Egon Krenz, vom Flaschen- zum Maueröffner
Egon Krenz zwischen „Gorbibaumborke & Kohlstammblatt“
Egon Krenz mag in jenen Wochen im, Wendeherbst 1989, bei sich gedacht haben, wenn ich mein bisheriges Parteileben lang unter und mit Genossen schon so viele Flaschen entkorkt, geöffnet habe, dass es die reine Freude war, warum sollte ich nicht, Manns genug sein, mit einer Handvoll verlesener Genossen, die Berliner Mauer auf der Lauer per Stichtag zu öffnen, dass es vor brüllend jubellender Freude der helle Wahn ist, bevor die sich im Westen, erst wankelmütig mit zittriger Hand gar nicht entscheiden mögen?
Dann aber, vom heranrasenden Zug der Zeit auf Trapp gebracht, doch ganz übergangslos entscheiden, die Berliner Mauer nur zu öffnen, wenn sie Pfand für ihre Angelsachsenflaschen kriegen, mit denen wir bei unserem sozialistischen Flaschenverwertungskalibersystem nun wirklich, beim besten Willen, nichts am Hut haben
Besser!; wir Genossen führen, so oder so, die Lücke, die das teuflische Szenario im Detail uns lässt, nutzend, selber mit unsichtbar ruhiger Hand den Berliner Mauerfall herbei, weil die DDR in der gegenwärtigen Lage des sozialistischen Lagers tatsächlich, dialektisch unverschuldet, die Rolle eines Sektkorkens im Flaschenhals auf dem Weinberg des Internationalismus des Weltkommunismus und seiner unaufhaltsamen Fortentwicklung zugewachsen ist, als dass wir hernach zwngsvereinigt werden
Egon Krenz "Der Unterschätzte"
Der unerhört heimliche Triumpf des Egon Krenz, von dem er in den Keller seines Dierkshagen Reetdach Domizils auf dem Darß an Ostsee in mecklenbur- Vorpommern gehend, immer noch “Waidmanns Heil! Waidmanns Dank“ im Stillen Kämmerlein weidlich zehrt, will nun endlich, wenigsten zart besaitet, das Wort ergreifen
Die Werkzeuge
1.„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“
Michail Gorbatschows öffentliches Wort, anlässlich seines Besuches des Staatsaktes der DDR zu deren Vierzigsten Jahrestag am 7. Oktober 1989 in Ostberlin
2. „Die DDR war doch eigentlich euer Kind, das Kind der UdSSR?
( Egon Krenz Frage an Michail Gorbatschow am 01. November 1989 in Moskau) „
3. Eine Million DDR- Bürger und Gäste strömten am 4. November 1989 zur größten geladenen, ungeladenen Volksversammlung in der DDR Geschichte
4. Am 9. November 1989 fällt die Berliner Mauer durch einen beiläufigen Griff des SED- Politbüromitgliedes Günter Schabowskis in seinen Zettelkasten“…ich glaube ab sofort, ist die Ausreise für alle DDR- Bürger an den Grenzübergangspunkten der DDR ins westliche Ausland möglich!“
Egon Krenz politisch- ideologische Offensive
Egon Krenz am 18. Oktober nach seiner Wahl zum Staatsratsvorsitzenden der DDR und Generalsekretär der SED in der Aktuellen Kamera:
"Wir werden jetzt mit einer politisch- ideologischen Offensive eine Wende in unserem Lande herbeiführen.
"Gleichwohl täuschen wir uns nicht darüber hinweg, dass bestimmte politische Gruppen versuchen, die Lage in der DDR auszunutzen, um, ohne das Risiko der Aggression, die DDR in kapitalistische Verhältnisse zurück zu reformieren......."
Michail Gorbatschow, der mit Perestroika, Glasnost nach außen hin der Transparenz mit Glanz & Gloria das Wort redete, wollte nach innen hin zur sozialistischen Brudergemeinschaft seine Allmacht des Undurchsichtigen gleichwohl zu keinem Zeitpunkt wirklich missen.
Nachdem Egon Krenz bei seinem Antrittsbesuch als Staatsratsvorsitzender der DDR und Generalsekretär der SED am 01. November 1989 in Moskau dem sowjetischen Präsidenten und Generalsekretär der KPdSU in aller gebotenen Form, wie er in einem 3sat Interview 2012 zu seinem 75 Geburtstag bekundet, mit den Worten gehuldigt hat:
“Wir wissen sehr wohl, Michail Sergejewitsch wie viel Du für die DDR und mich ganz persönlich getan hast.
Das werden wir Dir nie vergessen“,
zieht Egon Krenz, Kreml Astrologie erzählend, im 3sat Interview aus dem sozialistischen Nähkästchen plaudernd, gehörig vom historischen Leder
„Da habe ich Michail Sergejewitsch Gorbatschow in einem offenen Gespräch „Genosse zu Genosse“ gefragt:
„Genosse Michail Sergejewitsch,
welchen Platz hast Du den beiden deutschen Staaten in Deinem europäischen Haus eingeräumt?
Gorbatschow guckt darauf irritiert, geradezu pikiert, als hätte ich etwas Peinliches gesagt, fällt in beredtes Schweigen. Ich lege nach:
„Michail Sergejewitsch, die DDR war doch eigentlich euer Kind, das Kind der UdSSR?“
( Egon Krenz Frage an Michail Gorbatschow am 01. November 1989 in Moskau) „
Worauf Gorbatschow ein weiteres Mal, nichtssagend, betreten guckt, als raunte er “Das hat Dir der Teufel Kohl gesagt“.
Da legte ich noch einmal fragend nach:
„Ich möchte gern von euch wissen, steht ihr noch zu eurer Vaterschaft?“
Gorbatschow guckte gleichzeitig betroffen Richtung Boden, über seinen Brillenrand und spricht zu mir:
„Genosse Egon, wie kannst Du überhaupt auf solche Idee kommen, dass wir nicht mehr zu dem stehen, was war, was ist?
Michail Sergejewitsch weiter:
"Kohl will uns die Verantwortung zuschieben, der sitzt auf dem hohen Ross des Nationalismus, der denkt. der Schlüssel der deutschen Einheit würde auf der Straße liegen und wir würden ihm diesen Schlüssel übergeben.
US- Sicherheitsberater Breshinsk würde bei deutscher Einheit den Zusammenbruch der Weltpolitik fürchten.
François Mitterrand, Maggie Thatcher sind gegen die deutsche Einheit
Die Deutsche Einheit steht nicht auf der Tagesordnung"
„Diese Botschaft von Gorbatschow habe ich am 1. November 1989 mit nach Haus genommen"
Ende des 3sat Interview Zitats
Für Egon Krenz als marxistisch- leninistisch dialektisch geschulter Kader war durch die Gorbi- Perestroika, Glasnost Blume, urbi et orbi, klar, die deutsche Einheit, steht, so oder so, längst durch die G 8 Staaten als Option abgesegnet, kurz bevor.
Die Gorbatschows, Bushs, Mitterands, Thatchers, Kohls der G 8 Welt hatten also alles ausbaldowert, bereits auspalavert.
Insofern stand die deutsche Frage gar nicht mehr auf der Agenda, der sich weltweit im Jahre 189/90 abzeichnenden Umwälzungen
Da galt es umso mehr, nicht zu spät kommend, vom Leben bestraft, das Überraschungsmoment einer politisch- ideologiefrei grundlegenden Reiserleichterungs- Offensive für sich zu gewinnen, den Berliner Mauerfall so sehr, wie den Mauerbau am 13. August 1961, als historisch willkürliches Geschenk des Himmels zu exekutieren en und zu kommunizieren.
Nur in einer Bewertung mag Egon Krenz bis heute, Histomat hin, Histomat her, Gorbatschow nicht folgen, dass es damals, dank Perestroika, Glasnost als Gegengewicht zum rasant wachsenden Aufkommen der Verbreitung des Internet, ein Zeitfenster zur Öffnung der Berliner Mauer im frühen November 1989 gab, das letztendlich politisch- ideologisch recht kommuniziert, zu Lasten der Altvorderen Mächte im Westen geht, weil die niemals danach und zuvor selber dem Fall des Eisernen Vorhanges zugestimmt hätten.
Anders als Michail Sergejewitsch Gorbatschow, vermag Egon Krenz sich bis heute nicht in der politisch- ideologischen Offensive des Erfolgs sehen, den er doch am 18. Oktober 1989 in der Aktuellen Kamera nicht nur so vollmundig
"locker vom Generalsekretärs Hocker"
auf dem Pfade Walter Ulbrichts selber verkündet, sondern bei historischem Lichte betrachtet, in aller Bescheidenheit, maßgeblich und aktiv zum Erfolg mit beigetragen hat, auch wenn das bisher von der angemaßten Historischen Deutungshoheit im Lande ignoriert wird?
Warum eigentlich?
Walter Ulbricht hatte immer, Egon Krenz als deutschem Patrioten, in Kolberg 1937 geboren, im Denken und Trachten nahe, anders als Erich Honecker mit seiner Idee vom
„Heiligen Sozialistischen Reich Deutscher Nation“,
sein Leben lang die Wiederherstellung der deutschen Einheit angestrebt.
Woran zeigt sich nun der deutsche Patriotismus der Genossen Walter Ulbricht, Egon Krenz, Hans Modrow?
Der zeigt sich daran, dass alle drei, wie Lothar de Maizière, der erste und letzte frei gewählte DDR-- Ministerpräsident, niemals erwogen haben, für die DDR die Option, die sich aus dem Interzonenhandel seit 1946 ergab, in den Römischen Verträgen der EWG von 1957 verankert war, zu aktivieren und den selbständig sofortig privilegierten Beitritt der DDR zur EU zu beantragen
JP
http://de.wikipedia.org/wiki/Egon_Krenz
/wiki/Michail_Sergejewitsch_Gorbatschow
Buchbesprechung von MICHAEL BRETTIN
"Walter Ulbricht"
(Autor: Egon Krenz )
http://www.youtube.com/watch?v=s8Bw7Kxq6g4
Der Kreml und die deutsche Nation
Kommentare 28
@Joachim Petrick
g.quirlt.
Um so schöner für Sie, dass manche(r) Sie ernst nimmt.
Hiermit eröffne ich den Reigen der Kommentatoren zu Ihrem Blog.
Let's go!
"Hiermit eröffne ich den Reigen der Kommentatoren zu Ihrem Blog.
Let's go!"
Gut gequirrl, ist schon halb verdaut
Lets go on!
@Joachim Petrick
Sehr erfrischendes Blog zum Thema. Wäre doch langweilig, wenn jeder im gleichen Stil schreiben würde.
Allerdings seher ich Krenz nicht so sehr als Maueröffner.
Politisch war die Gesamtsituation doch so, dass er kaum eine andere Wahl hatte.
Kohls geschickte Politik in dieser Zeit hat so einen Druck erzeugt, dass die DDR dem politisch kaum was entgegensetzen konnte.
Kennst Du diese Titanic-Postkarte auf der Kohl ganz verdrehte Augen hat.
Die Überschrift:
Kohl war gedopt. Die Wiedervereinigung ist ungültig.
Damals habe ich sehr darüber gelacht.
Das heisst aber nicht, dass ich heute den Menschen im Osten von Deutschland die Reisefreiheit oder die Bananen wieder wegnehmen möchte.
Auch drüben gab es ja Gewinner der Wiedervereinigung.
Die Verlierer haben hüben wie drüben Hartz IV.
Herzliche Grüße
poor on ruhr
"Allerdings seher ich Krenz nicht so sehr als Maueröffner.
Politisch war die Gesamtsituation doch so, dass er kaum eine andere Wahl hatte."
Dassimmt. Die Schuldern der DDR begann erfolgreich daruaf zu soekulieren, auchim Comecon, dass sie im Fall der deutschen Wiedervereinigung, ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachzukommen brauchen.
In dieser Situation gab es nur ein kurzes Zeitfenster für Krenz seine "politisch ideologiefreie" Offensive durch den übergangslosen Berliner Mauerfall als Überraschungs- Momentum zu nutzen.
Ds hatte den Gewinn, das neben den nkontrollierten Strömen von DDRR Bürgern gen Westen, alles mögliche andere an Kadern, Volksvermögen zum Aufbau einer neuen politischen Strategie und deren Finanzierung,, unkontrolliert, in das kapitalistische Ausland transferiert werden konnte
"Kennst Du diese Titanic-Postkarte auf der Kohl ganz verdrehte Augen hat."
Ich erinnere das nur shcwach. Kann mn das iregndwo herunterladen?
Herzliches tschüss
Jochen
"
Das heisst aber nicht, dass ich heute den Menschen im Osten von Deutschland die Reisefreiheit oder die Bananen wieder wegnehmen möchte.
Auch drüben gab es ja Gewinner der Wiedervereinigung.
Die Verlierer haben hüben wie drüben Hartz IV."
Da ist ja was dran.
Ich meine aber, das Verhängnisder deutschen Einheit 1990 war nicht, dass diese vollzogen, sondern dass diese ohne Abstimmung mit allen europäischen, sonders denen im Balkan, nur im Rahmen der "Zwei plus Vier" Gesprächen (DDR/BRD/UDSSRR/USA/England/Frankreich) mit der heissen Nadel gestrickt wurde
tschüss
" das Verhängnisder deutschen Einheit 1990 war " - das anders gedacht, so wie heute einfach nicht gewollt war nun aber so ist ! Blöder Satz so wie das Konstrukt.
@Joachim Petrick
Eben, entweder dieser unkontrollierte Abstrom, den Du in Deinem letzten Satz vom Kommentar beschrieben hast oder die Menschen im Osten weiter festhalten. Beides konnte der DDR nur schaden und sie letzten Endes in den Untergang der DDR führen. Eine weitere Beschränkung der Reisefreiheit, die sich ja wohl keiner von uns für Andere oder sich selbst wünscht, wäre ohne Ideologie gar nicht zu machen gewesen . Für Ideologie haben sichzu diesem Zeitpunkt die am lautersten schrien und demonstrierten, aber nicht mehr interessiert
Herzliche Grüße
poor on ruhr
@Joachim Petrick
Vielleicht aber ohne Gewähr bei der web-site von Titanic? ;)
@Joachim Petrick
"Ich meine aber, das Verhängnisder deutschen Einheit 1990 war nicht, dass diese vollzogen, sondern dass diese ohne Abstimmung mit allen europäischen, sonders denen im Balkan, nur im Rahmen der "Zwei plus Vier" Gespräche (DDR/BRD/UDSSRR/USA/England/Frankreich) mit der heissen Nadel gestrickt wurde"
Das ist ja gerade diese Ttanic-Postkarte. So erfreut waren die europäischen Nachbarbn von dieser Wiedervereinigung wirklich nicht wie es damals und auch im Nachhinein in Deutschland gerne dargestellt wird.
Ich habe zu dieser Zeit auch in der Schweiz ein paar Kilometer nur von der deutschen Grenze entfernt gejobbt.
Die Kollegen und Bekannten hatten verschiedene europäische Nationalitäten.
Die haben mit Blick auf Deutschland ganz schön bedröppelt reingeschaut.
Ein wirklich wahnsinnig kurzes Zeitfenster hatte Kohl , der seine angeblichen politischen Partner im Ausland mit seiner in diesem Punkt hinsichtlich dem Zweck sehr effektiven Politik geschickt überrumpelt hat.
Da hatte selbst so eine Harte wie Maggie Thatcher keine Chanche.
Tschüss
poor on ruhr
"Blöder Satz so wie das Konstrukt."
Wo hasrt Du denn den blöden Satz her?, wo steht der expressis verbis?
Blöde ist ja nocht nich falsch!, oderl und in wie fern?
"Ein wirklich wahnsinnig kurzes Zeitfenster hatte Kohl , der seine angeblichen politischen Partner im Ausland mit seiner in diesem Punkt hinsichtlich dem Zweck sehr effektiven Politik geschickt überrumpelt hat."
Das genauu meine ich mit der politisch ideologiefrei gelungenen Offensive von Egon Krenz
tschüss
Jochen
Da denkt man, der Autor habe nun endlich den Bodensatz seiner wirren Gedankengänge erreicht und muss feststellen, er kann noch tiefer.
Selten solch eine gequirlte Kacke gelesen.
Lieber Jochen Petrick,
ach so. Ich verstehe dann aber nicht, worin die politisch ideologiefrei gelungene Offensive von Krenz bestanden haben soll?
Ich habe die letzten Monate der DDR eher als Argonie erlebt.
Herzliche Grüße
poor on ruhr
Gerhard Zwerenz im Poetenladen Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | 53./54. Nachwort Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben. … 53. Nachwort: Die DDR musste nicht untergehen (2) 54. Nachwort: Ein Orden fürs Morden JP, … solltest Du mal nachlesen, ich bekomme das nicht so gut zusammen. Besonders das 53. Nachwort ist lesenswert, leider gibt es wenige Autoren die mit dieser deutlichkeit sprechen. Tschüß Apatit
http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/card_404565109.jpg
Die titanic bietet elektronische Postkarten an.
Aber angesichts der gewachsenen Situation im späten Jahre 1989 nochmal Ulbricht und das, durchaus, frühe Ziel auch der DDR von einem Deutschland, hervorzuholen, scheint mir doch reichlich gewagt! Und was der Krenz damals, 89/90, getan hat, oder tun musste, und was er heute erzählt, sind schnell zwei verschiedene Paar Schuhe. Bestes Beispiel dafür etwa G. Schabowski. Der redete, als die "Wende" in die Jahre gekommen war, nur noch den nun herrschenden Ansichten das Wort.
Ach ja - das finde ich auch reichlich schräg:
"(...) dass es damals, dank Perestroika, Glasnost als Gegengewicht zum rasant wachsenden Aufkommen der Verbreitung des Internet, ein Zeitfenster zur Öffnung der Berliner Mauer im frühen November 1989 gab"
Wäre ein interessanter Ansatz, der aber in dieser Art wohl eher in die heutige Zeit passt, wo ein sehr entwickeltes und tatsächlich sehr weit verbreitetes Internet auch politische Systeme unter Zugzwang setzt. Denken wir an den sogen. "Arabischen Frühling" aber auch jüngst an die Türkei. Dort denkt die Politik ja darüber nach, Twitter, Facebook & Co. rechtlich mit verantwortlich für die Aufwiegelung von "Terroristen" zu machen ... Aber so etwas 1989 für die Glasnost & Perestroika (die ja bereits ab 1986/87 in Gang gesetzt!) verantwortlich zu machen, ist wohl doch ein bisschen sehr optimistisch! Von einer "rasanten Verbreitung" des Internets, d.h. im kommerziellen+privaten Bereich, kann man wohl frühestens ab den 90ern mit dem WWW reden, für das "erst" 1989 die Grundsteine (http, HTML usw.) von T. Berners-Lee gelegt wurden.
Blog- Moderation
"Selten solch eine gequirlte Kacke gelesen"
Dieser Teil Deines Kommentars werte ich als Entgleisung, der gegen die allgemeinen Gepflogenheiten unseres Umgangs miteinader in der Freitag Community verstösst.
Ich fordere Dich auf, solcher Art Entgleisungen hier und andrernorts in der FC zukünftig zu unterlassen den Meinungen, Kommentaren anderer mit dem gebotenen mit Respekt und Achtung zu begegnen.
Ansonsten bin ich an Deinen inhaltlichen Kommentaren weiterhin interessiert!
"ach so. Ich verstehe dann aber nicht, worin die politisch ideologiefrei gelungene Offensive von Krenz bestanden haben soll?"
Lieber por on ruhr,
ie politisch ideologiefrei gelungene Offensive Egon Krenz bestand nach meiner Meinung darin, durch die mit Moskau und Bonn unabgestimmte Öffnung der Berliner Mauer und Grenzen der DDR am 9. NOvember 1989 zum nichtsozialistischen Ausland, sowohl die UdSSR als auch Wsetdeutschland, d. h. Gorbatschow und Kohl unter extremen Handlungsdruck zu setzen.
Dabei erinnere ich nur an die Gefahrenlagen die der damalige saarländische MInisterpräsident Oskar Lafontaine an die Wand malte, wenn die Einreise und der Zuszug von DDR- Bürgern in die Länder der Bundesrepublik nicht auf Regierungsebene geregelt, wenn nicht gar gestoppt werde, würde, angesichts der Unterfinanzierung der Bundesländer, der heillosen Wohnungsbausituation, ein unkalkulierbares wirtschaftliches Chaos in Westdeutschland entstehen.
tschüss
Jochen
"ie politisch ideologiefrei gelungene Offensive"
Danlke für den Lesetipp lieber apatit!
Du scheinst ja ein richtiger Lesefan von Gerhard Zwerenz zu sein!
tschüss
Jochen
"nd was der Krenz damals, 89/90, getan hat, oder tun musste, und was er heute erzählt, sind schnell zwei verschiedene Paar Schuhe"
Eben und zwar im umgekehrten Sinne!?
Bisher hat Michail Gorbatschow das, was Egon Krenz in seinem 3sat Gespräch 2012 zum Besten gab nicht in Abrede gestellt. Das sollte zu denken geben!, oder?
".."erst" 1989 die Grundsteine (http, HTML usw.) von T. Berners-Lee gelegt wurden."
Andropow, der Vorgänger von Michail Gorbatschow war vor seinem Amt als Generalseketär der KPdSU und Staatspäsident der UdSSR KGB Chef und hat Gorbatschow als einen Nachfolger dem ZK der KPdSU mit der maßgabe empfohlen, dem asymmetrischen Übergewicht der USA in Hochrüstung und Kommunikationstechnologie die Perestroika und Glasnost entegen zu setzen, weil nur noch Tranparenz, der Aufbau von Demokratie, PLuralität, angesichts solcher kommunikationstechnolgischen Entwicklung im Inneren Sicherheit verheißt
Die Nomenklatur der UdSSR war nicht blöd, auch wenn sie in diesem und jenem weit hinter den Entwicklungen der USA zurückgefallen war.
Denen reichte das Menetekel des kommenden Internets auf ihren Bildschirmen als Alarmsignal zum Handeln.
Dazu gehört die Auflösung des Ostblocks, die Auflösung der UdSSR unter dem Motto"Kein Anschluss unter dieser Nummer"
Die Weltwirtschaft ist gegenwärtig, vonwegen Globalisierung, voll dabei, dem Beispiel der UdSSR, der DDR zu folgen und sich selber auflösend, in regional lokale Schattenwirtschaften zurückzuziehen
Danke für den Titanic Link und das Titanic Poster. Klasse!
Lieber Joachim Petrick,
das kann ich gut nachvollziehen . Danke für Deine Antwort. In diesem Kontext ist mir das mit der politisch ideologiefreien Offesiche auch gar nicht fremd.
War es aber wirklich eine Offensive des Ostens oder einfach nur ungeplant oder Unvermögen.
Herzliche Grüße
poor on ruhr
@poor on ruhr
Korrektur:
"der politisch ideologiefreien Offesiche"
soll heissen
"die politische ideologiefreie Offensive"
"Andropow (...) hat Gorbatschow als einen Nachfolger dem ZK der KPdSU mit der maßgabe empfohlen, dem asymmetrischen Übergewicht der USA in Hochrüstung und Kommunikationstechnologie die Perestroika und Glasnost entegen zu setzen, weil nur noch Tranparenz, der Aufbau von Demokratie, PLuralität, angesichts solcher kommunikationstechnolgischen Entwicklung im Inneren Sicherheit verheißt"
So klingt das plausibel.
"War es aber wirklich eine Offensive des Ostens oder einfach nur ungeplant oder Unvermögen."
Interessante Frage! Danke!
Ich glaube es war eher ein Frage verunsicherter Bündnispartner des Warschauer Vertrages denn des ostens und hier besonders zu recht von Egon Krenz, der eine Chance nutzte, die er gar nicht hatte, noch im Rahmen der G 8 Staaten, haben sollte und sei es für zwei Wochen, nämlich die Berliner Mauer aus eigenem Belieben zu öffnen, die Grenzbalken Richtung kapitalistisches Ausland zu heben.
tschüss
Jochen
"So klingt das plausibel."
Danke für die Rückmeldung!