Ein Mann- , 1 €- Drama „Einkaufswagen und Ein- €- Pfand“

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Ein Mann- , 1 €- Drama „Einkaufswagen undEin- €- Pfand“

Ein Mann bahnt sich schnörkellos seinen Weg.

Der Mann riskiert ein 1 € Stück als Pfand besicherte Vorausgabe für die Freischaltung eines geangelten Einkaufswagen im Geschwindschritt Trapp durch die Zwischenräume von Regalen, die schwer beladen mit Waren Gütern seiner Begierde seines unbändigen Verlangens im Supermarkt seiner Wahl sind.

Der Mann kennt sich Ratzeputz und Fatz, Ruckizucki mit den Waren- undGüterlagen in den Regalen dieser Supermarktkette ortskundig besten aus, schon ist er mit seinem Einkaufswagen beladen, an der Kasse, samt Laufbandvorbei, käuflich erworbene Waren und Güter aus und eingeladen, wieder aus dem Konsumpalast heraus.

Jetzt erst nimmt das Drama unerwartet gnadenlos wie gnadenreich seinen dramatischen Lauf.

Der Mann, schiebt, ganz Gewohnheitstier, seinen Einkaufswagen entleert, a Tergo ins letzte Einkaufswagenglied einer schier, unendlich dünkend, langenReihe von verkuppelten und verbandelten Einkaufswagen dieses Supermarktladens, sein 1 € Pfand auszulösen.

Doch es gelingt dem Mann, trotz mehrfach ungestümer Anläufe als Aktivbolzen nicht, seinen Einkaufsagen in den letzten Einkaufswagender Einkaufswagenreihe hineinzuschließen, um sein 1 € Pfand vertragsgemäß auszulösen.

Der Mann hält erst mit seinem ungestümen Tun inne, als eine Frau ihm zuruft,

„Ihr Einkaufswagen ist viel zu groß. Das kann doch gar nicht klappen“.

Dem Mann fällt, kurzzeitig als Aktivbolzen erschlafft wie ertappt, der Unterkiefer herunter.

Wie ein, von vielen windigen Jagdhunden in die Lichtung gehetztes Tier, schaut der Mann ratlos in die Richtung der verstummten Frauenstimme.

„Was tun“, fragte sich u. a.schoneinst ein ungewisser Lenin“

steht als Frage auf seinen sympathisch organisierten Gesichtszügen, samt Furchen, Erkern und hinter Brillen Glas entsichertem Augenblick.

Der Mann erscheintüber zwei Meter zehn hoch gewachsen, nach seinen Maßen für die Lage absolut überqualifiziert wie ungeeignet,

Fliehende Gedankengedränge der Nachdenklichkeit huschen ergebnislos wie Angstblüten planlos über sein Gesicht

Schon überfällt den Mann hochsteigend ein Anfall von Erinnerung an Panik, an sein Posttraumatisches Belastungssyndrom.

„War es ihm nicht schon öfter widerfahren, dass er lebenspraktisch taktil völlig überdimensioniert, ausgerechnet bei zierlich, wie eng gebauten Frauen erogen ungestüm Landeplätze suchte, deren Landebahnen obendrein zu schmal, zu kurz, deren Einflugschneisen für seinen motorischen Apparat, bei bestem Willen und gemeinsam vorhanden momentaner Geilheit, viel zu steil waren?“

Nun das!

Wie sollte der Mann je wieder an sein 1 € Pfand im Einkaufswagen herankommen?

Sollte er gar

„auf Teufel komme heraus“

denselben mit dem Belzebub austreiben?

Sich eine Axt ausleihen, mit der Axt den Filialleiter ersetzen?,

sein 1 € Stück Pfand mit einem Axthieb brachial gezielt auslösen?

Da ertönt ganz unerwartet, mitten in den Trübsal der stummen Gedankenstille dieses wackeren Mannes eine andere Männerstimme als wäre diese sein Alter Ego:

“Du musst jetzt etwas tun, was Dir von Deinemgeraden wie hohen Wuchs, wie Naturell und Temperament völlig fremd.

Bedenke vorab:

Penny Einkaufs- und Mehrwert- Einkaufswagen sind einfach vom unterschiedlichen Maß her nicht kompatibel.

Du musst jetzt ganz tapfer sein und Dich, was Du noch nie in Deinem Leben getan, in einer Reihe querstellen“

Gedacht, getan.

Der Mann stellte den Mehrwert Einkaufswagen vor dem Penny Supermarkt unerkannt wie anonym in der Penny Einkaufswagen Reihe als Letztes Glied quer.

Schnipp Schnapp war sein 1 € Pfand ausgelöst frei.

Der Mann eilte im Sauseschritt schnurstracks, wie zuvor,unerkannt denkend von dannen.

„Soll der Penny Supermarkt doch selber sehen, wie dieser den quergestellt fremdelndenMehrwert Einkaufswagen auf die richtige Ordnung seinerReihe kriegt“.

JP

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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