DDR- Nomenklatur, Grenzregime, ein Stockholm- Syndrom?

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DDR- Nomenklatur, Grenzregime, ein Stockholm- Syndrom?

Bin ich froh, dass ich erst jetzt in diese Geh- Denk- Hotline

„03.Oktober 1990, Tag der Deutschen Einheit“

nach vierzig Jahren kommoder DDR- Diktatur, samt regierungskriminellen Grenzregime (1949- 1989) mit Warteschleife

„Bitte Warten!2

Sie werden geholfen,

Sie werden gleich verbunden…! Bitte Warten Sie! Sie werden……..“Sie mich auch!““

einsteige.

Nachdem ich mich in Artikeln, Kommentarleisten zum Thema

„Deutsche Einheit/Uneinheit“,

da scharf, da unscharf herauf und herunter gelesen habe, sage ich einmal so:

„Wir sind bei diesem gigantisch allseitig traumatisierend wirkenden

„Mauer- und Grenz- Regime Schussbefehl Spiel“ Thema

längst mit unseren Positionen verortet wie identifiziert, vernietet, vernagelt, verrammelt, mit gespitzten Ohren für den Startschuss drinnen unterwegs.

Ob wir wollen oder nicht.

Da bedarf es keiner Verbote noch Genehmigungen erfunden ausgetüftelter Spiele der vorliegenden Kennung des Mauerschützen- Egoshooter "1378 km" von der Karlsruher Hochschule, unter Leitung von Professor Peter Sloterdijk.

Einige sind, wie ich, der ich „nur“ das DDR Grenzregime als studentischer Mauerspringer von West- nach Ostberlin und zurück erlebt habe, auf unbestimmte Weise mit „Tätern“ wie „Opfern“ als scharf wie unscharf gemachte scharfzüngige Aggressoren mit „menschlichem Antlitz“ gegen mein Inneres Seelenleben identifiziert.

Wieso komme ich im Zusammenhang mit der DDR, dem Kalten Krieg der Ost- West Blöcke von 1948- 1989 mit einer Demarkationslinie mitten durch Deutschland und Gesamt- Berlin auf das Phänomen der Identifikation mit dem Aggressor wie dieses im legendären Stockholm Syndrom beschrieben wird?

Der eine oder andere wird von diesem Stockholm Syndrom gehört haben, oder es kennen.

Bei allem Für und Wider dieses Mauerschützen- Egoshooter "1378 km" von der Karlsruher Hochschule, unter Leitung von Professor Peter Sloterdijk, ist , n. m. E., für den Verlauf des Diskurses wichtig, dass wir nicht vergessen, es handelt sich hier um ein so genanntes
"So als ob- Spiel "
zur Auflockerung unserer Gedanken Himmel und Höllen.

Wagen wir einmal ein “So als ob Spiel“, nehmen wir einmal an, unsere „Innere DDR“ war als Ganzes, mit Land, Stadt, Fluss, Begen, Tälern, Höhen, Wäldern, Feld, Wiesen, Ackern, Industrieanlagen, Verkehrssystemen, Seen, Meer, Frau, Mann, Kind und Maus in unseren Herzen und Seelen, in Ost wie West, nah und fern,als Geisel der Geschichte genommen.

Beginnen wir, zur mentalen Einstimmung in das

„So als ob- Spiel“

mit der Geschichte des Bankraubs mit Geiselnahme in Stockholm:

Es ging da um einen spektakulären Bankraub mit Geiselnahme im Stockholm der frühen Siebziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts.

Die Bankräuber waren aufgeflogen, hatten sich brutal Bankangestellte als Geiseln genommen und über eine Woche lang im Bankgebäude erfolgreich, Zeit gewinnend, verschanzt.

In dieser Überlebenssituation mit ständiger Drohung, Geiseln zu erschießen, kam es zu einer Identifikation der Geiseln mit den Bankräubern als Aggressoren, möglicherweise auch umgekehrt, die letztendlich der Stoff der gegenseitigen Achtsamkeit war, sowohl die Geiseln als auch die Bankräuber, polizeilichen Verfolger/innen, lebensrettend, in eine unspektakuläre Aufgabe der Geiselnahme zu manöverieren.

Das Phänomen der gegenseitigen Identifikation als Eingeschlossene auf engstem Raum für längere Zeit ist, dass sowohl Gangster als Aggressoren als die Geiseln als Opfer nicht durchgedreht, menschlich, gegenseitig achtsam, zugewandt geblieben sind.

Die Nachbearbeitung und Auflösung dieser Traumata Erfahrung ist in der Wirklichkeit Stockholms als auch in diesem

„So als ob- Spiel“

mit der DDR als historischer Blaupause eine jeweils ganz andere Baustelle.

Wieweit diese Situation der damaligen Geiselnahme in Stockholm mit der Situation in der DDR und rundum Westberlin vergleichbar ist, überlasse ich der Lebenssituation jedes Einzelnen, jeder Gruppe in Gesellschaft, Nomenklatur hier, Elite da, Kultur, Sport, Grenzregime, Ost wie West, Bundeswehr, NVA, Wissenschaft, Hochschulen, Schulen, Kitas, Kinderläden, Bildung, Literaturbetrieb, samt Deutungshoheit eigenen Erlebens selbst.

Vergessen wie dabei nicht

“unsere Innere DDR“

macht uns, in Ost wie West, systemisch „So als ob“ betrachtet, vom Gefühl her, gleichermaßen, gedanklich zu „Eingeschlossenen“, die historisch in einem Boot sitzen, ob sie es mental wollen oder nicht.

Wichtig ist mir dabei dem gefdühl Identifikation mit dem Aggressor nachzugehen, wie umgekehrt der möglicherweise partiellen Identifikation der Aggressoren mit dem potentiellen Opfer in gemeinsam erlebten, durchstandenen Gefahrenlagen der Geschichte situativ nachzuspüren..

Um mit diesem ganzen heillosen Thema umzugehen, mich differenziert klar in einen unwägbaren Diskurs zu begeben, bedarf ich hier, wie es mir scheinen will, auch viele andere, der gegenseitigen Psychologie der Achtsamkeit, die mich selber von mokant überschießenden Einsätzen wie Ausflüchten bewahrt

Übrigens predigt und empfiehlt Peter Sloterdijk, wenn auch eher beiläufig, die Psychologie der Achtsamkeit im gegenseitigen Umgang als Begleitprogramm seiner „Kommunikativen Spielchen des „So als ob““.

Was auch immer diesem

„Mauerschützen- Egoshooter "1378 km"

vorzuhalten ist,

eines bietet dieses Kommunikationsspiel an Vermittlung von Geschichte, was andere Spiele weder leisten noch nicht bieten wollen, dass der Mauerschützen- Protagonist im Jahre 2000 nicht als gedungen mucksmäuschenstiller Söldner, SED- Parteisoldat, der nur auf den Schießbefehl gehandelt habe, steht, sondern sich als ein eigenverantwortlicher Citoyen, selbsttätig, das Recht in seiner persönlichen Geschichte suchend, ungeladen, störend, wie ein

„So als ob“ Michael Kohlhaas,

vor Gericht einfindet, auf dass ein Urteil über ihn und Seinesgleichen nach DDR- Recht und Gesetz vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gefällt werde.

JP

Siehe dazu:

Stockholm Syndrom

de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom

Stockholm-Syndrom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Unter dem Stockholm-Syndrom versteht man ein psychologisches Phänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen. Dies kann dazu führen, dass das Opfer mit den Tätern sympathisiert und mit ihnen kooperiert.

www.freitag.de/alltag/1039-reflexhafte-empoerung

Mauerschützen-Spiel | 01.10.2010 18:00 | Benjamin von Brackel

Scharf geschossen Der Mauerschützen-Egoshooter "1378 km" wird nach Protesten nun nicht zum 3. Oktober veröffentlicht. Bei aller Empörung geht das eigentliche Anliegen des Spiels aber unter

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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