"Gauckunser" Glückes Unterpfand?"

Joachim Gauck Warum Bundespräsident Joachim Gauck zwar nicht durch die Bank recht hat, aber doch in einigen seiner Einschätzungen genau richtig liegt, in anderen dagegen nicht.

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Wo Bundespräsident Joachim Gauck genau richtig liegt.

Z. B., dass Bundespräsident Joachim Gauck sich offensichtlich bereits als Bundespräsident im Krieg wahrnimmt, im Krieg gegen den Internationalen Terrorismus nach Nine Eleven 2001.

Dass er, anders als Kaiser Wilhelm II am 6 August 1914, nicht einhundert Jahre später am 6. August 2014 das deutsche Volk

"Ich kenne keine Parteien mehr, nur noch deutsche Patrioten",

zu den Waffen rufen muss. Wir sind ja schon seit der Ausrufung des Ernstfalles durch die NATO am 12. September 2001 nach Nine Eleven in uneingeschränkter Solidarität muit den USA längst zu den Waffen als "Ultima Ratio" gerufen.

Soweit so gut, so schlecht.

Bundespräsident Joachim Gauck liegt da genau richtig, wo er sich, anders als vorherige Bundespräsidenten, in der Lage erweist, bei Besuchen von Standorten der Bundeswehr, deren Führungsakademien München, Hamburg, die "Tradition der Truppe", "Soldatische Tugenden", die der Ansprache bedürfen, überhaupt wahrzunehmen und zu würdigen.

Ob Bundespräsident Joachim Gauck die Wertschätzung der Tradition der Truppe in angemessener oder in überzogen rückwärtsgewandter Weise vornimmt, steht auf einem anderen Blatt.

Nämlich auf dem Blatt des Kommunizierens der Bundeswehr als Parlamentsarmee, der "Inneren Führung" in der Bundeswehr und die direkte Ansprache von Soldaten als "Bürger in Uniform", wie dieses Konzept einst dessen Begründer Genralleutnant Graf Baudissin aus guten Gründen vorschwebte.

Die guten Gründe der "Inneren Führung", des Konzeptes des "Soldaten in Uniform" des Prinzips des "Führens mit Auftrag" lagen nach der bedingungslosen Kapitulation (uncondtionell surrender) des verbecherischen NS- Regimes am 8. Mai 1945 in Nöten der Legitimation, für die Wiederbewaffnung einer Bundeswehr, weg vom Kadavergehorsam, dem reinen Prinzips von "Befehl und Gehorsam" einen "Modus Vivendi" zu finden, der von einer westdeutschen Bevölkerung, der damals mehrheitlich Vorstellungen von Wehrkraft, Mobilisierung, gar Wehrpflicht, äußerst zuwider waren-
"Jedem, der eine Waffe in die Hand nimmt, sol die Hand abfallen!" Franz- Josef Strauss vor 1950-

hinreichend als notwendig und zeitgemäß, angesichts des Koreakrieges ab 1950- 1953, akzeptiert wurde

Für den Begriff „Innere Führung” gibt es keine offizielle Definition in der Bundeswehr, sehr wohl aber eine Beschreibung in der jeweils aktuellen Fassung der Zentralen Dienstvorschrift (ZDV) 10/1, die ebenfalls den Titel „Innere Führung” trägt:

„Grundsätze der Inneren Führung bilden die Grundlage für den militärischen Dienst in der Bundeswehr und bestimmen das Selbstverständnis der Soldatinnen und Soldaten. Sie sind Leitlinie für die Führung von Menschen und den richtigen Umgang miteinander"

Die neuen Streitkräfte der Bundeswehr mussten, wenn sie gesellschaftlich akzeptabel sein sollten, demokratietauglich wirken und strikter parlamentarischer Kontrolle unterliegen. Sie durften keinen „Staat im Staate” bilden, wie es bei der Reichswehr gewesen war, und auch keinen gesellschaftlich unselig unheilvollen en Sonderstatus wie im Kaiserreich einnehmen.

Auf diesem Feld der "Inneren Führung", des Soldaten als "Bürger in Uniform" scheint Bundespräsident Joachim Gauck bisher ein demokratisch verfassungsgemäß austariertes Koordinatensystem zu fehlen. Das kann muss aber nicht an seiner Sozialisation in der DDR liegen, insbeondere weil zu vermuten ist, das vorherigen Bundespräsidenten ebenfalls ein solches Koordinatensystem fehlte.

Bei denen fiel das aber nicht so auf, weil die sich im Formenkreis der "Tradition und der Truppe" , "Soldatischer Tugenden". wie Fragen nach gut ausgebildeten, charakterstarken und in der Urteilskraft gefestigten Soldatinnen und Soldaten, die auch in Krisensituationen unter hohem physischem und psychischem Druck bestehen können, nach bewährter Kameradschaft, Entschlussfreude, Standfestigkeit, Tapferkeit und Durchhaltevermögen im Kampfeinsatz nicht so "mit Alleinstellungsmerkmal" rückwärtsgewandt " ins Zeug legten, wie der gegenwärtige Bundespräsident Joachim Gauck.

Der erste Bundespräsident, Theordor Heuss hat bei seinem ersten Besuch von Bundeswehr truppen bei einem Manöver nur launig zum Besten gegeben: "Dann siegt mal schön!"

Wo es Bundespräsident Joachim Gauck offenkundig bisher an "Iinnerer Fügung" fehlt, ist den Soldaten/innen aller Ränge der Bundeswehr nicht miltärische Tugenden, Pflichten zu predigen, sondern in Fragen des Verständnisses des Soldaten im Frieden, wie im Kampfeinsatz, gemäß "Innerer Führung", gemäß des Prinzips des Soldaten als "Bürger in Uniform", mit Hinweis auf das Institut des "Wehrbeauftragten" als zur Schweigepflicht vereidigten Vertrauten aller Soldaten/innen in Konfliktsituationen mit Befehlslagen, Kameraden und Vorgesetzten, zu fördern und offen zu fordern.

In dieser Hinsicht ist mir Bundespräsident Joachim Gauck bisher nicht erinnerlich, auch nicht als Seelsorger darin, wenn es darum geht, sich Vorstellungen zu nähern, den Krieg gegen den Internationalen Terrorimus nach nahezu 13 Jahren zu beenden.
JP
https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/macht-bvg-gauck-zum-narren-im-bellevue
JOACHIM PETRICK 17.06.2014 | 15:56 82
Macht BVG Gauck zum Narren im Bellevue?

http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/DcgxDoAgDADAt_iBdnfzF-piipTaQKrBIt-X3Ha442D0qZDrbVRwxe3UOXQIPTK8Xlk9V-LkDFKbxULCBmrGlY_U-Bop-ORl-gGxyMb-/
Innere Führung und Staatsbürger in Uniform

http://de.wikipedia.org/wiki/Innere_F%C3%BChrung
Innere Führung

http://www.taz.de/!140468/
Debatte Gauck und die Außenpolitik
Selbstgerechter Shitstorm

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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