Die FED mag es gerne fett

Weltzinskrieg? Die überraschende Entscheidung der Fed, ihre Anleihenkäufe ungedrosselt weiterzuführen, wird von Experten der Weltfinanzmärkte, wie selten zuvor, kontrovers diskutiert.

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Zehrt die US- Notenbank FED vom währungspolitischen Fett der anderen W#ährungsräume?

Greift FED nicht nur die Eurozone mit einem weiteren Schub der Politik des billigen Geldes an, um die Euro- und andere Währungszonen über brachiale US- Staatsanleihenaufkäufe in Höhe von monatlich 85 Milliarden US Dollar in einzelne Zinsregionen zu spalten?,wenn ja, am Beispiel der Eurozone in relativ zu niedrige Zinsen im Norden, relativ zu hohe Zinsen im Süden der Eurozone?

Die überraschende Entscheidung der US-Notenbank Fed, ihre Anleihenkäufe bei einem Leitzins auf einem historischen Rekordtief von 0 bis 0,25 Prozent ungedrosselt weiterzuführen, wird nicht nur von Experten an den Weltfinanzmärkten, wie selten zuvor, kontrovers diskutiert.

Die Währungshüter in den USA hatten am Mittwochabend beschlossen, den Umfang der monatlichen Käufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren weiter bei 85 Milliarden US-Dollar zu belassen.

Viele Geldpropheten, Analysten und mit ihnen die Finanzmärkte wurden kalt auf dem falschen Fuß erwischt - sie waren, wie im Mai 2013 durch Ben Bernanke, dem amtierenden FED- Chef, mehr als angedeutet, auf eine Drosselung eingestellt.

"Unserer Ansicht nach haben Ben Bernanke und seine Fed gestern Abend ihr letztes Stück an Glaubwürdigkeit verspielt",
kommentierten, postwenden, Analysten vom Bankhaus Metzler am Frankfurt/Main Finanzplstz..
"Denn was muss man schlussfolgern, wenn der Chef der US-Notenbank nicht in der Lage ist, die Konjunktur einigermaßen sicher drei Monate im Voraus abzuschätzen."
Die Fed hatte ihren Festahlten am vorherigen Geldmarktkurs damit begründet, dass Wirtschaft und Arbeitsmarkt noch zu als zu schwach einzustufen seien, um geldpolitische Stützen abzubauen, solange die US- Arbeitslosenquote noch über 7 % aller Beschäftigten, eingependelt, verharrt.

Finanz- Experten der Commerzbank gehen mit der Entscheidung der FED hart ins Gericht.
Nicht von ungefähr stellen sich viele Marktteilnehmer nun wohl die Frage, was Hinweise der Fed letztlich überhaupt noch wert sind, wo doch die eigentliche Prämisse der FED angeblich erköärtermaßen ein höchstes Maß an Transparenz ist?
. "Wir jedenfalls hätten erwartet, dass einige Notenbanker Interviews in den letzten Wochen genutzt hätten, um dem Markt zu signalisieren, dass der September noch keine beschlossene Sache ist."
Das sei nicht geschehen und stelle die Kommunikation der Fed in ein schlechtes Licht. So die Commerzbank Experten

ZEW-Präsident Clemens Fuest stuft die derzeitige lockere Geldpolitik der Fed als eine sehr riskante Operation am offenen Herzen der Weltwirtschaft ein.
Zwar seien die Konjunkturnachrichten der letzten Zeit aus den USA nicht so toll gewesen. Es überrasche dennoch sehr, dass die US-Notenbank ihre Staatsanleihenkäufe, anders als ursprünglich angekündigt, nicht reduziere, stellte der Ökonom am Donnerstag im Deutschlandradio Kultur fest.
Wenn die Anleihekäufe am Ende tatsächlich eingestellt würden, bestehe das große Risiko,
"dass dann ein großer Absturz droht",
warnte der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).

Die Notenbank habe eine Chance verpasst, resümiert Anlagestratege Frank Engels vom großen Fonds-Anbieter Union Investment.
"Die Fed dürfte Angst vor den Geistern bekommen haben, die sie im Mai diesen Jahres noch selbst rief." Damals hatte Notenbankchef Bernanke erstmals konkret den Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik, klar umrissen, skizziert.

Die Märkte reagierten damals im Mai 2013 extrem auf den befürchteten Billiggeld-Entzug. Laut Experte Engels dürfte die Furcht, dass steigende Marktzinsen beispielsweise für Immobilienkredite, Hypotheken, fremdfinanzierte Investitionen aller Art, den Aufschwung im privaten Häusermarkt sowie die nach wie vor verhaltene Konsumnachfrage übermäßig belasten könnten, die Fed zum Umdenken gebracht haben.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hält die starre Koppelung der Niedrigzinspolitik der US-Notenbank an die weitere Entwicklung der Arbeitslosigkeit gleichermaßen für höchst riskant.
"Die Fed hat es sich mit ihrer neuen Kommunikationsstrategie erschwert, ihre Geldpolitik nennenswert zu straffen, selbst wenn sie das später einmal für angebracht halten sollte",
sagt Nils Jannsen, USA-Experte im Prognosezentrum des IfW, am Donnerstag in Kiel.
"Vieles deutet darauf hin, dass die Geldpolitik bereits seit einiger Zeit deutlich zu expansiv ausgerichtet ist und die Fed somit bereits massive Risiken eingegangen ist, die sich durch die neue Kommunikationsstrategie sogar erhöht haben."

Die Koppelung der Geldpolitik an einen einzelnen Indikator wie die Arbeitslosenquote sei überaus problematisch und wikre wie eine exprootversessene Kampfansage an die übrigen Weltmarktteilnehmer. Die Fed habe damit ihren Handlungsspielraum stark eingeengt. Die Arbeitslosenquote hänge von vielen Faktoren ab,
"die von der Notenbank nur mittelbar beeinflusst werden können oder sich ihrem Einfluss völlig entziehen"./mho/DP/jkr/hbr/jsl/fbr

Bezeichnenderweise ist von diesem drohenden Weltzinskrieg im Bundestagswahlkampf 2013 keine Rede, als ginge das die Parteien des Deutschen Bundestag alles gar nichts an?
In vielen Meanstream Artikeln ist gegenwärtig die Rede von der

"Bleiernen Deutschen Republik",

die Rede vom angeblich

"Langweiligen Bundestagswahlkampf 2013"

Ist das nicht einmal mehr ein Beleg, wie sich gestandene Journalisten, ohne erkennbare Not, auf den Leim der asymmetrischen Demobilisierung unserer Gesellschaftspolitik Bundeskanzlerin Angela Merkels Wahlkmpfstrategie Prägung begeben, um sich so dann, über Zeilen Honorar, eloquent wortreich, zu wundern, dass sie auf diesem Leim, in Litarghie verfallen, seltsam mit sich im Reinen und zufrieden, räkelnd, kleben.

Wie sagte doch Bundeskanzlerin Amgrla Merkel in etwa zu Hans- Dietrich genscher anlässlich dessen 80. Geburtstag 2007 in Fragen des erfolgreich asymmetrisch demobilsierenden Umgangs mit den Medien:

"Lieber Herr Genscher,
......Ich habe Sie immer wieder in ihrem Umgang mit den Medien bewundert, wenn Ihnen in Pressekonferenzen das Vorhandensein ihrer Unbestimmtheit gegenüber dem Gegenstand, der zur Frage der Journalisten in Rede und Antwort stand, anzumerken war und doch unverkennbar eine gleichzeitige Zufriedenheit unter den anwesenden Jornalisten zu spüren war."

Längst schauen unsere Regierungen in Bund, Ländern, gleich welcher politischen Farbe, parlamentarisch asymmetrisch demobilisiert, wie die Maus auf die Schlange, was da kommen mag, was sie durch außerparlamentarischen Druck in Form von Lobbyarbeit, Bürgerbegehren, siehe in Bayern, die wundersame Abschaffung der Studiengebühren, unvorhergesehene Ereignisse, wie der dreifache GAU in Fukushima im März 2011 über ein gesamtgesellschaftspolitisches Stress Balett zu drehen und zu wenden und vor allem, widerstands- , wie parlamentarisch debattenlos, ein- oder auszuräumen geneigt bleiben.

Was ist da noch "Bleierne deutsche Republik?

Diese deutsche Republik ist auf dem Wellenkamm einer horrenden Geldmengenausweitung, einer Politik des billigen Geldes der FED, der EZB, zum glühenden Bestandteil im Fluss der Weltpanikgemeinde geworden, die, politisch asymmetrisch demobilsiert, hocherhitzt, in ihrer Duldungsstarre schwitzt, die mit administativem Arbeitsgeräusche Fleiss, weder ein noch aus weiss.

Da zeigen heute nur harfeine Unterschiede zwischen den politischen Farben heute an, wohin die rasende Fahrt, wohin sie nicht geht, wenn der Wellenkamm des billiigen Geldes bricht

Die hervorragenden Protagonisten unserer etablierten Parteien verhalten sich ,durch alle parlamentarischen Banken in Bund und Ländern, angesichts dieser weltgeldpolitischen Gemengelage, wie arglose Zuschauer, die sich unbefangen darüber erfreuen, dass sich die Problemlagen scheinbar zurückziehen, wie das Meer, das sich am Horizont zu einer gigantischen Tsunami- Wellle aufbaut

JP

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-bleierne-republik

Robert Misik
19.09.2013 | 06:00 1
Die bleierne Republik

Deutschland Die Wahl ist gelaufen? Falsch! Es geht um nichts?

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Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

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