Nation wahrhaft erhellend herausrückt, welche sieauf Gesetzes Biegen und Brechen nicht herausrückt.

So ist es uns Deutschen inzwischen betroffen, keine Fragen mehr offen, ein identitätsstiftendes Selbstverständnis, die Tatsache des Holocaust alljährig am 27. Januar eines Jahres, wenn dieser nicht dummerweise auf einen Sonntag fällt, an Millionen Juden, samt sowjetischen Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und anderen deutschen, europäischen Minderheiten, ohne jeden Sündenstolz anerkennend, dank der Eingebung des Altbundespräsidenten Roman Herzog im Jahre 1996, in öffentlicher Sitzung des Deutschen Bundestages mit dem, geladen, versammelten Bundesrat zu gedenken.

- Dass dann zwei Jahre später "AUWEI DAWEI" 1998 Martin Walser in seiner Selbstlaudatio-Rede, anlässlich seines Empfangs des hochdotierten Buchpreises des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche, anhub, dem versammelten deutschen Kulturbetrieb die Leviten zu lesen, als ginge es um den Ausschank von hochprozentigem Freibier, er verwahre sich gegen die verordnete Moralkeule der Scham ständig Trauer tragen zu müssen, , permanent von den medien in dieser Hinischt berieselt zu werden für eine Schuld, die die Väter begangen, die Nachgeborenen sie nun erwerben sollen, um sie zwar nicht als Scham aber Schande zu besitzen.

Da war klar, Roman Herzog war als Bundespräsident mit der Ausrufung des 27. Januar im Gedenken an den Tag der Befreiung des KZ-Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee, als alljährlichen Gedenktag in seinem Eifer, den drohenden Entschädigungsfond der Deutschen Gesellschaft, Wirtschaft, - der dann, dank des kriegsversehten Otto Graf Lambsdorff doch noch gegen massiven Widerstand zustande kam - aufgrund von Zwangsarbeiter Sammelklagen in den USA, abzuwenden, gescheitert, übers Ziel hiinausgeschossen.

Sein Alpha-Tier- , Edel-Untertan Martin Walser, Klaus von Donnanyi, Sohn des 1945 ermordeten NS-Widerstandskämpfers, u.a. untergahakt, scheerten, die "Flinte" der Moral ins Korn werfend, unter stehenden Ovationen des Dankes an Martin Walser für seine enthusiastisch patridiotische Rede, aus patriotischem Reih und Glied aus.

Nur Ignaz Bubis blieb erschüttert, verlassen von seiner Generationshorde "Walser" sprach- und tonlos sitzen. -

Nur einige Tausend identitätsschwächelnde Alt- und Neo- Nazis leugnen immer noch unverbesserlich den Holocaust und meinen, erheblich weniger denn sechs Millionen Juden hätten sich, außer Kontrolle geraten, in den Gaskammern von Ausschwitz, Treblinka, Sobibor, Mauthausen, wenn es die Gaskammern denn wirklich als Obstkonservierungsanlagen gegeben habe, mit absehbar schrecklich tödlichem Ausgang, selbstverschuldet, mit einer ordentlich käuflich erworbenen Reichsbahnfahrkarte versehen, mit eigenem Ticket verlaufen, selbstredend eingefunden.

Das ist insofern besonders verwunderlich, weil der Führer, GRÖFAZ im Range eines Ewigen Gefreiten Adolf Hitler, in seinen gestammelten Werken "Mein Kampf I und II" die Vernichtung der jüdischen Rasse auf europäischen Boden, nachlesbar, bereits im Jahre 1923, zehn Jahre vor der so genannten Machtergreifung, ganz oben auf seine politische Agenda gesetzt hatte.


Sollten die Alt- und Neo Nazis, von der bundesdeutschen Kultusministerkonferenz unbemerkt, zu Analphabeten verkümmert sein, die weder des Lesens noch Schreibens mächtig sind?

Womit wir Deutschen uns allerdings seltsamerweise nachwievor gemeinhin schwerer tun, als die Anerkennung des Völkermordes an den Juden in Europa, an Millionen Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern, ist das Eingeständnis von massenhaft organisiertem Diebstahl, Raub privaten Vermögens, Kulturgütern aus privater Hand, aus Museen, Plünderung von Gold- und Devisenbeständen ganzer Länder in Europa im Deutschen Namen.

Was nährt nun meine klammheimliche Hoffnung, dass wir Deutschen doch nicht nur einfach eine Kulturnation, sondern eine mit beachtlichen Komplexen beladen leidenschaftliche Kulturnation auf dem Wege der Besserung aus unseren suchttreibenden Leidenschaftstrukturen sind?

Meine Hoffnung wird von dem Wunsch genährt, Andy Warhols Ausruf zu übertreffen:

"Wenn ich die deutsche Sprache höre, denke ich gleich daran, Polen anzugreifen",

weil es ein ganz anderes deutsches Phänomen gibt, das des kunstbeflissenen gunstbesessen leidenschaftlich glasig, strahlend, glotzend, wirklichen und vermeintlichen Bildungsbürgers gibt, der, alees stehend und leigend lassend, außer der Kultur, der er angesichtig wird, vor einem klassischen Kunstwerk steht und seine Begeisterung nicht mehr in Worte, sondern nur noch in ein kommandierendes Zu- und Einpacken fassen kann.

Nun ist es ja nicht so, dass Millionen Deutsche leidenschaftliche Kultur Adepten sind. Wir Deutschen sind aber emphatisch in der Lage, seismografisch die Kuturleidenschaft unserer Führer, wie damals in der "Großen Zeit" die Adolf Hitlers, Hermann Görings, Albert Speers, aufspürend, mitzuermpfinden und im vorauseilenden Gehorsam als Drogen Dealer den Nachschub der Droge "Kultur" in alle Welt hinaus bis an den Ural, den Kaukasus, nach Afrika, Ozeanien strebend, zu organsieren.

Zu einer gelungenen Kulturraub Verdeckungskampagne gehören zu Beginn Blitzsiege, wie 1939 in Polen, 1940 in Frankreich, 2003 im Iraque, 2013 in Mali, ohne Aussicht auf Endsieg und zum Schluss organisierte Niederlagen unter dem Dauerappell

"Vorwärts Kameraden! wir müssen zurück, dem "Führer"

sein "siegreich erworbenes" Raub- Kulturgut bombenfest in Bergwerken, Bunkern unter thüringisch- bayrischen Schlössern daheim für Tausend Jahre auf Nimmerwiedersehen zu verbuddeln!"

"Der Herr Erbarme sich unserer ungestüm deutschen Leidenschaft nach Kultur der Anderen und erlöse uns, heilend, von dieser!"
Damit für uns Deutsche endlich nicht nur das wahre Kultur ist, was geheimnisvoll vergraben, sondern was als "Kultur Unser" legitim allen sichtbar ist"

Kulturgebet

Kultur Unser,
die du bist für uns alle da,
Gib uns unser täglich Kultur Brot
vergib uns unsere Kultur Schuld.
unsere fremdelnde Leidenschaft
überfallartig nach der Kultur der Anderen zu greifen
Wie wir vergeben unseren Kulturschuldigern
Erlöse uns von unserem Kultursucht Übel
Denn Du bist das Reich unserer öffentlichen Sinne
Das Maß unser bildungsmächtigen Kraft
unserer denkend strebenden Herrlichkeit im Frieden auf Erden
AMEN

JP

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Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

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