Franziska Augstein filmt SPIEGEL- Affäre 62

Reinhard Gehlen In der aktuellen SPIEGEL- Ausgabe 38- 84- 2012 heißt es an dieser Stelle, das sei der Beweis der Ahnungslosigkeit des BND- Chefs Gehlen gewesen. Was ist, wenn...?

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SPIEGEL Affäre von 1962 "bedingt abwehrbereit" als freimütg frei inszenierter Gedankenfilm der Tochter von Rudolf Augstein, Franziska Augstein

Als Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauss am 17, Oktober 1962, also gut eine Woche nach dem Erscheinen DES SPIEGEL mit seiner Titelgeschichte

"bedingt abwehrbereit"

während eines vorab vereinbarten Gesprächstermins den BND- Präsidenten Reinhard Gehlen unmittelbar um Rat fragte, ob er gegen DEN SPIEGEL eine Strafanzeige, ein Strafverfahren wg. Landesverrat einleiten sollte, riet ihm da der BND- Präsident Reinhard Gehlen, nicht nur ein Strafverfahren gegen DEN SPIEGELeinzuleiten, sondern das ganze SPIEGEL Nest, per richtlerlich angeordnetem Hausdruchsuchungsbefehl, aushebend in Haft zu nehmen.

In der aktuellen SPIEGEL- Ausgabe 38. 84. 2012 heißt es an dieser Stelle, das sei der Beweis der Ahnungslosigkeit des BND- Chefs Gehlen gewesen.

Was ist, wenn es genau umgekehrt war, weil der BND- Chef eben gerade nicht ahnungslos, sondern direkt vom Bundeskanzler Konrad Adenauer dahingehend instruiert war, den Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauss zu einer Überreaktion zu verführen, damit der sich selber im politischen Amt und Würden, nach Aktenlage öffentlich blamiert, demontoeren würde, um endlich den Weg der massiven personellen Aufstockung und Aufrüstung der Bundeswehr mit dem guten Herrn Kai- Uwe von Hassel als nachfolgendem Verteidigugsminister (Januar 1963- 1966) freizumachen.

Kai- Uwe von Hassels Sohn Joachim ist dann, neben über 245 anderen Stargihter- Piloten, auf tragische Weise im Jahre 1971 als Starfighter- Pilot Opfer dieser überstürzt, hochambitonierten Aufrüstung der Bundeswehr- Luftwaffe geworden.

Gleichzeitig mag der BND- Präsident Reinhard Gehlen den SPIEGEL Herausgeber, Rudolf Augstein über Mittelsmänner indirekt geraten haben, ruhiges Blut zu bewahren und nicht nach Drüben in die DDR zu türmen, weill das alles nichts als Tehaterdonner sei.

Das wird Rudolf Augstein ohnenhin nicht vorgehabt haben, blieb er doch, anders als Bundesverteidgungsminister Franz Josef Strauss gehofft haben mag, nicht nur, für die Ermittelnden Behörden gut erreichbar, in Hamburg am Maienweg, sondern ging auch noch freiwillig zu einem vereinbarten Hafttermin beim damaligen Hamburger Oberstaatsanwalt Siegfried Buback

Die Strategie der kühnen Vorwärtsverteidiung des extravangant exclusiven Geschäftsmodels mit der Hambiurger Nachrichten Viererbande war zu diesem Zeitpunkt für Bundeskanzler Konrad Adenauer und seinen "lieben" BND General Gehlen, kaltblütigen Herzens, die beste aller Verteidigungen

Anders als die Tochter Rudolf Augsteins, Franziska Augstein im aktuellen SPIEGEL Ausgabe 38- 74- 2012 unter der Überschrift:

"1962 begann das Jahr 1968"

als allseits gefälligen "Gedankenfilm" nahelegen möchte, war es vom Standpunkt des Geschäftsmodels der Hamburger Nachrichten Viererbande (SPIEGEL, DIE ZEIT, STERN, KRISTALL) nur eine beliebige Fortsetzung unter anderen Farben und Vorzeichen der Großen Koalition aus CDU/CSU/SPD im Bundeskanzleramt und BND.

Womit Franziska Augstein in ihrem Gedankenfilm ins Schwarze trifft, ist, dass die Viererbande, voran DER SPIEGEL, nicht an der kurzen Leine des BND hing, wie es ein erster oberflächlicher Augenschein der nun freigebenen Dokumente nahelegen könnte.

Was Franziska Augstein aber verschweigt ist, dass es bei Lichte betrachtet alles viel simpel, marktorientiert, im Nachrichtenhandel zwischen Bundeskanzleramt, dem BND und der Hamburger Viererbande bis heute zugeht, nämlich wie auf einem Teheraner oder Instanbuler Nachrichtenbasar.

Über Verbindugsleute zur Viererbande werden freimütig

"Nachrichtenlagen"

"Was haben wir noch für die Wegelagerer von der Presse?"

direkt am Kabinettstisch im Bundeskanzleramt bewertet und entschieden, welche Nachrichten der Viererbande in Kauf genommen werden müssen, weil es keine besseren Kassiber- Stories aus den BND Kanälen, -Röhren gibt, die den recherchierten Stories der Viererbande über Korruption, Machenschaften in Wirtschaft, Juresprudenz, Parteien, Kultur, Wissenschaft, Sport, Kirchen, Gewerkschaften den Schneid abkaufen könnten, die sich die Viererbande, selbstverständlich, von Fall zu Fall, nur über Mittelsmänner, sogenannte Nachrichtenhändler, als "Gegengeschäft" für die Zurücknahme bereits recherchierter Stories mit belastbarer Dokumentenlage käuflich erwerben kann.

Dass dabei wiederum für die jeweiligen Regierungsparteien seit Jahrzehnten üppige Pareteispenden abfallen, darf vermutet werden, von den verdeckten Geldzuflüssen über den Graumarkt des Nachrtichtenhandels in die schwarzen Kassen des BND zur Finanzierung von geheimen Operationen in aller Welt und daheim? gar nicht zu sprechen?

Was Franziska Augstein dankenswerter Weise "filmend" in Erinnerung ruft, ist die "Mosaiktheorie", die besagt, wer zugängliche Informationen, womöglich noch aus Archiven in Ostberlin, Leipzig, Dresden, mit analytischem Verstand, zu einem plausiblen Puzzel zuswammenfügt, setzte sich damals im Jahre 1962, wie heute?, dem erhärteten Anfangsverdacht des Landes- , gar Hocjhverrats aus.

Was auffällt dass die Hamburger Viererbande, voran

DER SPIEGEL,

die eigentlichen Themen, die der Zug der Zeit herangeführt, eher links, wie rechtsliegen läßt und ließ, wenn diese außerhalb ihre extravaganten Geschäftsmodells standen.

Mit dem Abebben der Kubakrise von 1962, bei der es zwischen den USA und der UdSSR um die Stationierung von atomar bestückten Mittelstrecken- Raketen auf Kuba, gegen die USA gerichtet, in der Türkei gegen das Zentrum der UdSSR gerichtet, ging, hätte wegweisend eine Politik der Kleinen Schritte, des Wandels durch Annäherung zwischen den beiden deutschen Staaten, samt Passierabkommen für Westberliner nach Ostberlin, in die DDR zu Verwandten, Freunden auf der Agenda der Hamburger Viererbande, voran in DER SPIEGEL Redaktion stehen müssen.

DAS HÄTTE ABER ZUR VORRAUSSETZUNG GEHABT; DASS DIESE HAMBURGER VIERERBANDE PUBLIZISTISCH JEMALS WIRKLICH POLITISCH UNTERWEGS GEWESEN WÄRE UND IST.

Was dann erst durch die Rede Egon Bahrs von der
"Politik der kleinen Schritte",

des

"Wandels diurch Annäherung"
als Gastredner in der Evangelischen Akademie Tutzingen gwgen massive Widerstände aus der rechten Ecke gesellschaftspolitisch
"salonfähig"
wurde.

1966- 1969 hätte durch massiven Druck der Hamburger Viererbande, voran DEM SPIEGEL; die Entschädigung von Millionen Opfern des NS- Regimes in Konzentrationslagern, Kriegsgefamgenenlagern, Zwangsarbeiterlagern auf der politisch historischen Agenda stehen müssen.

Stattdressen wurden dem im Jahre 1967 gerade aus der Spandauer Kriegsverbrecherhaft entlassenen einstigen NS- Rüstungsminister Albert Speer, bundesweit, als dem angeblich edlen Nazi, die publzistisch dicht gewebt roten Teppiche ausgelegt, so als ob der niemals und nirgendwo etwas mit der verbrecherischen Ausbeutung von Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen, KZ- Insassen zutun gehabt hatte.

Stattdessen wurden das Thema "Studentenbewegung auf
"Fritz Teufel ab in die Moabiter Haft, komme heraus!"
unter dem Kampfbegriffen des politischen "Die Welt" Kolumnisten Matthisas Walden, alias Baron von Sass

"67er, 68er"

zu Lasten der Mehrheit der gerade herangewachsenen Jahrgänge 1939- 1952, je nach politischem Lager, herauf und herunter geschrieben, auch wenn es zu ersten Toten kam

"Ermordung des Westberliner Studenten Benno Ohnesorge am 2. Juni 1967 während des Schah Besuches durch den Polizeikomminssar im besonderen Einsatz Karl- Heinz Kurras, der sich Jahrzehnte später, seiner Rente sicher, als STASI- Mitarbeiter entpuppte, ...

.....das Attentat auf Rudi Dutschke am Gründonnerstag, dem 10. April 1968 durch einen Gelegenheitsarbeiter, der sich durch die aggressiv rabiaten Schlagzeilen der BILD- Zeitung, unmittelbar und unabdinglich alarmiert, zu seinem Attentat auf Rudi Dutschke aufgefordert erlebte."


Statt weiter umfassend, großangelegter, Ausschwitzprozesse, Prozesse um Entschädigungen für NS- Opfer, wurde juristisches Personal, anwaltlich,staatsanwaltlich, richterlich über die Maßen schlussendlich in dem monumenmatl aufgezogen kostenintensiven Stuttgart- Stammheimer RAF- Prozessen, personenbezogen klageunwillig, ohne wilkliches Ermittliungsergebnis, in seinen Talenten sinnlos verchleudert und verausgabt.

Wie sprach Rudi Dutschke doch, mit seismografisch sensiblem Feeling, eher ratsuchend aus, was der Hamburger Viererbande, voran dem Wochenmagazin DER SPIEGEL und dessen Herausgeber, Rudolf Augstein, damals in den studentenbewegten jahren von 1962- 1968 so vorgeschwebt sein mag:

"Wenn wir das anfangen, verlieren wir unsere ganze Kraft. Man kann nicht gleichzeitig den Judenmord aufarbeiten und die Revolution machen. Wir müssen erst mal etwas Positives gegen diese Vergangenheit setzen."

Quellen

http://www.perlentaucher.de/essay/gegen-den-muff-von-40-jahren.html

Gegen den Muff von 40 JahrenErfahrungen einer

Lesereise. Von Götz Aly

www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&;;dig=2011%2F07%2F12%2Fa0104&cHash=da4c1

taz 12.07.2011 *Die revolutionäre Überwindung der Teilung....

http://www.sandammeer.at/rez08/schneiderp-1968.htm

Peter Schneider: "Rebellion und Wahn"

Mein '68

http://www.isioma.net/sds120507.html

ZEITGESCHICHTE

Michael Sontheimner

Ein Buch von einstigen SDS-Aktivisten legt dar,....

JP


JP


https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/spiegel-affaere-augstein-garant-des-bnd

Joachim Petrick

18.09.2012 | 01:05 1

SPIEGEL- Affäre, Augstein Garant des BND?

https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/spiegel-affaere-geleitzug-fuer-aufruestung

Joachim Petrick

14.09.2012 | 23:18 9

"SPIEGEL- Affäre", Geleitzug für Aufrüstung?

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Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

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