Edathy, oder was Parteien nicht leisten

Zwiegespräch Wozu Parteien nicht verpflichtet sind, ist, ihren Parteimitgliedern, Amts- und Würdenträgern zu einem emotionalen Wachstum ihrer Persönlichkeit zu verhelfen,.

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Parteien sind, gemäß Grundgesetz und Parteifinanzierungsgesetz der allgemeinen Teilhabe an der Meinungs- und Willensbildung unter den Bürgern im BUnd, Ländern, Kommunen verpflichtet.

Wozu Parteien nicht verpflichtet sind, ist, ihren Parteimitgliedern, Amts- und Würdenträgern in Bund, Ländern, Kommunen zu einem emotionalen Wachstum ihrer Persönlichkeit zu verhelfen.

Dazu gehörte, Sinnen und Trachten von Trennungsschärfe zwischen, was recht und billig, was Unrecht, unbillig im Kontext einer sich entwickeltenden Zivilgesellschaft in der Moderne in öffentlichen Debatten meinungsbildend zu kommunizieren.

Warum ist das eigentlich so und wenn ja, war das schon immer so?

Nein!

Zu Zeiten der Arbeiterbildungsvereine in deutschen Landen, aus denen 1863 die Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD)erwuchs, stand nicht nur die allgemeine und berufliche Bildung im Zentrum allen parteilich gesellschaftspolitischen Strebens, sondern auch das Sinnen und Trachten nach persönlicher Herzensbildung, nach Entwicklung eigener Persönlichkeit eines Genossen im Wege von niedrigschwelligen Kader- Stammtisch- oder Zwiegesprächen, die für gegenseitige Achtsamkeit, Respekt auf Augenhöhe bürgen sollten.

Kaum hatte der damalige CSU- Bundesinnenminister Hans- Peter Friedrich im Vorfeld von Koalitionsverhandlungen mit der SPD nach der Bundestagswahl 2013 dem SPD- Vorsitzenden Sigmar Gabriel auf dem "Kleinen Dienstweg" mit unbotmäßigem Verweis auf BKA-Chef Jörg Zierckes angeblichen Hinweis, die Nachricht zukommen lassen, das SPD- MdB Sebastian Edathy, Vorsitzender des Parlamenterischen NSU- Untersuchungsausschusses, nichts Genaues wisse man, aber es könne wohl sein, wenn auch nicht wirklich relevant, dass eventuell durch das BKA gegen Edathy wg. Zugriffs auf Kinder Nacktfotos im Internet ermittelt werde, kam, statt eines Zwiegespäches mit dem SPD- MdB Edathy, ein Whispern, Flüstern, SIMSEN in der SPD ins rollende Grollen, in das zunächst der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD Thomas Oppermann, dessen Stellvertreterin Christine Lamprecht, SPD- Fraktionsvorsitzender Frank- Walter Steinmeier und, wie wir inzwischen durch die Medien und Sebastian Edathy selber wissen, auch der SPD-Politiker Michael Hartmann eingebunden wurde.

Das Ganze könnte man nun den üblichen Modus des Skandalisierens zu Lasten namenltich, namenloser Dritter nennen, um von möglichweise eigener Verstrickung in dem Zusammnehang des irikriminierten Komplexes abzulenken, die da wären, Unwisenheit, wider bereits vorhandenen Wissen, Unterlassungen, wissendes Dulden der Praxis vieler MdBs durch den SPD- Fraktionsvorsitz, privat über den Bundestags Server im World Wide Web im "Dunkeln" zu surfen.

Hätte, hätte die SPD Fahrradkette, Fahrradkette Peer sein lassen und wäre stattdessen frühzeitig das persönlichkeitsfördernde Zwiegespräch von höherer SPD- Warte aus "in medias res" fürsorglich mit dem Genossen Sebastian Edathy u. a. gesucht worden, worden, wäre das, was und vor allem, wie es im Fall Sebastian Edathy passiert, so nicht passiert.

Wenden wir uns folglich hoffnungsschwanger, wenn auch, so doch weniger den Fehlern der SPD, sondern dem Fehlenden in allen Parteien zu, sich angemessen der Persönlichkeitsentwicklung ihrer Mitglieder, Amts- und Würdenträger im Bund, Ländern, Kommunen achtsam und vor allem frühzeitig zu widmen.
JP

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-12/sebastian-edathy-stern-sms-oppermann
SEBASTIAN EDATHY
SMS-Schlammschlacht in der SPD
Aktualisiert 17. Dezember 2014 12:02 Uhr

https://www.freitag.de/autoren/julian-heissler/die-fabuloesen-acht-und-der-abwesende-herr
JULIAN HEISSLER AUSGABE 2614 | 09.07.2014 | 06:00 3
Die fabulösen Acht und der abwesende Herr
Bühne Wer im Skandalstück um SPD-Mann Sebastian Edathy welche Rolle spielt

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Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

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