Das Ende des "Heiligen Deutschland" am eiligen 20. Juli 1944

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Was haben die verschollenen "Hans von Dohnanyi Papiere´“ mit den Geschwistern Sophie und Hans Scholl zutun?

Oberst Graf Stauffenberg ging es in seinem ganzen Furor als Sohn des Krieges, nicht um die Ermordung Adolf Hitlers, sondern um ein Attentatsversuch auf den Führer Adolf Hitler als Kreditereignis, das den Generalstab der Deutschen Wehrmacht als Motor der Kriegsverbrechen gegen miltärisches und ziviles Personal in den besetzten Gebieten Europas im bis dato larvierenden "Für & Wider" zum NS- Regime eine Trenungschärfe abfordern sollte..

Entweder würde das ganze Gerede vom
"Das Schwein muss weg"
als hohles Gerede im maroden Zahn des Bösen von Teilen des Offizierskorps in Offizierscasinos, sonders im Generalstab der Deutschen Wehrmacht, in der Abwehr entlarvt, oder dazu führen, dass die Deutsche Wehrmacht als Vollziehende Gewalt in den vom Deutschen Reich besetzten Gebieten Europas, egal, wie das Attentat auf Hitler ausfiel, auf Befehl des Genralstabes die Vollziehende Gewalt an der Heimatfront im Deutschen Reich übernehmen würde.

Diese Klarheit zu schaffen, war dies das eigentliche Ziel der Verschwörer des gescheiterten Attentatversuchs auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944, um dann, so oder so, vor ein ordentliches Militärgericht der Deutschen Wehrmacht gestellt, zur Verantwortung gezogen zu werden?

Aus dem unmittelbaren Kreis der Attentatsverschwörer unter Führung des Oberst Graf Stauffenberg war aufschlussreich niemand für das Schattenkabinett- Personal unter Führung des neuen Reichskanzlers, Carl Friedrich Goerdeler (vormals DNVP), vom 23. Mai 1930–31. März 1937 Oberbürgermeister der Messestadt Leipzig, vorgesehen.

Gab es womöglich bedeutsame Teile innerhalb des Genralstabes, die wohl das Vorhaben der Verschwörer unter Führung des Oberst graf Stauffenberg scheinbar, zwischen den Zeilen augenszwinkernd, forderten und beförderten, aber gleichzeitig, insgeheim in umfassender Kenntnis der Gesamtlage an den Fronten, in den besetzten Gebieten, den KZs, den Zwangsarbeiter-, Kriegsgefangenenlagern, unter Berücksichtigung der eigenen schuldhaften Verstrickung, der innen- und außenpolitischen Wirkung, auch das Scheitern betrieben, um nach Misslingen des Attentats auf den Führer Adolf Hitler, statt als federführende Schreibtisch- Täter, an allen Fronten als Antreiber des Angriffskriegsgeschehen, der Kriegsverbechen in den besetzten Gebieten Europas geltend, nun übergangslos als Opfer des NS- Terror- Regimes in der Nachkriegsgeschichte hervorzugehen?

Was ja bekanntlich zumindestens auf Jahrzehnte, nicht zuletzt durch das Betreiben und Wirken des Staatssekretärs, Ernst von Weizsäcker im Außenministerium und späteren Botschafter beim Vatikan, mit dem Rüstungsminister Albert Speer als Galionsfigur nachhaltig gelungen ist.

Sind Oberst Graf Stauffenberg und seine Mitverschwörer gar in eine absichtsvolle Falle eigensinniger wie starrsinnig berufsblind eigennütziger Generalstabskollegen getappt, unter denen zumindestens etliche Generalfeldmarschälle mit Generalfeldmarschallstab aus der "privaten" Reichsschatulle des Führers mit hohen Dotationen, samt Rittergütern bedacht, als gekauft, unverbüchlich auf Adolf Hitler bis über den Tod hinaus verschworen, korrumpiert gelten konnten.

Das Unternehmen "Walküre", die Auslösung des Alarmplans für das Heimatersatzheer durch Oberst Graf Claus Schenk von Stauffenberg am 20. Juli 1944 war so geheim, wie routinemäßig daherkommend, dass selbst viele, der an der Verschwörung des Attentats auf Adolf Hitler Beteiligten unter dem Motto
„Das Schwein muss weg“
keine wirkliche Vorstellung davon hatten, worum es den Verschwörern wirklich ging.

Ging es den Verschwörern, angesichts der zusammenbrechenden Fronten des Zweiten Weltkieges, der sich gerade nach dem 06. Juni 1944 erfolgreich ausweitend etablierenden Invasion der West-Alliierten in der französischen Normandie, um die Aufkündigung der unverbrüchlichen Vereinnahmung durch das NS- Terror- Regime?

Ging es den Verschwörern darum, in die Komplizenschaft der Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes offensiv aktiv eingebunden, im In- und Ausland den Terror an sich, samt Gefahrenlage des Holocaust auf europäischem Boden, weiterhin als Terrorinstrument, als Instrument der Erpressung zu propagieren und vor der Weltöffentlichkeit unabdinglich zu vollstrecken?

Ging es den Verschwörern des 20 Juli 1944 darum, die Verbrechen des NS- Terror Regimes zu verdecken, über den Alarmplan
"Walküre"
des Heimaterstzheeres zur geheimen Sache herauf- bzw. herabzustufen, sich als Offizierskorps aus der dokumentierten Beteiligung an der Organisation dieser Verbrechen heraus zu schleichen, während die fanatische NS- Führung die offensive Propagierung der Verbrechen als Teil des Totalen Kriegs- Konzeptes vollends brutal in geheimen Waffenstillstands- , Friedens- Verhandlungen unabdinglich offenlegend, bekenntniswütig als oberste Priorität auf die Agenda der Naziherrschaft in Europa zu setzen gedachte?

Die Nazi Führungsriege empörte nicht sosehr das Attentat auf den Führer Adolf Hitler selber, sondern die
„treulose“
Aufkündigung der „Bluts- Gemeinschaft des Verbrechens“
als weltpolitisches Konzept und Ziel gegen die Menschlichkeit, gegen das bestehende Völker- und Kriegsrecht durch den ehrgeizig kleinen Schritt der Verschwörer/innen, aus der Scham einer kleinen Gruppe über die deutsche Schande geboren, diese Verbrechen, zwar nicht ungeschehen machen zu können und zu wollen, diese gar weiter unter den Zwängen des Krieges zu tolerieren, aber nicht offensiv propagierend in die Weltöffentlichkeit als ideologische Wunderwaffe, als
„Erpressungspotential“
heraus zu posaunen, sondern die Spuren, u. a. in den
"Hans von Dohnanyi Papieren“
der Abwehr unter der Führung von Admiral Wilhelm Canaris archiviert, gesammelt, nun tilgend, zu vertuschen und wenn möglich, diese Spuren für alle Zeiten einer endgültigen Auslöschung durch Vernichtung zuzuführen?

Den Nazis waren die Dokumentationen ihrer gemeinschaftlich geplant, organisierten und vollstreckten Verbrechen mit Verbündeten im In- und Ausland, der Wirtschaft, der Deutschen Reichsbahn, den Polizeiorganen, den Verwaltungen bis hinunter zu allen kommunalen Ebenen des deutschen Staates u. a. verbündeter Staaten, voran der Justiz, dem Adel, den Kirchen, Verbänden, der Deutschen Wehrmacht als Vollziehender Gewalt in den vom Deutschen Reich besetzten Gebieten Europas dagegen geradezu sündenstolz ein heiliger Gral von besonderem
"Rang & Würden"
um gegen alle diese Komplizen/innen, nach innen wie nach außen, auf 1000 Jahre Erpressungsmaterial dienstbar in den Händen zu verwalten.

Aus diesen dunklen Gründen des 20. Juli 1944 halte ich den 20. Juli als Tag für öffentliche Gelöbnisse der Bundeswehr für denkbar ungeeignet

Deshalb schlage ich den 22. Februar 1943, den Tag der Hinrichtung der Geschwister Sophie und Hans Scholl, als Tag für öffentliche Gelöbnisse der Bundeswehr vor.

Am 22. Februar 1943 wurden Sophie, Hans Scholl als Mitglieder der „Weißen Rose“ hingerichtet.
Ein Tag für öffentliche Bundeswehr Gelöbnisse?

Diese Frage stelle ich im 67. jährig stillen Gedenken an den 20. Juli 1944 hier zur Debatte:

Welcher Tag ist als Bundewehr Gelöbnistag geeignet, der 20. Juli 1944, der Tag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler, oder der 22. Februar 1943, der Tag der Hinrichtung der Geschwister Sophie und Hans Scholl?

Ist der 22.Februar .1943, der Tag der Hinrichtung von Sophie und Hans Scholl. nicht viel eher als Bundeswehr Gelöbnistag geeignet als der 20.Juli 1944,
wenn ja, warum?

Am 22. Februar 1943 wurden Sophie, Hans Scholl als Mitglieder der
„Weißen Rose“
nach kurzem Prozessverlauf hingerichtet.
Ist dieser 22. Februar im Gedenken an die Geschwister Scholl der geignete Tag für öffentliche Bundeswehr Gelöbnisse?

Ich meine ja.

Mit der Abschaffung der Wehrpflicht in der Bundeswehr wird es mutmaßlich keine Bundeswehr mehr geben, die vom Geiste des Bundeswehrsoldaten als
"Bürger in Uniform",
getragen von dem Konzept der
„Inneren Führung“
des verstorbenen Bundeswehrgenerals Wolf Graf Baudissin, dem späteren Mitbegründer und erstem Leiter des Instituts für Friedens- und Konfliktforschung in Hamburg, in ihrem militärischen Alltag, wie in der
"Tradition der Truppe",
der Politischen Bildung in Theorie und Praxis, zwar nicht wirklich umfassend geprägt, aber doch wie durch einen "Roten Faden"
geleitet war.

Die Bundeswehr wird als Berufsarmee der Kern eines Sicherheitskonzeptes sein, das staatliche, zivile wie anderweitig private Aufbau- , Sicherheits- , Entwicklungsdienste, angelehnt an die Praxis der US-- Army Konzepte für die Zusammenarbeit mit privaten Sicherheits- Berater Trusts, Blackwater, Halliburton, für Sicherheits- , Logistik- , Versorgungs- , Aufbau- Jobs
„out of area“,
um sich gruppiert, deren Finanzierungsquellen jede Transparenz fehlen wird, weil die Geld- Ströme der Finanzierung aus unterschiedlichsten Quellen in Ministerien, Sozial- , Gesundheits- , Versicherungssystemen, gefragt und ungefragt, fließen werden.

Das Datum des 20. Juli für öffentliche Gelöbnisse der Bundeswehr zu wählen, zeugt n. m. E. einmal vom schlechten Gewissen des Regierungspersonals seit rotgrünen Koalitions- Tagen im Umgang mit dem Datum des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler im Jahre 1944 und zum anderen vom unaufrichtigen Umgang mit den hellen wie dunklen Motiven der Verschwörer/innen des 20. Juli 1944, denen noch im Februar des Jahres 1943 die Hinrichtung der Geschwister Scholl, die aus reinem Herzen als Mitglieder der
„Weißen Rose“, wurden, mehr als gleichgültig war.

Die Geschwister Scholl hatten, in Kenntnis der Kriegsverbrechen in der Verantwortlichkeit der Deutschen Wehrmacht als Vollziehender Gewalt in den vom Deutschen Reich besetzten Gebieten Europas, aus patriotischem Grund, für sich ein humanistisches Recht auf Widerstand beansprucht, wie dieses seit dem Jahre 1949 ausdrücklich unveräußerlich im Grundgesetz (GG) verankert ist, zum Insturment der Verteilung von Aufrufen gegen diese Kriegsverbrechen, für sofortige Friedensverhandlungen der deutschen Reichsregierung, in Form von Handzetteln an der UNI München gegriffen.

Es ist kein Dokument im Nachlass von Verschwörern des 20 Juli 1944 bis heute bekannt, aus dem hervorgeht, dass die Verschwörer des 20. Juli 1944, mit Oberst Graf Stauffenberg als Galionsfigur, den Widerstand der
"Weissen Rose"
gegen das NS- Terror- Regime auch nur mit einem Wort würdigten, geschweige denn gegen die Hinrichtung der Geschwister Scholl verdeckte wie offene Protestnoten, wg. der Unverhältnismäßigkeit der Urteilsbegründung der NS- Volksgerichtshof- Justiz im vorliegenden Fall der Geschwister Scholl im In- und Ausland, in Umlauf gebracht hätten.

Oberst Graf Stauffenberg beteiligte sich damals zu Beginn des Jahres 1943 lieber noch enthusiastisch an dem ausweglosen Afrika Feldzug der deutschen Wehrmacht unter dem Kommando des Wehrmachts- UFA- Super Stars, Generalfeldmarschall Erwin Rommel.

Warum wird nicht, statt des 20.Juli, einem Tag unseligen Scheiterns und der endgültigen Preisgabe langer Namenslisten des Widerstands gegen das NS- Regime, der unverfänglich reine Tag der Hinrichtung der Geschwister Sophie und Hans Scholl als studentische Mitglieder der
„Weißen Rose“
im Jahre 1943, der 22. Februar für die öffentlichen Gelöbnisse der Bundeswehr gewählt, um ein glaubhaft sichtbar untrügliches Zeichen für das Festhalten an dem Konzept der
"Inneren Führung",
des/der Bundeswehrsoldaten/in als
"Staatsbürger/in in Uniform"
in einer Freiwilligen- und Berufsarmee, namens Bundeswehr, zu setzen?

Was haben die "Hans von Dohnanyi Papiere“ mit den Geschwistern Sophie und Hans Scholl zutun?

Während nicht dokumentiert ist, was die Verschwörer des 20. Jui 1944 mit den archivierten Dokumenten über die NS- Verbechen, Kriegsverbrechen, im In- und Ausland, darunter die angeblich bis heute verschollenen
"Hans von Dohnanyi Papiere“
zu tun gedachten, ist iendeutig als Gerichtsaktenlage des Reichs Volksgerichtshofes dokumentiert, dass die Geschwister Sophie und Hans Scholl wg. ihrer eindeutig dokumentierten Offenlegung der NS- Verbechen, Kriegsverbrechen im In- und Ausland nach Todesurteil am 22. Februar 1943 hingerichtet wurden.

JP

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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