Nach meinem Wissen hat sich Helmut Schmidt bis ins Jahr 2015 weder als Politiker, Bundeskanzler, Herausgeber DER ZEIT sein Leben lang zu Ideen der Freimaurer bekannt.
Um so bemerkenswerter erscheint es mir, dass Helmut Schmiidt sich in seinem letzten Lebensjahr 2015 der Annahme des Gustav Stresemann Verdienstordens der Freimauer Loge, Gilde Hamburg, im Haus der Patriotischen Gesellschaft nicht verweigert.
Gibt es unbekannte, gar dunkle Seiten von Helmut Schmidt?
Die Nähe zu Ideen der Freimaurer ist ja nicht zu beanstanden, wenn überhaupt, nur, dass er diese bis 2015, selbst als Herausgeber DER ZEIT, einer angeblich konfessionslos überparteilichen Wochenzeitung, im Dunklen ließ
Gerüchteweise heißt es, dass sich der Altkanzler Helmut Schmidt alle Jahre wieder ins Bundesinnenministerium chauffieren ließ, am liebsten zum CDU- Innenminister Wolfgang Schäuble, um sich zu vergewissern, dass die Freigabe von Archiven über seine Person, seine Zeit als Soldat, als Politiker, seine Kanzlerschaft über die sonst geltende Regel von 30 auf 50, gar 80 Jahre verlängert bleibt.
Helmut Schmidt hatte zeit seines Lebens eine umwerfend erfolgsverheißende Sündenbock- Masche zu Lasten anderer Personen, Umstände drauf, die schon über seine frühen Politkerjahre dokumentiert ist.
Da stürmt er in einem "Werbe Filmchen" voller Tatendrang ungestüm als Jungpolitiker, für sich als Macher zu werben, ins Bild zu seinem Schreibtisch und brüllt im schmissig schneidigem Oberteutnant Kommandoton nach hinten in die Räume.
"Was für einen Misthaufen ist das hier. Was für eine Sauerei habt ihr hier auf meinem Schreibtisch veranstaltet. Wichtiges, was ich lesen, unterschreiben soll, gehört auf die eine Seite, der Rest auf die andere, aber doch nicht alles wahllos auf einem Haufen gestapelt.
Helmut Schmidts eitel Sonnenschein Arbeit an seinem Profil, seiner Statur als Politiker ging stets zu Lasten anderer, politischer Freunde, wie Gegner und vor allem anderer Umstände, fern von denen, um die es ihm eigentlich ging.
Eigentlich war Helmut Schmidt von Anfang an ein
"Eine- Vision Politiker" und blieb es.
Nämlich administrativer Aufbau von Polizei- und Sicherheitsorganen, konventionelle Aufrüstung der Bundeswehr mit indirekter Option auf Zugriff atomarer Waffen im NATO- Ernstfall.
Darin eingebettet war ihm sein Standing als Atomkanzler (1974- 1982) gegen alle gesellschaftlichen Widerstände im Namen des Standorts Westdeutschland über die Maßen wichtig.
Bereits 1958, noch vor den Bad Godesberger Programm Parteitag 1959, suchte er als Reserve hauptan der Nundesluftwaffe deb vertrauten Wehrmachtsoffziers Mief und Muff in vollem Wichs bei einem NATO- Manöver. Die Folge war, Helmut Schmidt wurde bis 1959 wg. parteischädigendem Verhalten aus der Fraktionsgemeinschaft mit der SPD ausgeschlossen.
Es brauchte des Godesberger SPD- Programms 1959 in der Beethovenhalle, der Anerkennung der Westbindung der Bundesrepublik, Zustimmung zur Aufrüstung für den Aufbau der Bundeswehr, Mitgliedschaft Westdeutschlands in der NATO, damit Helmut Schmidt in die Fraktionsgemeinschaft der SPD zurückkehren durfte.
Das Starfighter F-104 Desaster mit 300 Abstürzen, 116 toten Piloten hat Schmidt als SPD- Verteidigungsexperte und späterer Verteidigungsminister nicht wirklich kritisiert, die Forderung, die Mängel abzustellen. die Forderung nach Kündigung der Verträge mit Lookheed nie wirklich gestellt, geschweige denn in die Wege geleitet.
Stattdessen hat das Bundesverteidigungsministerium unter seiner Regie Starfighter Piloten- Witwen, darunter Elke von Hassel, die 1971 gegen Lookheed´klagten, den Entzug von Witwenpensionen angedroht
Nicht Loki sei der Schwarm seiner Kindheit gewesen, das sei Hilde Adams gewesen, erzählt Schmidt di Lorenzo gegenüber, ohne dabei zu erwähnen, dass der Vater Hilde Adams, Kurt Adams (1889- 1944) als Hamburger Bürgerschaftsabgeordneter, Direktor der Hamburger Volkshochschule, europaweit anerkannter Reformpädagoge, 1944 im Wege der "Gewitteraktion" der SS nach dem gescheiterten Hitler Attentat am 20. Juli von einem dringendem Kuraufenthalt ins KZ Buchenwald verschleppt wurde und im Oktober 1944 zu Tode kam.
Selbst Loki Schmidt kleidet dieses Schicksal des Vaters ihrer Schulkameradin Hilde Adams in ihrer Biografie von dem Historiker Reiner Lehberger 2014, Seiten 35, 64, konturlos, wie geschichtsvergessen und Fakten unterschlagend in ein rührend "kindliches"Bild:
"Der Familie sei Schlimmes widerfahren, der Vater wurde 1933 durch die Nazis aus dem Schuldienst entfernt.."
Den ihm angetragenen Mantel der Geschichte wies Helmut Schmidt achtlos zurück, als ginge es um eine Ordensverleihung für einen Hambuger Hanseaten, die zurückzuweisen ist, auch wenn er noch Mitte diesen Jahres nichts dabei fand, den Gustav Stresemann Verdienstorden des Freimauer Ordens, Gilde Hamburg, anzunehmen.
Die Geschichte hat Schmidt als Bundeskanzler wiederholt Gelegenheit geboten, ihm als Politker, seiner Kanzlerschaft historische Größe zu verleihen. Er nutzte sie nicht.
1973 ließ er als Super- Wirtschafts- und Finanzminister den chilenischen Ministerpräsidenten Salvador Allende mit seinem Ersuchen nach Krediten gegen US- Sanktionen im Bonner Regen stehen.
Statt mit dem Pfund des Helsinki KSZE Prozesses 1975 mit dem Warenkorb Menschenrechte für die Bürger im Ost- und Westblock politisch national und international als Grundstein einer neuen Sicherheitsarchitektur zu wuchern, das ihm, neben dem Watergate Skandal in den USA, vor allem Willy Brandt und Egon Bahr mit ihrer westöstlichen Sondierungs- und Entspannungspolitik des Wandels durch Annäherung auf dem Silbertablett serviert hatten, ging Hrelmut Schmidt einen eigentümlich ande3ren Weg.
1976 verpasste Helmut Schmidt als Bundeskanzler die Chance, der erklärten Politik des US- Präsidenten Jimmy Carter der Wahrhaftigkeit nach den unseligen Erfahrungen mit der "Watergate Affäre" in der Richard Nixon Ära Richtung Ausgleich in der Welt der Blöcke zu folgen.
Stattdessen forderte Schmidt hochfahrend belehrend von diesem den NATO- Doppelbeschluss, die Staitionierung von Cruisse Missiles, Pershing II auf bundesdeutschem Boden, um eine von ihm erfundene Mittelstreckenraketen- Lücke in Westeuropa zu schließen.
Wie Helmut Schmidt als "Polizeisenator", der er ewig mit allzu gern strahlend gebleckten Zähnen blieb, gleich in welcher Ämtern, tickt, erweist sich auf erhellende Art und Weise gar nicht leise in folgendem Dokument:
Helmut Schmidt in einem Filminterview 2014 mit dem ZEIT- Chefredakteur Giovanni di Lorenzo zur Hamburger Flutkatastrophe 1962: Er habe seinerzeit der Hamburger Bürgerschaft klar gemacht, dass ein Innenministerium gegründet werden müsse, weil sonst alle, bei z.B. einem Flugzeugabsturz auf dem Rathausmarkt, durcheinander laufen würden. Er sei dann Innensenator geworden. Wörtlich: “Dann ist der liebe Gott zur Hilfe gekommen. Der hat zwar kein Flugzeug auf dem Rathausmarkt abstürzen lassen, aber er hat Hamburg überfluten lassen.”
So war es natürlich in Wirklichkeit nicht:
Der Hamburger Senat hatte sehenden Auges nicht untätig einen Flugzeugabsturz auf dem Rathausmarkt ins Auge zu fassen, aber sehr wohl eine Flutkatastrophe kommen sehen, vor der Hamburger Hafenanlagen durch massive Deichanlagen, Schleußenwerke geschützt waren. Das alles aber zu Lasten von Abertausenden Bewohnern in Behelfsheimen, die dort nach 1945 als Kriegsflüchltinge im ungeschützt tiefer liegenden Wilhelmsburg lebten. 342 Hamburger kamen durch diese Flutkatastrophe 1962 zu Tode.
Diese Feigheit vor den politischen Freunden, diese Gefahr nicht auf die Agenda zu setzen und abzustellen, ist Helmut Schmidt als Hamburger Polizei- und Innensenator vorzuwerfen
Dieses Modell, scheinbare Gefahren für ganz andere Behufe heraufzubeschwören, war bei dem Atomkanzler Helmut Schmidt auch zu beobachten, als es um den Aufbau eines gigantischen Sichrerheistappartes, Bundespolizeistrukturen, das Bundeskriminalamt (BKA) für den heraufdämmernden "Atomstaat" Bundesrepublik Deutschland ging, den Robert Jungk warnend in seinem gleichnamigen Bestseller mit Hinweis auf die Expertisen des Club of Rome zum "Ende des Wachstums" 1972 beschrieb
Statt diesen immensen Aufwand an personellen, materiellen finanziellen Ressourcen wahrheitsgemäß für den Aufbau des Sicherheits- und Polizeiapparates zur Sicherung der Atomindustrie und deren AKWs, samt atomaren Zwischenlagern, direkt zuzurechen, wurde dieser durch den Atomkanzler Helmut Schmidt in schrillem Ton andauernden Alarmismus der angeblichen Gefahrenlage durch die RAF, die Roten Zellen, der Bewegung 2. Juni, Kommando "Holger Meins" zugeordnet.
Andernfalls wäre das, von Bundeskanzler Schmidt unerwünscht, ja frühzeitig gewaltiges Wasser auf die Mühlen der Anti- AKW- Bewegung gewesen.
Ein unseliger Effekt des gigantischen Aufwands für den RAF- Prozess im eigenst dafür erbauten Stuttgart- Stammheim Strafgerichts- Komlexes, an der Gewaltenteilung vorbei, war, dass personelle, materielle Ressourcen von anstehenden NS- Prozessen mit dem "gewünschten" Egebnis abgezogen wurden, dass diese nie stattgenden.
1977 war Schmidt der herorische Kampf des bundesdeutschen Staates gegen die RAF wichitger, als die Militärjunta in Argentinien unter General Jorge Videla in die Schranken zu weisen. Betriebsräte von Daimler in Buenos Aires mit deutscher Herkunft vor Verfolgung, Verschleppung, Foltertod zu schützen. Studenten, voran Elisabeth Käsemann über diplomatische Anstrengungen, wie diese Österreich, Frankreich, England, Spanien zu Wege brachten, vor Folter und Mord durch das Militärregime zu bewahren, nach Westdeutschland zu holen. Spaniens junger König Juan Carlos wurde persönlich in Buenos Aires bei Videla vorstellig, inhaftierte spanische Studenten/innen mit seinem königlichen Flugzeug demonstrativ heimzuholen,
Bundeskanzler Helmut Schmidt, Außenminister Hans- Dietrich Genscher waren selbst für Angehörigen der Opfer, voran den Vater Elisabeth Käsemanns, den Theologieprofessor Käsemann, nicht erreichbar, flehendliche Bittbriefe, die Tochter zu retten, blieben unbeantwortet.
Die Staatssekretäre im Außenamt Hildegard Hamm- Brücher F.D.P., Klaus von Dohnanyi SPD belogen, wie sie Jahrzenhte später zu dem Fall "Elisabeth Käsemann" freimütig einräumten, den Deutschen Bundestag mit der Behauptung, es würden alle denkbaren diplomatischen Bemühungen unternommen. die Studenten,
- von den inhaftiert gefolterten Betriebsräten bei Daimler Buenos Ares war selbst hier keine Rede-
auch wenn sie als Terroristen unter Anklage stünden, zu retten
1981 verschloss Bundeskanzler Helmut Schmidt seine Ohren, Augen gegenüber den Signalen, die aus dem Ostblock, voran durch Solidarnozs aus Danzig in Polen, kamen, den Kalten Krieg zu beenden, die Teilung Europas unter sozialem Vorzeichen aufzuheben.
Schmidt folgte lieber beratungsresistent seiner
"Ein- Thema Vision"
"Steigerung der Aufrüstung durch den NATO- Doppelbeschluss"
Acht Jahre Soldatenleben 1937- 1945 hatten das markant überheblich strahlend Rekrutenschleifer Grinsen mit bleckenden Zähnen ins Gesicht von Helmut Schmidt gebrannt, acht Jahre Kanzlerschaft 1974- 1982 haben dieses Grinsen ein wenig abgschliffen und im Verlauf seiner nachfolgenden Lebenszeit einer zunehmenden Anstrengung unterworfen.
Zwischendurch gab es aber durchaus für Helmut Schmidts zunehmende Grins Blockade ein zähnebleckendes Frohlocken, z. B. 1986 als Helmut Schmidt als Herausgeber DER ZEIT mit dem wg. des Watergate Skandals 1974 angeklagt zurückgertetenen US- Präsidenten Richard Nixon, der von seinem Nachfolger Gerald Ford durch dessen erste Amtshandlung amnestiert wurde, ein Gespräch geführt hat, in der NDR Talkshow danach sinnig frohlockend rekapitulierte, Nixons Ansehen in den USA sei wieder im Auftrieb. Richard Nixon sei ein hochbegabter Politiker mit außerordentlich stategischem Sachverstand.
Besonders Helmut Schmidts mental kriegsgeschädigten Generationsgenossen interpretierten sein markant höhnisches Rekrutenschleifer Grinsen im Gesicht als intellektuelle Überlegenheit. Was für ein Missverständnis.
Helmut Schmdit hatte für seine Parteigänger auch Sinn für Rundumschlag Pointen mit Biss zu Lasten Dritter, wenn er die 68er in freier Rede vor dem Deutschen Bundestag 1967/68 folgendermaßen unkenntlich machte:
"Die 68er, nennen wir sie Studenten, bestreiten alles, was uns lieb und teuer ist, nur ihren eigenen Lebensunterhalt bestreiten sie nicht"
JP
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_AdamsKurt
Kurt Adams
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/helmut-schmidt-jahrgang-1918#1447255107441913
JÜRGEN BUSCHE AUSGABE 4615 | 11.11.2015 | 09:56 15
Helmut Schmidt, Jahrgang 1918
https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/helmut-schmidt-verstorben
JOACHIM PETRICK 10.11.2015 | 20:36 19
Helmut Schmidt verstorben
https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/wenn-h-d-genscher-seinen-daumen-senkte
JOACHIM PETRICK 06.06.2014 | 03:09 22
Wenn H.- D. Genscher seinen Daumen senkte
Kommentare 24
Herzlichen Dank fuer diesen Beitrag, der Schmidt besser "gerecht" wird, als alle Lobreden, die auf ihn gehalten wurden. Schmidt war ein reaktionaerer Politiker und Befehlsempfaenger der USA, so wie die Mehrzahl er deutschen Politiker in den ersten drei Jahrzehnten nach der BRD.
Herzlichen Dank fuer diesen Beitrag, der Schmidt besser "gerecht" wird, als alle Lobreden, die auf ihn gehalten wurden. Schmidt war ein reaktionaerer Politiker und Befehlsempfaenger der USA, so wie die Mehrzahl er deutschen Politiker in den ersten drei Jahrzehnten nach der BRD.
Acht Jahre Soldatenleben 1937- 1945 hatten das markant überheblich strahlend Rekrutenschleifer Grinsen mit bleckenden Zähnen ins Gesicht von Helmut Schmidt gebrannt, acht Jahre Kanzlerschaft 1974- 1982 haben dieses Grinsen ein wenig abgschliffen und im Verlauf seiner nachfolgenden Lebenszeit einer zunehmenden Anstrengung unterworfen.
Zwischendurch gab es aber durchaus für Helmut Schmidts zunehmende Grins Blockade ein zähnebleckendes Frohlocken, z. B. 1986 als Helmut Schmidt als Herausgeber DER ZEIT mit dem wg. des Watergate Skandals 1974 angeklagt zurückgertetenen US- Präsidenten Richard Nixon, der von seinem Nachfolger Gerald Ford durch dessen erste Amtshandlung amnestiert wurde, ein Gespräch geführt hat, in der NDR Talkshow danach sinnig frohlockend rekapitulierte, Nixons Ansehen in den USA sei wieder im Auftrieb. Richard Nixon sei ein hochbegabter Politiker mit außerordentlich stategischem Sachverstand.
Besonders Helmut Schmidts mental kriegsgeschädigten Generationsgenossen interpretierten sein markant höhnisches Rekrutenschleifer Grnsen im Gesicht als intellektuelle Überlegenheit. Was für ein Missverständnis.
So schlecht wie die Orthographie, so schlecht ist der Artikel.
Aus bekannten Gründen kann Helmut Schmidt ja nicht mehr selbst auf diese unappetitliche Suada antworten. Ich glaube aber zu wissen, was er gesagt hätte:" Das ist dummes Zeug!"
Womit er in diesem Fall völlig Recht gehabt hätte.
Über Orthografie lässt sich nicht so recht streiten. über die Frage. ob ein Artikel gelungen oder nicht gelungen scheint, schon eher.
Was missfällt Ihnen an meinem Artikel?
":" Das ist dummes Zeug!""
Das wäre mir der Ritterschlag******
Was finden Sie denn unappetitlich an dieser "Suada"
In Wahrheit verhält es sich so, meine Meinung zu Helmut Schmidts Wirken als Politiker, als Hamburger Polizeisenator, Atomkanzler habe ich ihm zu seinen Lebzeiten wiederholt in Leserbriefen an DIE ZEIT, deren Empfang er persönlich mit Dank bestätigt hat, vorgetragen. von einer inhaltlichen Antwort hat er abgesehen, aber auch nicht widersprochen
Ich hatte bislang den Eindruck, dass Sie einer derjenigen sind, die gewisse Zustände & Umstände reflekierend betrachten können. In den letzten Tagen konnte ich bzgl. Schmidt nichts davon wahrnehemen. Wieder etwas begriffen _ Danke dafür...
Ich bin ein bisschen zu alt, um gleich eingeschnappt zu sein, wenn ich mal angegriffen werde.
Darum: Ich haben in den beiden anderen blogs (von @Heinz und @CH.Paffen), die auf den Tod von Schmidt mit Anteilnahme reagierten ziemlich deutlich meine abweichende Haltung deutlich gemacht. Die haengt u.a. damit zusammen, dass ich waehrend Schmidts "Krieg" gegen die RAF von staatlichen Organisationen persoenlich angegriffen wurde und keine Moeglichkeit hatte, mich zu verteidigen. Diese lebensgeschichtliche Erfahrung hat meine Haltung zu Schmidt nachhaltig gepraegt.
Schmidts Werdegng im Dritten Reich unterscheidet sich kaum von dem anderer Politiker in den ersten Jahrzehnten der BRD.
Dennoch ist es immer mal wieder wichtig auf diesen "underbelly" Deutschlands hinzuweisen.
Jetzt etwas mehr zufrieden?
Gut, jetzt ueberziehst Du aber ein bisschen. Vielleicht warst Du ja mal Rekrut und bist noch ueber wuetend ueber die Formalausbildung. Lange Zaehne sind nicht typisch fuer Schleifer :)
Ein Intellektueller war er sicher nicht. Die gehen nicht in die Politik. Auch seine politischen Einschaetzungen waren meist richtig, aber eben im Rahmen der fatalen bundesdeutschen Abhaengigkeit von der nuklearen, antikommunistischen US-Strategie in der BRD.
Brandt sich sich den USA nicht vollstaendig untergeordnet, darum wurde er durch Schmidt ersetzt. So war das damals.
Im Kampf gegen die RAF hat Schmidt die "Kommiss-Sau" rausgelassen. Dabei hat er sich autoritaer, beinah diktatorisch verhalten. Das haette nicht sein muessen. Das kann man, das muss man ihm vorwerfen.
Richtig! Über Orthographie lässt sich nicht streiten, diese ist korrekt oder mißlich. Und in diesem Fall ist diese sehr mißlich und das reflektiert auch immer auf den Artikel. Denn die Sprache ist wie Handwerkszeug, welches man als Autor beherrschen muß. Der Artikel kann somit per se nicht mehr meisterhaft sein, mit Wohlwollen als eine erste Gesellenarbeit sein. Nun denn...Was hat inhaltlich mißfallen?
1. Warum sollte man sich einer Ehrung durch Freimaurer verweigern, die für die Werte einstehen, die für Helmut Schmidt in seinem politischen wesentlich waren.
2. Helmut Schmidt war kein Vision-Politiker. Er war ein Politiker des Pragmatismus. Und sein bekanntes Zitat: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!" unterstreicht dieses zudem.
Weitere (alle) vermeintlichen Argumente Punkte des Artikels könnte ich anführen.
Der Artikel ist ein rein subjektives Geschreibsel, keine der angeführten Argumente hat Bestand.
"Gut, jetzt ueberziehst Du aber ein bisschen. Vielleicht warst Du ja mal Rekrut und bist noch ueber wuetend ueber die Formalausbildung. Lange Zaehne sind nicht typisch fuer Schleifer :)"
Das nicht, aber mit triumphalem Blick in den Augen die lang gebleckten Zähne im Gesicht zu zeigen, wie STUKA Bomber Piloten nach erfolgtem Abwurf von Bomben und erfolgreichem Aufsetzen auf der Landebahn des Heimatflugplatzes zeigen, schon eher.
Bei Schmidt war es wohl eher der Abschuss einer feindlichen Bomberfestung mit seiner Artillerie Batterie, eine Fluppe im rechten Mundwinkel, um dann das Weite zu suchen, weil mit sofortigem Gegenfeuer zu rechnen war.
Ich setze noch einen drauf. Schmidt war ein Schleifer der SPD, der gesamten westdeutschen medien, was sage ich der Republik. Als er ins Bundeskanzleramt sollte, er sozusagen von der Leine gelassen war "Mach Mal!, wie Du es uns immer verheißen" Ergriff den kleinen Helmut im großen Schmidt ein Bangen, Heulen und Zähneklappern und er zauderte mit den Worten , das Hohe Amt anzunehmen
"Genossen!, ihr dürft nicht zu hoch gespannte Erwartungen an mich haben!"
Weil ich als Wehrpflichtiger in Budel/Holland, Faßberg/Niedersacsen, Truppenschule der Luftwaffe Hamburg ein paar Monate selber Rekrutenschleifer war, ist mir der Unterschied zum Rekrutenschinder wichtig.
Helmut Schmidt war n. m. E. so wenig wie ich ein Rekrutenschinder, aber Rekrutenschleifer, der Rekruten mit sportativem Elan so wahnwitzig zu begeistern wusste,, dass die am liebsten mehr aus sich herauszuholen suchten, als sie vermochten.
Immerhin soll Schmidt schlussendlich im Bremen- Vegesack Fiegerhorst Seminarist für militärischen Durchhalte- und Einsatzwillen zuständig gewesen sein, auch wenn das Ende des Krieges nahte. Deshalb wurde Schmidt wohl auch, auf militärische Linie gebracht, im Oktober 1944 zum Volksgerichtshof nach Berlin beordert, um Prozessen gegen Widerständler des 20. Juli beizuwohnen. Denn selbst Hitler Gegnern unter den Militärs galt, gemäß Tradition der Truppe, allein der Versuch des Attentats gegen den Oberbefehlshaber als Verrat, als Bruch des Soldateneides.
Schmidts politische Einschätzungen konnten n. m. E. nicht richtig sein, aber sie bewegten sich zumeist im Koordinatensystem einiger Unschärfen seines "Wertekanons"
Willy Brandt strebte n. m. E. visionär mehr noch als Egon Bahr direkt auf den KSZE Prozess in Helisinki 1975 zu und wollte mehr als diesen, ähnlich wie Olof Palme später, eine neue Sicherheitsarchitektur in Europa wg. vom Blocksystem des Kalten Krieges. Das galt selbst seinen Freunden, Parteigängern in der SPD, womöglich gar Breschnew, Tito als Gefahr?
Magnus Enzenberger hat heute in einem ZDF Gespräch mit Gero von Kühnheim betont, allein, dass sich drei Peoples "Rote Armee Fraktion" (RAF) nannten, die der Republik den Krieg zu erklären suchten das allein sei so irreal gewesen. Noch iirrealer war, n. m. E., das Schmidt diesen Krieg der RAF annahm, statt für einen rechtsstaatlich ordentlichen Gerichtsprozess in Stuttgart Stammheim oder sonstwo zu sorgen. Das war von dunklen Plänen angetirieben, jeden Terror Anschlag als Gelegenheit zu nutzen, den Sicherheitsapparat bundesweit zu Lasten der Länder übedimensioniert für den kommenden Atomstaat Bundesrepublik auszubauen
Hier geht es n. m. E. nicht um kleinteilige Gesellenstücke, sondern um die Pflege der freien Meinungsäußerung. Inzwischen ist mein Beitrag längst redigiert.
"1. Warum sollte man sich einer Ehrung durch Freimaurer verweigern, die für die Werte einstehen, die für Helmut Schmidt in seinem politischen wesentlich waren."
Auch wenn da Übereinstimmungen sind, verstehen sich die Freimauerer, anders als säkular demokratische Organisationen, nach wie vor, wie der klerikale Opus Dei als Geheimbund, dem jede Transparenz fremd ist. Helmut Schmidt hat dieses sogar in seiner Dankesrede, wenn auch als Sozialdemokrat etwas lau, beanstandet, den Verdienstorden aber trotzdem angennommen. Da sehe ich eine Diksrepanz, um nicht zu sagen eine demokratische Bindegewebsschwäche bei ihm.
"2. Helmut Schmidt war kein Vision-Politiker. Er war ein Politiker des Pragmatismus. Und sein bekanntes Zitat: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!" unterstreicht dieses zudem."
Eines ist, was Schmidt von sich behauptete, das andere, was er politisch lebte, nämlich, gemäß der leninschen Devise "Gesellschaft plus Elektrizität = Sozialismus" Erster Lobbyist für die Vision des Atomstaates Bundesrepublik zu sein.
"Der Artikel ist ein rein subjektives Geschreibsel, keine der angeführten Argumente hat Bestand."
Eine kühn abwertende Behauptung ohne Respekt vor Andersdenkenden. Sie müssen noch viel lernen. Toi! Toi! Toi!
Versuch macht klug!
Gut, Joachim, so genau kenne ich die Personalakte von Helmut Schmidt nicht. (Gibt's die jetzt im Bundes Bundesarchiv? Im "Document Center" in Berlin fehlte die naemlich wie alle anderen Akten der BRD-VIPs)
Is jetzt auch egal. Sympathisch war der Mann mir nie. Wehrmachtsoffizier eben, der diese Vergangenheit m.E. nie aufgearbeitet hat. Aber darin unterscheidet er sich nicht von den meisten Maennern seiner Generation.
"1. Warum sollte man sich einer Ehrung durch Freimaurer verweigern, die für die Werte einstehen, die für Helmut Schmidt in seinem politischen wesentlich waren."
Warum Helmut Schmidt mit der Annahme dieser Ehrung seinen ansonsten weltläufig großmäulig verlautbart hanseatischen Grundsätzen widerspricht:
Ist hier zu lesen:
"Den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland in der Form mit Stern und Schulterband[57] lehnte er jedoch 1968 nach hanseatischer Tradition ab. https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Schmidt#Ehrungen
Dem entgegen nimmt Helmut Schmidt 2015 den Gustav-Stresemann-Preis der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland für seine „Lebensleistung als Mensch an
@JOACHIM PETRICK
Auch wenn der Artikel „redigiert“ ist, wird er inhaltlich dadurch nicht besser. Die freie Meinungsäußerung hat ja auch keiner in Frage gestellt. Man muss sich jedoch gefallen lassen, wenn man einen solchen Artikel schreibt, dass dieser auch kritisiert wird. Dieses Vorgehen gehört übrigens auch zum Recht auf freie Meinungsäußerung.
Ein kleiner Tipp vorab: Über Themenfelder, von denen man keine Ahnung hat, sollte man nicht schreiben. Freimaurerei und Opus Dei auf einen Nenner zu bringen, ist wie Himmel und Hölle gleichzusetzen.
Zu den Fakten:
1. Die Freimaurerei ist kein Geheimbund, maximal eine verschwiegene Gemeinschaft.
2. Die Freimaurerei hat eine demokratische Ordnung.
3. Der Gustav-Stresemann-Preis ist kein Verdienstorden.
Zum Thema Visionen ist der argumentative Spagat bemerkenswert, aber leider rein selbstgefällig konstruiert. So liest sich das Zitat von Lenin zwar nett, hat aber inhaltlich keine Relevanz. Im übrigen nutzt man gerne „kluge“ Zitate allzu leicht , wenn einem die Argumente ausgehen.
Wenn man sich mit Texten von „Andersdenkenden“; aber wurde denn auch wirklich gedacht?; beschäftigt zollt man diesen damit Respekt. Wen die Worte „subjektives Geschreibsel“ aus der Bahn werfen, sollte lieber nicht publizieren.
Und ja…Ich hoffe, dass ich noch viel lernen kann und darf. Sie scheinen damit bereits abgeschlossen haben, denn Kritik nehmen Sie nicht als Chance, sondern als Verletzung wahr.
"Im "Document Center" in Berlin fehlte die naemlich wie alle anderen Akten der BRD-VIPs)"
Das ist schon grenzwertig mit den Archiven der VPs. Sogar der Einblick in Helmut Schmidts Wehrmachtsakte im Archiv Koblenz/Freiburg ging selbst nach 70 Jahren nur mit dessen Genehmigung vonstatten
siehe dazu:
http://www.zeit.de/2014/51/helmut-schmidt-und-der-scheisskrieg-sabine-pamperrien
Helmut Schmidt
:
Erlebt und erforscht
Wie sehr war Helmut Schmidt in das NS-System integriert? Eine neue Biografie des Soldaten Schmidt zeigt seine passionierte Einsatzbereitschaft als Offizier.
Von Felix Römer
2. Januar 2015, 15:12 Uhr DIE ZEIT Nr. 51/2014, 11. Dezember 2014 180 Kommentare
Nur mal so zwischendurch: ich finde es sehr löblich, daß Sie sich mit der kritischen (im Sinne einer prüfenden Urteilsbildung) Betrachtung der Figur Helmut Schmidts befassen! Danke für Ihre Beiträge dazu.
Was manchen heute Preise sind, waren früher Orden. Dass Opus Dei und Freimaurer idelll und mental verlgleichbar sind, habe ich nicht behauptet, sehr wohl aber, dass sie gleichermaßen geheimbündlerischen Gepflogenheiten unterworfen bleiben.
Besonders im Fall der Freimaurer aus einer Not durch Verfolgung bis in die Neuzeit eine Tugend gemacht haben, beklagte selbst Helmut Schmidt, um dann doch ausgrechnet in seinem letzten Lebensjahr den Gustav Stresemnn Preis anzunehmen, so als ob er bis dato verdeckt längst Freimaurer war, sich nun in einem Schlussakkord zum Lob der Großloge zu dieser bekannte.
Das erst so spät als Herausgeber DER ZEIT zu tun, halte ich für mehr als problematisch. Warum diese Geheimnistuerei?
Irgendwie sind Freimauer als Großloge ja, anders als eine angeblich überparteiliche Zeitung wie DIE ZEIT, parteilich, siehe der Parteimann und Außenminister der Weimarer Republik Gustav Stresemann
Siehe zur Erinnerung das Credo von dem Journalisten Joachim Friedrich
"Gleich, ob es eine gute, schlechte Sache, mache dich als Journalist niemals mit einer Sache gemein"
. Darum geht es mir, Schmidt beklagte wiederholt etwas moralisch ein, um es dann doch für sich selber in Anspruch zu nehmen.
Wenn Sie ihren unterschwellig süffisant abwertenden Ton mir gegenüber unterlassen, könnte das noch eine interessante Helmut Schmidt Debatte mit uns werden.
Zur weiteren Erhellung der Wirklichkeit um die Person Helmut Schmidt empfehle ich diese Lektüre:
http://www.zeit.de/2014/51/helmut-schmidt-und-der-scheisskrieg-sabine-pamperrien
Helmut Schmidt
:
Erlebt und erforscht
Wie sehr war Helmut Schmidt in das NS-System integriert? Eine neue Biografie des Soldaten Schmidt zeigt seine passionierte Einsatzbereitschaft als Offizier.
Von Felix Römer
2. Januar 2015, 15:12 Uhr DIE ZEIT Nr. 51/2014, 11. Dezember 2014 180 Kommentare
"Nur mal so zwischendurch: ich finde es sehr löblich, daß Sie sich mit der kritischen (im Sinne einer prüfenden Urteilsbildung) Betrachtung der Figur Helmut Schmidts befassen! Danke für Ihre Beiträge dazu."
Das freut mich. Danke.
Gustav Stresemann (1878–1929), Friedensnobelpreisträger 1926 zusammen mit dem Franzosen Aristide Briand (1862–1932) wg. des Abschlusses der Verträge Locarno/Dawes, hat trotzdem in der Tradition des Außenministers der Weimarer Republik Walther Rathenau im Geiste von Rapallo 1922 im Geheimbund mit der UdSSR, der Roten Armee an den Bestimmungen des Versailler Vertrages 1919 vorbei, als Baustein seiner Außenpolitik die heimliche Aufrüstung der Reichswehr zumindst wohlgeheißen, wenn nicht gar ausgeweitet.
Carl von Ossietzky (1882-1938)hat diese heimliche Aufrüstung der Reichswehr in der Weltbühne um das Jahr 1928 investigativ aufgedeckt, angeprangert und ist dafür mit dem Friedensnobelpreis 1935 im KZ Sachsenhausen in Abwesenheit geehrt worden.
1938 verstarb Ossietzks im Hausarrest an den Folgen von Folter, Misshandlungen während seiner jahrelangen KZ- Haft.
Mit der Annahme dieses Gustav Stresemann Preises suchte Helmut Schmidt womöglich noch einmal wie schon 1986 mit seinem Richard Nixon Gespräch in den USA als heimlicher Neben- Außenpolitiker 1986 ein transatlantisches Signal, 2015 ein Signal zu setzen, diese Rapallo Geheimbund Tradition mit Russland neu zu beleben?
@ Joachim Petrick
Verehrter Herr Petrick (ja das meine ich so, wie ich es schreibe),
ich mag den Diskurs mit Ihnen. Sie sind hartnäckig; etwas leicht verletzlich; Sie stehen zu Ihren Thesen und handeln anscheinend aus einer inneren Überzeugung. Ich hoffe, diese von mir ernst gemeinten Worte relativieren den bei Ihnen erweckten Eindruck von unterschwelligen, süffisanten und abwertenden Jargon Ihnen gegenüber. Der aus meiner Wahrnehmung nicht in meinen Worten liegt. Nun denn…
Preise und Orden sind nachwievor grundsätzlich unterschiedlich in der gewünschten Wirkung. Ein Preis/Medaille ist eine persönliche Anerkennung und der Geehrte kann diesen Preis in seinem Refugium verwahren.
Ein Orden hat eine gewünschte Aussenwirkung. Ein Orden trägt man offen am Revers und soll offen auf die Leistung des Geehrten hinweisen und auf andere wirken.
Nochmal zur Freimaurerei, Sie verfügen über kein aktuelles Wissen über die Freimaurerei und haben sich verbissen in ein vorurteilbehafteten Wissen aus den frühen Jahren der Bundesrepublik. Ihr von Ihnen hier „eingebrachtes“ Wissen ist nicht mehr zeitgemäß. Die Freimaurerei ist kein Geheimbund, sondern MAXIMAL eine verschwiegene Gemeinschaft.
Erklären Sie mir bitte, was in Ihrer Aussage: „Das erst so spät als Herausgeber DER ZEIT zu tun, halte ich für mehr als problematisch. Warum diese Geheimnistuerei?“ problematisch auf Sie erscheint? Welche Probleme möchten Sie benennen, die Sie hier umtreiben?
Wo greift Ihre kausale Kette in Ihrer Aussage: „Irgendwie sind Freimauer als Großloge ja, anders als eine angeblich überparteiliche Zeitung wie DIE ZEIT, parteilich, siehe der Parteimann und Außenminister der Weimarer Republik Gustav Stresemann.“ >Was wollen Sie damit aussagen?
* Helmut Schmidt sollte nur Preise von anderen Zeitungen annehmen?
* Freimaurerei war, ist und wird nie parteilich sein. Sie sollten sich besser informieren!
* Der Nobelpreisträger Gustav Stresemann hat als Freimaurer gehandelt und das war gut so!
Sie schreiben: „Gleich, ob es eine gute, schlechte Sache, mache dich als Journalist niemals mit einer Sache gemein.“; dem stimme ich zu!
Aber Helmut Schmidt war kein Journalist, er war ein pragmatischer Politiker der klar Stellung bezogen hat und das war auch gut so.
Wenn nicht die Freimaurerei moralisch ist, welche Organisation dann?
@JOACHIM PETRICK
Verehrter Herr Petrick,
also bei der Weimarer-Republik das Wort „Tradition“ anzuführen ist bemerkenswert. Traditionen generieren sich in der Regel über Generationen, davon kann bei der Weimarer-Republik definitiv nicht die Rede sein.
Somit ist Ihre Aussage: „hat trotzdem in der Tradition des Außenministers der Weimarer Republik Walther Rathenau im Geiste von Rapallo 1922 im Geheimbund mit der UdSSR, der Roten Armee an den Bestimmungen des Versailler Vertrages 1919 vorbei, als Baustein seiner Außenpolitik die heimliche Aufrüstung der Reichswehr zumindst wohlgeheißen, wenn nicht gar ausgeweitet.“ obsolet.
Ihr Hinweis auf Carl Ossietzky, der die heimliche Aufrüstung der reichswehr aufdeckte, wirkt auf mich kontraproduktiv, denn Carl von Ossietzky und Gustav Stresemann waren Brüder Freimaurer.
Und in allem Verständnis für andersartige Meinungen, diese Aussage: „Mit der Annahme dieses Gustav Stresemann Preises suchte Helmut Schmidt womöglich noch einmal wie schon 1986 mit seinem Richard Nixon Gespräch in den USA als heimlicher Neben- Außenpolitiker 1986 ein transatlantisches Signal, 2015 ein Signal zu setzen, diese Rapallo Geheimbund Tradition mit Russland neu zu beleben?“ ist frei von jeglicher inhaltlicher Tiefe.
Es geht nicht um Zufriedenheit & auch nicht um Angriff.
Es geht um das Verständnis von Aktion | Reaktion. Sie haben aufgrund Ihrer Erfahrung Ihre Sichtweise, Schmidt hat seine. Ich war damals ganz junge Teenie & fand die staatliche Reaktion der RAF & den Sympathisanten gegenüber als unangemessen, doch es gab Freunde & Freundinnen, die Angst hatten.
Heute nach vielen Jahren & all dem was in der Zwischenzeit geschehen ist, frage ich mich auch, ob wir alle Hintergründe darüber wissen, was in den 70er Jahren passierte, warum es passierte & ob es ausländische Drahtzieher gab bzw. woher die kamen. Was durchaus den Rückblick auf die Ereignisse verändern kann.
Schmidts Werdegng im Dritten Reich unterscheidet sich kaum von dem anderer Politiker in den ersten Jahrzehnten der BRD.
Er unterscheidet sich aber von anderen Deutschen in dieser Gesellschaft, die zuvor auch für das 3. Reich einstanden. Ich habe als Kid & als Teenie noch echte Nazis erlebt bevor sie in Rente gingen, die waren eine Nummer schärfer. Nun denn, in einem persönlichen Empfinden, in dem das 4. Reich & seine Politiker gar nicht wahrgenommen werden wollen, lebt es sich anscheinend leichter in der alleinigen Kritik zum vorherigen.