Fördert das Internet das Nachfrage Recht?

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Fördert das Internet das Nachfrage Recht?


Auf seinen Kern herunter gebrochen erfüllt das Internet, das World WideWeb all die ihm unterlegten Befürchtungen, wie Gefahrenlagen des Informations- Overkill u. u. in keiner Weise, sondern erweist sich das Internet, schlicht und ergreifend, als ein qualifizierter Rückfall von der Industrie- , Agrargesellschaft in die vorherige Jagdgesellschaft.


Während Schiffe „Navigare necesse est!“ „Seefahrt tut Not“, Eisenbahnen, Automobile, Flugzeuge als Innovation für Mobilität, Massen- wie Individualverkehr lokal, regional, globalden Aufbau ganzer Infrarstrukturen, wie Häfen, Schienennetze, Bahnhöfe, Straßen, Autobahnen, Flughäfen, Landebahnen zur Vorrausetzung hatten, um vom klerikalen „Ora et Labora“ ganz zum Anbieten des säkularen Labora „Arbeiten“, entsprechend dem bildungsnahen Ansehen von Personen, des Klassenstandes zu geraten, bedarf es beim World Wide Web, dem Internet keines Aufbaus von Infrastruktur mehr, um die Massen der Menschen, ohne Ansehen der Person, des Geschlechts, des Alters, der Hautfarbe, des Bildungsgrades aktivierend zu erreichen.

Warum?,

weil das Internet mit geringem Aufwand, lokal und global, die Infrarstrukturen in den Hirnen und Herzen der Menschen aktivierend nutzt, gleich wann und wo diese sich gerade stationär oder unterwegs befinden.


Mit dem Internet findet ein Paradigmenwechsel statt.

Arbeit ist mehr und mehr mit dem verbreiteten Begreifen und der Präsenz des Internets in allen gesellschaftlichen Schichten, Bereichenkeine Frage der Bringschuld von Arbeitsanbietern, Arbeitgebern mehr, sondern eine Frage der Holschuld von Arbeit durch Nachfrage.


Damit sich dieser Paradigmenwechsel durch das Internet entfalten kann, bedarf es einer Umwertung des Wertes von reinem Anbieter- Recht im Rahmen unserer bisherigen Arbeitskultur, hin zu einer Aufwertung des Nachfrage- Rechts aller Menschen nach Arbeit, Beschäftigung, das materiell durch bestimmte gesellschaftlich verhandelte Arten von Einkünften unterfüttert, monetär neue Infrarstrukturen für lokale und globale Geldströme schafft.


Die Menschen reisen nicht mehr aufwendig, Ressourcen vergeudend, zum Geld ist die Devise, sondern das Geld reist per Internet mit dem denkbar geringsten Aufwand an Ressourcen zu den Menschen per Nachfrage.


Ach ja!, wieso erleben wir durch das Internet einen Rückfall in die gefühlte Jagdgesellschaft?,

weil wir täglich mit dem Streben, Sinnen & Trachten, Mit- Fühlen im Internet konfrontiert leben, nicht mehr Beute von Sklaven/innen suchenden Arbeitgebern zu sein, sondern authentisch Arbeit als Beute von Heute, persönlich auf der Lauer im Internet erjagt, zu ergattern.


JP

siehe dazu:

Nachstudio / zdf

www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,8054783,00.html Sendung am 11. April 2010 Information Overkill Wie verändert das Internet unser Leben?

Ohne Internet geht gar nichts mehr. Für 58 Prozent der Deutschen ist das Leben ohne Web nach einer Bitkom-Studie "undenkbar". Fast jeder vierte würde sogar einen Computerchip im Körper tragen, wenn es ihm Vorteile verschafft.

Informationen zu den Gästen:

Vernetzte Körper und Cloud Computing sind der neue Trend, wie uns die weltweit größte Computermesse CEBIT 2010 in Hannover vorführte. Selbst der Spiegel vom 29. März 2010 bezeichnet die Auseinandersetzung Google gegen China als "Kalter Krieg im Internet".

Friedensnobelpreis und Facebook

Das Internet selbst ist sogar Kandidat für den diesjährigen Friedensnobelpreis. Bestimmt auch deshalb, weil soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder MySpace die zur Zeit beliebtesten kommunikativen Knotenpunkte der Welt sind. Facebook hat mittlerweile mehr als 400 Millionen Mitglieder und rund 3,5 Milliarden Dateien in Text, Musik und Video, die dort wöchentlich ausgetauscht werden. Auch bei Twitter, der populären Microblogging-Plattform, erreicht die Mitteilungslust der Web-2.0-Gemeinde eine neue Dimension. Eine rasant wachsende Zahl von Fans veröffentlicht dort ihren Tagesablauf im Telegrammstil - live und für die ganze Welt.

Wer nicht postet oder Tweets verschickt, scheint keine Freunde zu haben. Denn wer unter 40 ist, hat kaum noch Freunde, die er hier nicht findet. Freunde, die man oft auch nicht mehr los wird, denn man hinterlässt Spuren im Netz, die sich nur schwer oder gar nicht löschen lassen. Dabei ist das "Internet, wie es heute ist, angeblich eine Maschine zur Verstärkung unserer Vorurteile. Je größer das Angebot an Informationen ist, desto pingeliger entscheiden wir uns mitunter für genau das, was uns zusagt, und ignorieren alles andere." Das behauptet ausgerechnet der Mann, der das "World Wide Web" erst möglich machte: David Gelernter, Informatik-Professor an der Yale Universität.

Ist die digitale Verblödung angesagt?

Was wissen wir im Internetzeitalter wirklich? Wie entsteht Wissen im Netz? Wie gehen wir mit der Informationsflut um? Welche Chancen und Gefahren gehen vom World Wide Web aus? Wie sozial sind soziale Netzwerke? Wem gehört das Wissen im Netz? Wo liegen die Grenzen des Wissenserwerbs im Netz? Und schließlich, wie verändert das digitale Internet unser analoges Leben aus Fleisch und Blut?

"Information Overkill - Wie verändert das Internet unser Leben?", darüber diskutiert Volker Panzer mit seinen Gästen Sascha Lobo, Mario Sixtus, Peter Kruse und Astrid Herbold im ZDF-nachtstudio, am Sonntag, dem 11. April 2010 um 0.30 Uhr.

Literaturtipps:

  • Jens Frieling: Zielgruppe Digital Natives: Wie das Internet die Lebensweise von Jugendlichen verändert: Neue Herausforderungen an die Medienbranche. Diplomica, Hamburg 2010
  • Nicole Simon, Nikolaus Bernhardt: Twitter. Mit 140 Zeichen zum Web 2.0. Open Source Press, München 2010
  • Frank Schirrmacher: Payback: Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun, was wir nicht tun wollen, und wie wir die Kontrolle über unser Denken zurückgewinnen. Karl Blessing Verlag, München 2009
  • Ibrahim Evsan: Der Fixierungscode: Was wir über das Internet wissen müssen, wenn wir überleben wollen. Zabert Sandmann Verlag, München 2009
  • John Palfrey, Urs Gasser: Generation Internet. Die Digital Natives: Wie sie leben - Was sie denken - Wie sie arbeiten. Hanser Wirtschaft, München 2008
  • Miriam Meckel (Hg.), Katarina Stanoevska-Slabeva (Hg.): Web 2.0: Die nächste Generation Internet. Nomos, Baden-Baden 2008
  • Michael Maier: Die ersten Tage der Zukunft. Wie wir mit dem Internet unser Denken verändern und die Welt retten können. Pendo Verlag, München 2008

Infobox


Das letzte Wort:

"Reichtum und Schnelligkeit ist, was die Welt bewundert und wonach jeder strebt, Eisenbahnen, Schnellposten, Dampfschiffe und alle mögliche Fazilitäten der Kommunikation sind es, worauf die gebildete Welt ausgeht, sich zu überbieten, zu überbilden und dadurch in der Mittelmäßigkeit zu verharren." (Johann Wolfgang Goethe)

Hinweise zur nächsten Sendung:

Das nächste ZDF-nachtstudio kommt am 18. April 2010. Zum Thema "Der Zölibat - frommes Ideal oder weltliche Zumutung?" diskutiert Volker Panzer mit dem Theologen, Religionswissenschaftler und Psychoanalytiker Eugen Drewermann, dem Theologen und emeritierten Professor für Neutestamentliche Theologie Klaus Berger sowie dem Geistlichen, Seelsorger und Politiker Friedrich Schorlemmer

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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