Fiskalisch unierter Euro nervt Bettina Gaus

POLITISCHE UNION EU Ist der Euro die, glühend, dauerbrennende Nervensäge im Weltwährungsgefüge? Erleben wir gerade eine Sause, weg vom Greenback US- Dollar, hin zum Greenhorn Euro?

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Nervt der Euro als Reserve Währung für den NATO- Ernstfall

Nervt der Euro als US- Dollar Vermögens- Hüter?

Ist der Euro, ein Dauerärgernis im Weltwährungsystem?

Warum nervt der Euro seit seiner Einführung als europäische Leitwährung im Jahre 2001 unser asymmetrisch aufgestelltes Weltwährungssystem?

Zum Einen,

weil der Euro hochtrabend daherkommt andere Weltwährungen Mores zu lehren und dabei zu ignorieren scheint, dass Währungen auch das Banner von Staaten darstellen, das nicht nur für das monetäre Gewalt- , sondern auch für ein legitimiertes "Fälschungsmonopol"

zu Gunsten wie zu Lasten wirtschaftlicher Entwicklung in Bewertungsfragen von Waren, Gütern, Diensten, Ressourcen steht.

Ist nicht in diesem Kontext der Fiskalpakt, samt permanenten ESM Rettungsfond per se eine Anmaßung, ein untauglicher Versuch, das Potential des Euro im Weltwährungskrisenfall, vorauseilend, abzubilden, als ob dessen reales Volumina- Verhältnis zum gesamten Volumina Potential aller Währungen im Voraus berechenbar wäre?

Wie soll das gelingen bei computergesteuert, unreguliert hochfrequent, weltumspannenden Handel im Sekundentakt mit Zertifikaten, Derivaten auf Aktien, Indices, Rohstoffen, Ressourcen, über alle Zeitzonen hinweg, der insbesondere durch das Agieren der Globalplayer staatlicher wie privater Provenience, darunter Staats- Pensionsfonds der erdöl- , gasexportierenden Länder, darauf angelegt ist, das Monopol der Geldschöpfung der Noten- und Zentralbanken der Staaten der Welt durch Schuldenaufnahmen bis ins Absurde zu konterkarieren

Inzwischen haben die Umlauf- Volumina des, computergesteuert gehandelten Geldes an den Weltfinanzplätzen bereits das 300-fache des Geldumlaufs in der Realwirtschaft erreicht.

Diese Art des entfesselten Begriffs von Geld, geht nicht nur davon aus, dass Geld nach dem Motto

"Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten"

Geld schöpft, sondern über alle Zeitzonen hinweg, gleichzeitig allgegenwärtig verfügbar, ohne Bezug zur realen Wirtschaft, der zeitnah realen Verfügbarkeit von Waren, Gütern, Diensten, Werten abrufbar ist

Wer, wie die Länder der EU mit Ihrem Euro über den Permanent Fiskalpakt, samt ESM Rettungsfond, den monetären Übermut aufweist, erst einmal einen Gigantischen Haufen von gehebelten Aber- Milliarden Euro, real wie bürgend, zu hinterlegen, bzw. ins Schaufenster zu stellen, um die übrigen Währungen der Welt und ihre Globalplayer, erst erbleichend, dann frohlockend, ins Staunen zu versetzen, braucht sich nicht zu wundern, wenn dies gelingt, aber anders als im Sinne der Erfinder dieses Greenhorn Übermut.

Batzen von Geld, die da so, glitzernd blendend, demonstrativ strahlend im Schaufenster herumliegen, entfalten die Wirkung eines Angebots zu Übergriffen bis hin zu militärischen Konflikten im In- und Ausland, diesen Batzen Geld

"Auf Dübel komme heraus",

unter jedem fadenscheinigen Vorwand angeblicher Treuhänderschaft, an sich zu nehmen, das von den Finanzmärkten gespielt, von den Mitspielern nicht abgelehnt werden kann.

Befinden wir uns im Zeitalter des Übergangs vom Greenback US- Dollar zum Greenhorn Euro?

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr?

Mitnichten!

Der US- Dolllar ist heute so wenig Greenback, wie der Euro Greenhorn ist.

Was wir seit Einführung des Euro im Januar 2001, befeuert durch das mörderische Kreditereignis von „Nine Eleven 2001", samt Erklärung des Ernstfalles durch die NATO am 12. September 2001, erleben, ist eine verfälschende Debatte über den Sinn und Bestand des Euro als NATO- Ernstfall Währung.

Da die europäischen Zentralbanker und Politiker nicht dümmer als andere Politiker, Zentralbanker in anderen Ländern, voran in den USA, in England, sind., ist es brennend hohe Zeit, alte Fragen neu und neue Währungs- Fragen ganz anders zu stellen.

Darunter die Frage, ob sich hinter dem Fiskalpakt, gekoppelt mit dem Permanent ESM- Rettungsfond nicht etwas ganz anderes verbirgt, als gegenwärtig medial kommuniziert wird, nämlich keine Frage der Sicherung des Euro, keine Frage, ob Griechenland in der Eurozone verweilt, sondern eine Frage der Ausrufung des NATO- Ernstfalles

"Nine Eleven 01" ,

um, ungerührt von Bewerttungen durch Rating- Agenturen, von Gipfel- zu Gipfeltreffen, gemäß NATO Ernstfall Statut, unabhängig von Parlamenten, konspirativ, geheimdiplomatisch verdeckt, NATO- Ernstfall getrieben, eine gigantische Euro- Kriegsanleihe der Staaten der EU, vorauseilend, ins Schaufenster der Weltbörsen zu stellen?

Was den Euro gegenwärtig ohnehin zum Dauerärgernis in unserem asymmetrisch aufgestellten Weltwährungssystem macht, ist, dass über das scheinbar fundamentale Stabilitätsstreben der Eurozone, als Kollateralschaden, die übrigen Währungen der Welt, auf einem Sezierstisch gefesselt, ungewollt ihre maroden inneren Strukturen freigelegt, zutage treten.

Eine andere Frage ist, ob die aufwenige Konstruktion und Einführung der Gemeinschaftswährung des Euro im Bunde mit dem Scweizer Franken auch dazu dienen soll, vorsorglich, reale Kriegsschauplätze, dank der NATO?, auf Distanz haltend, für das in allen Erdteilen verstreute in US- Dollar gerechnete Vermögen, einen Ruheraum, ein Währungs- Rückzugsgebiet zu organisieren?

Denn der weltweit geführte finanzpolitische Angriff der Gläubigerstaaten, Brasilien, Russland, Indien, China (BRIC- Staaten) auf die hochverschuldete US- Dollar Währungszone wird, wie das Amen in der Kirche kommend, insbesondere in den erdöl- , gasexportierenden Ländern, in den Steueroasen, Steuerparadiesen, darunter im Vatikanstaat, ein Heulen & Zähneklappern an allen Weltfinanzplätzen auslösen.

Es sei denn, die Eurozone ist bis dahin für dieses vagabundierende Weltkapital namenlosen Vermögens der Völker als rettende Währungsfestung organisiert, die zu mindestens befristet in der Lage ist, diesem flüssig geworden, frei flotierenden Kapital aus dunklen Quellen von Schattenwirtschaften, unbehelligt, Asyl zu gewähren.

Wer da immer noch glaubt, der Fiskalpakt, gepaart mit dem Permanent ESM Rettungsfond sei dazu, auf Kile gelegt, vom Stapel gelassen, den virtuell erwarteten Verfall des Euro zu verhindern und auszubremsen, wird sein blaues Wunder erleben.

Denn der EU- Fiskalpakt, gepaart mit dem Permanent ESM Euro- Rettungsfond ist allein zu dem Behufe aufgelegt, den Wert des Euros im Weltwährungskrisenfall, angesichts der gewaltig anschwellenden Geldströmeaus allen Währungen, voran aus dem US- Dollar Raum, in den Euro- Währungsraum, auf Biegen und Brechen, Rappen um Rappen, samt dem Schweizer Franken, brachial nach unten zu prügeln, weil sowohl die Schweiz als auch die Euroländer weiter im Welthandel mit ihren Währungen industriell, erstrangig, wettberwerbsfähig bleiben wollen.

Genau aus diesem vorweggenommenen Weltwährungskrisen Befund hat sich die Schweiz mit Ihrer Währung, den Franken, vertraglich unbefristet im Jahre 2011 mit der verpflichtenden Maßgabe an den Euro gekoppelt, das Binnenverhältnis vom Euro zum Schweizer Franken bei einer Währungsparität von 1 : 1. 20 zu garantieren.

Längst hat im heraufdämmernden Zeitalter regional, Binnemarkt orientiert, wachsender Wirtschaften, nachhaltiger und wieder erneuerbarer Energienversorgung, der Countdown bisheriger, auf US- Dollar Basis gerechneter, Ressourcen-, Rohstoff- Währungen begonnen

Inzwischen ahnen nicht nur viele Mitspieler an den Wetfinanzmärkten, je länger das Thema Euro in den Medien als Schlagzeilen Dauerbrenner köchelt, dass es gar nicht um den Bestand des Euro, sondern um die Frage des Bestandes des bisherigen, von den Völkern der Welt nicht legitimiert, asymmetrisch aufgestellten, Weltwährungssystem und Weltwirtschaftssystem geht.

Bisher ist kein Zeitpunkt in der Geschichte der Völker und ihrer Währungen keine historisch dokumentierte Lage bekannt, in der eine Währungsgemeinschaften, wie jetzt die Euro- Währungsgemeinschaft, das erwirtschaftete Vermögen seiner Völker als lockenden Batzen Geld in Gestalt eines Rettungsschirms von gigantischen Ausmaßen in das Schaufenster der Weltbörsen stellt?

Ein Weltwährungssystem, das die Bedeutung sogenannter Leitwährungen in Rollen von Haien im Ozean begünstigt, auf der Suche nach Beute, ungeachtet der begrenzten Ressourcen, unreguliert, ihren "Währungsschnitt", ihr tägliches Schnäppchen zu Lasten der übrigen Währungen zu machen.

In dieser hochkomplexen Situation in unserem, asymmetrisch konstruierten, Weltwährungsystem treten die Euro- Hüter nun wie die Greenhorns auf, die, brustfrei, die Speere aller weltweiten währungspolitischen Gefahrtenlagen von wellenartigen Tsunami Verwerfungen Unmengen, realen und virtuell vagabundierenden, Geldes auf sich zu vereinigen gedenkend, auf den Eurozonen Fiskalpakt, samt permanenten ESM Rettungsfond richten.

Dümmer geht es nimmer!, oder?

Ist es nicht so, als ob ein Spieler damit, angeblich chancenreich, gegen die Bank eines Spielcasinos zu wetten vermeint, indem er gleich sein ganzens Vermögen in flüssiger Form von Moneten auf den Tisch des Hauses packt?

Was wir brauchen, ist kein Fiskal-, sondern ein Sozialpakt, der für den Bestand des Euros bürgt.

Anders herum gefragt:

Droht mit der Politischen Union eine Balkanisierung der EU?

Auf diesem Hintegrund mutet es seltsam an, wenn Bettina Gaus im ARD- Presseclub am Sonntag, den 24.06.2012, öffentlich, für den Fall der Durchsetzung der Fiskal- und POLITISCHEN UNION der EU eine Kriegsgefahr für die EU ahnt, wie wir diiese real im Fall des Zerfalls des nach dem Zweiten Weltkrieg (1939- 1945), künstlich herbeigeführten, Bundesstaates Jugoslawien in den furchtbaren Jahre des Scheiterns der UNO von 1992- 2008, Abspaltung und Selbständigkeit der vormals "autonomen" jugoslawischen Privinzen, Slowenien, Kroatien, Bosnien- Herzigowina, Montenegro, Kosovo, Serbien, in verheerender Weise erlebt haben !

Bettina Gaus fragt an dieser Stelle weiter:

Welches Europa wollen wir?

Was konnen wir in Europa unterhalb der politischen und fiskalischen Union regeln, was nicht bereits geregelt ist?

Welche Option böte eine politische, fiskalische Union der EU, Verantwortlichkeiten aus Brüssel an Aufgaben, Verantwortlichkeiten nach dem Subsidiaritätsprinzip zurück in die Hand der Regionen zu geben?

Droht mit der brachialen Durchsetzung der Banken- und Fiskalunion, samt Permanenten ESM- Rettungschirm, das Szenario einer monetären Balkanisierung der EU voller Einladungen zu spekulativen Angriffen, samt Option auf Bürgerkrieg in den südlichen Regionen Europas?

Und das alles nur, weil wir Europäer/innen, die Wachstumsschmerzen des Euro, von den Finanzmärkten verstört, irrtümlich als Dauerkrise deutend, unseren Euro nicht halten wollen, wie andere ihr Wasser nicht mehr halten können?

Bettina Gaus meinte im Presseclub am 24. Juni 2012, beschwörend, ist erst einmal die politisch- fiskalische Union in Europa vollbracht, wäre diese selbst in peripheren Teilen nur noch durch Krieg rückabwickelbar bzw. auflösbar.

Heißt das nicht im Umkehrschluss, in der EU sind soviele außereuropäische Interessen aus aller Herren Länder vertreten, permarnent lauernd, angesiedelt, die womöglich in europäischen Krisen Szenarien nach Art des Zerfalls des Bundesstaates Jugoslawien von 1992- 2008 und aus sonstigen Gründen, nicht davor zurückschrecken, gegebenenfalls, die Militarisierung politischer Auseinandersetzungen in der EU mit dem Ziel von deren Auifösung, balkanisierend, fremd zu finanzieren?

Unbeantwortete Fragen über Fragen, mit denen uns dieser Presseclub vom 24. Juni 2012 in diese ereignisreiche Woche entlässt

JP

PRESSECLUB Gipfeltreffen

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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