Flieht Atom- Lobby, kurz vor Kernschmelze, in Systemwechsel?

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Flieht Atom- Lobby, kurz vor Kernschmelze, in Systemwechsel?


Jens Jessen verlegt sich in seinem Zeit- Artikel

„Gegen den Strom“(s. Anlage) stromfrei auf einen sentimental verklärtenLobbyismusbis zum Abwinken, getarnt als intellektuell hochtrabender Snobismus.

Dabei rechne Jens Jessen jenen zu, die weiland, landauf, landab, durch die Lande waten, um, verhohlen hier, unverhohlen verstohlen da, das abseitige Lied vom angeblich notwendigen Systemwechsel im bunten Blätterwaldzu pfeifen, weil solcher Art Katastrophen wie die GAUs in den Atom- Meilern von Fukushima in Japan mutmaßlich Demokratien überfordern.


Selig seien doch die Zeiten im Fall des Super- GAU des AKW Blocks III von Tschernobyl am 26. April 1986 in der UdSSR gewesen.


Da sei zwar anfänglich die Kommunikation der Katastrophe, national wie international, in ihren Dimensionen eher mäßig, gar miserabel gewesen.

Dann aber habe sich die Nomenklatur der sowjetischen Despotie an der richtigen Stelle, der Roten Armee, wie nie zuvor, einen Ruck gegeben, Ruck Zuck seien 9000 Busse in allen Landesteilen konfisziert worden, um die Bevölkerung in um die Stadt Tschernobyl zu evakuieren, ihnen Unterkünfte zu beschaffen, sie mit Wasser, Lebensmitteln, ent- kontaminierter Kleidung zu versehen und zu versorgen.


Darüberhinaus wurden an die eine Million Rotarmisten, ohne informelle Gefahrenlagen Einweisung, bevor sie sich der Gefahr überhaupt versahen, als Liquidatoren nach Tschernobyl befohlen, um dort in der radioaktiven Strahlung, je nach Personallage, nach Materialbeständen, mit Schutzanzügen versehen, oder nicht, gegen die Kernschmelze im Block III des AKWs Tschernobyl heldenhaft zu kämpfen.


In Japan erlebe man ja jetzt, dass das in einer Demokratie nicht möglich ist.

Dass jetzt in Deutschland nach den atomaren Ereignissen in den Atom Meilern von Fukushima in japan die Geigerzähler ausverkauft seien, obgleich sich am Restrisikohaushalt und den Sicherheitsstandards in deutschen Kernkraftwerken nichts geändert habe, zeige einmal mehr die unheilvolle neigung der Deutschen an Sonderwegen,, an Sinn singuläre Ereignisse illegitim zu verallgemeinern.


So sei das ja auch mit dem deutschen Pazifismus, legt jens Jessen in seinem Zeit- Artikel nah, der den Ländern der Welt Kriege verbieten will, weil angeblich jeder Krieg die Wahrscheinlichkeit eines Restrisikos in sich berge, in solche Verbrechen, Vernichtungskampagnen, wie der Holocaust, zu entgleisen, wie dies im Namen von Deutschland im Zweiten Weltkrieg von 1939- 1945 durch den deutschen Militarismus geschah. Was natürlich barer Unsinn sei, weil Ländern, wie die USA, Frankreich, England, Italien weiter Kriege führen könnten und werden, weil die Gefahr einer Entgleisung von Kriegen bei ihnen nicht der Wahrscheinlichkeit, sondern wissenschaftlich der Unwahrscheinlichkeit unterliegen, wie auch der Bau von AKWs in Regionen wie Deutschland nicht der Wahrscheinlichkeit von Restrisiken, sondern, wissenschaftlich untermauert,der Unwahrscheinlichkeit von Restrisiken wie in Japan unterliege. Punktum.

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So tönt der Tenor dieser ganzen Atom Lobbyisten Schar in ihrer ultra- atomar strahlendfeinstofflich aufgestellten Brutalität, sich selbst bespiegelnd, recht herzhaft selbstverliebt in ihre eigenen Argumentationsketten und die Reaktionen darauf.


Welche Schlussfolgerungen diese Atom- Lobbyisten, die sich gerne kriechkritisch, natürlich nur von Fall zu Fall, von GAU zu GAU, nicht überall, schon gar nicht in Deutschland mit seinen sicheren AKWs, als AKW- Gegner verstanden wissen wollen, wird mehr und mehr über das Loben der unseligen UdSSR mit ihrem ungeheuerlichen Regierungs- und Organisationsversagen( Der GAU in Tschernobyl geschah aufgrund schlichten menschlichen Versagens bei Herum probieren mit der AKW- Großtechnologie) deutlich, sie wollen im Namen des Globalen AKW- Baus den Systemwechsel, weg von Demokratien hin zu Kommandogesellschaften, die sich, von Fall zu Fall, von GAU zu GAU,den Formen, Normen der Despotie der untergegangenen UdSSR auch schon einmal, zweimal, dann immer öfter bis ganz annähern.


Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Joachim Petrick

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