"GOD BLESS NELSON MANDELA!"

Worte finden Trauer um einen liebenswerten Menschen, nah und fern, braucht Zeit, braucht Raum, als weilte der Tote noch unter uns.

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Nelson Mandela: Staatsoberhaupt, Staatspräsident der Republik Südafrika von 1994 - 1999, Amtssitz: Private Bag X83, Kapstadt, Ikone des Widerstandes gegen das Apartheid-Regime, von 1962 - 11. 2. 1990 im Gefängnis, Friedens-Nobelpreis/1993 (Südafrika, 1918).

Geboren am: 18.7.1918

Geburtsort: Qunu

Sternzeichen: Krebs

gestorben am: 5.12.2013

Wer um Nelson Mandela, der gestern im Alter von 95 Jahren an den Spätfolgen einer unausgeheilten Tuberkulose aus seiner Festungshaftzeit von 1962- 1990 auf Robbin Island im Atlantik vor Kapstadt/Südafrika verstorben ist, so kurz nach seinem Tod trauern kann, mag es tun.

Ich kann es nicht, kann noch nicht um Nelson Mandela trauern.

Trauer um einen liebenswerten Menschen, nah und fern, braucht Zeit, braucht Raum, als weilte der Tote noch unter uns.

So lasse ich denn Nelson mandela einfach selber noch ein letztes Mal zu Wort kommen, als stünde er neben mir, uns und verlangte meine, unsere ganze Aufmerksamkeit.

"A good head and a good heart are always a formidable combination"
(Ein guter Kopf und ein gutes Herz sind immer eine eindrucksvolle Kombination.)

That`s the way of Life in Struggle in the Mind of Nelson Mandela all his years on earth.
(Das ist der Lebensweg als Kampf im Geiste und Verständnis Nelson Mandelas)

Nelson Mandelas kämpferischer Mutterwitz und Humor ist unvergleichlich, wenn er sagt:

"Aber die Afrikaner haben etwas dagegen, sich nur deshalb ausrotten zu lassen, weil sie keine weiße Hautfarbe besitzen."

Wenn Nelson Mandela den Apartheidsstaat Südafrika ermahnte:

"Aber staatlicher Terror hat vor allem eine Auswirkung: Er erzeugt Gegengewalt."

Wenn Nelson Mandela auf seinem langen Lebensweg des Kampfes und der Versöhnung beharrlich ein Ziel verfolgt und erreicht hatte, hielt er inne und sagte sich und anderen im Geiste eines wahren Häuptlingssohnes:

"After climbing a great hill, one only finds that there are many more hills to climb."
(Wenn Du einen Berg erklommen hast, wirst du erst entdecken, dass es weit mehr Berge zu erklommen gibt!"

Nelson Mandela macht sich und anderen deutlich, dass im Einfachen der Kraftquell der Wirkung eines jeden Menschen liegt, wenn er sagt:
"Great peacemakers are all people of integrity, of honesty, but humility"
(Alle großen Friedensstifter sind Menschen von Redlichkeit, Ehrlichkeit, aber auch Bescheidenheit.)

2003 unverblümt den Irakkrieg ein verbechen nennt:

"Alles, was Bush will, ist irakisches Öl."

Sich auf die Geschichte Südafrikas besinnt:

"Apartheid ist die Herrschaft der Gewehre und der Henker."
"Die Apartheid ist der Inbegriff des Rassismus, der Unterdrückung und der Unmenschlichkeit aller vorangegangenen weißen Herrschaftsregime.

"Die Befreiung von der Unterdrückung ist ein Menschenrecht und das höchste Ziel jedes freien Menschen."

"Die Fähigkeit zum Kampf wird im Kampf gewonnen."

Sich nicht feige gegenüber Freunden und zu schade war, Kampfgefährten, die vor Rachegelüsten gegenüber Apartheidsanhängern zu bersten drohten, mit goldenen Worten als Meister "Silberzunge", entwaffnend, zu umgarnen wusste:

"Auch mit einer Umarmung kann man einen politischen Gegner handlungsunfähig machen."
Ich habe mein ganzes Leben über Freiheit gesprochen.

Ich verabscheue die Rassendiskriminierung von ganzem Herzen und in allen ihren Erscheinungsformen. Ich habe sie mein ganzes Leben lang bekämpft; ich bekämpfe sie jetzt und werde es bis zum Ende meiner Tage tun."

Wenn Nelson Mandela zum elegant geschmeidig tanzenden Krieger situativer Anpassungfähigleit wurde:

"Auf Prinzipien kann man ausrutschen wie auf Bananenschalen".

Mitten im Kampfesgetümmel zum Prediger für Demokratie, Rechtstaatlichkeit bereit und fähig wurde:

"Daß die Autorität der Regierung auf dem Willen des Volkes beruht, wird von der ganzen zivilisierten Welt als unantastbares Prinzip anerkannt und bildet die Grundlage für Freiheit und Gerechtigkeit."

"Das Wahlrecht steht im Zentrum des Freiheitskampfes."

Selbst in aussichtsloser Lage auf sich selber zurückzufallen verstand:

"Das Wichtigste ist, ehrlich zu sich selbst zu sein."

In Momenten purer Verzweiflung Mut zu neuem Aufbruch fasste.
"Struggel is my life"
(Der Kampf ist mein Leben)

Zum milde mahnenden Volkserzieher wurde:

"Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."
(Erziehung ist die mächtigste Waffe, die man benutzen kann, um die Welt zu ändern.)

Den politisches Gegner das Apartheitsregime Südafrika intellektuell hoffnungsschwanger, auf Revolution setzend, in der Haftzelle von Robbin Island vor Kampfgefährten zerlegte, sezierte, als sei der schon erledigt:

"Die fundamentale strategische Schwäche des Unterdrückerstaates ist seine schmale sozio-politische Basis."

Hadernden, zaudernde Kampfgefährten gegen das Apartheitsregime Südafrika als durchtrainierter Boxer im Ring der Wirklichkeit, vom Trunk des Mutes gab:

"Die Geschichte zeigt, daß Strafen Menschen, die ihrem Gewissen folgen, nicht zurückhalten können."

"Die Menschen sind nicht dazu fähig, nichts zu tun, nichts zu sagen, auf Unrecht nicht zu reagieren, gegen Unterdrückung nicht zu protestieren, nicht für ihre Vorstellungen von einem anständigen Leben zu kämpfen."

Wenn er gleichermaßen Kampfgefährten wie Gegnern von einst auf dem Weg zur Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika 1996 als Präsident zurief:

"Die Vergangenheit lastet schwer auf uns allen, sowohl auf denen, die für das Unrecht verantwortlich sind, wie auf denen, die unter ihm gelitten haben."

Aber auch daran erinnerte:

"Die Weltgeschichte im Allgemeinen und die Geschichte von Südafrika im Besonderen lehrt, daß die Anwendung von Gewalt in bestimmten Fällen ganz und gar berechtigt sein kann."

"Die Zerstörung, die die Apartheid auf unserem Subkontinent angerichtet hat, sind unermeßlich."

Allzu optimistisch als Sportler von Kindesbeinen an, sich 2010, angesichts der Füssballweltmeisterschaft Südafrika in die Worte verstieg:

"Diese WM kann die Menschen einen, die Welt verändern und den Grundstein für eine bessere Zukunft legen."

Und auch dies sind Nelson Mandelas Worte:
"I learned that courage was not the absence of fear, but the triumph over it."
(Ein mutiger Mensch ist nicht einer, der keine Angst hat, sondern einer, der diese Angst besiegt.)

"Einem Menschen seine Menschenrechte verweigern bedeutet, ihn in seiner Menschlichkeit zu mißachten."

Krebserkrankten Menschen Mut machte:

"Ich fühle tatsächlich, daß man gegen Krebs kämpfen und gewinnen kann."

Auch weise mit leisen Tönen , das war Nelson Mandela:

"If you talk to a man in a language he understands, that goes to his head. If you talk to him in his language, that goes to his heart."

"If you want to make peace with your enemy, you have to work with your enemy."

Selbst noch 2003 fand Nelson Mandela öffentlich den Mut und Elan, sich demonstrativ vor laufenden Kameras ein T- Shirt der AIDS- Hilfe Südafrika gegen die regierenden Repräsentanten Südafrikas, den ANC anzuziehen, weil es in Südafrika unter seinen 42 Millionen Einwohnern 6. 5 Millionen AIDS- Infizierte gibt, denen bis dato eine medizinische Grundversorgung verweigert wurde, weil allerorten von Amtswegen gepredigt wurde, der AIDS- Virus führe nicht zu HIV- Ansteckungen und Erkrankungen, sondern die seien Folge falscher Errnährung und Lebensführung.

Auch hier lag schlussendlich Segen und Erfolg Nelson Mandelas in seinem Werk und seinem Wort:

"Let freedom reign. God bless Africa."

"GOOD BY NELSON MANDELA!"

Joachim Petrick

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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