China in der Schuldenfalle

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Gerät China als Gläubigertstaat und Exportweltmeister mit einem ungeheueren Leistungsbilanzüberschuss in die Schuldenfalle?

Wenn man den Presseberichten glauben darf, die da lauten, die Zentralregierung Chinas habe ihren hochverschuldeten Kommunen erlaubt, Kommunal Anleihen in die Finanzmärkte zu begeben, um sich über weitere Neuverschuldung zu finanzieren, ist genau das zu befürchten.

Gemessen am BIP fährt die VR China eine Staatsverschuldung nach innen von über 170 %, darin schon Morgen mit Sicherheit Griechenland übertreffend.

Während in der EU das Wort Schuldenbremse neu erfunden wurde, in manchen Ländern, darunter in Deutschland, Verfassungsrang erreicht, scheint dieses Wort in China auf taube Ohren zu stoßen.

Gibt es womöglich selbst im kommunistischen China diese seltsame Standortfurcht vor Steuererhebungen, um die eigenen Kommunen hinreichend mit Finanzen zu versorgen?

Bei Lichte betrachtet, erweist sich diese seltsame Standortfurcht vor Steuererhebungen in der Regel als feige Klientelpolitik im Sinne und flüchtigen Interesse eigener Kader.

Was aber bedeutet diese Befeuerung der Schuldenaufnahmepolitik in China für die Weltwirtschaft, die Weltfinanzpolitik, die Weltwährungspolitik?

Was für ein innenpolitisches Gemengelage, Konfliktgedränge entfaltetn sich da, sehenden Auges vor der Weltöffentlichkeit, in einem Land , wie dem Vielvölkerstaat China, der der größte Gläubigerstaat mit gigantischen Devisenresrven in harten Valuta ist?

Oder ist das gar ein wirtschaftlich kluges Konzept zu nennen, den Kommunen die Ausgabe von Anleihen zur Finanzierung von Infrarstruktur Projekten gesetzlich zu erlauben, um die Binnenkonjunktur flächendeckend in China, Kaufkraft abschöpfend, Arbeitsplätze schaffend, anzukurbeln?

JP

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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