Greift Papst Benedikt XVI zum Besteck von Glasnost, Perestroika?

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Greift Papst Benedikt XVI zum Besteck von Glasnost, Perestroika?

Ich gehe insbesondere im Zeitalter des Internets von dem Gedankenfluss zwischen Kirche von oben „Klerus“ und Kirche von unten „Laienschar“ aus.

Der Zentralismus der Römisch Katholischen Kirche in Form des Papismus als Heraushebung des Bischofs von Rom als “Primus inter Pares“, samt Furien der Kurie, besteht ja erst seit dem 11. Jahrhundert und das mit vielen kaum wahrgenommenen Ausnahmeregelungen, wie das zölibatfreie Priesterwesen der orthodox- rumänischen Kirche als Rückkehrer aus dem Schisma des 11. Jahunderts in den Schoß der Römisch Katholischen Kirche im 16. jahrhundert.

Ich vermute einmal die Römisch katholische Kirche wird sich binen zehn Jahren schneller verändern als wir gucken können und die gsamt protestantische Christenheit, wenn die so weiter pennt, links und rechts gleichzeitig überholend, in die Demokratien und rechtsstaatlich verfassten Zivilgesellschaften einbringen.

Warum?,

weil die Römisch Katholisch Kirche ihre eigene Wende mit Glasnost Perestroika als gerontologisch klerikales „Sandkastenspiel“ bereits ausprobiert, mit Papst Johannes Paul II aus Polen zielführend wie erfolgreich friedensstiftend vorgeführt, stets mehr die Austreibung von haltlosem Glauben auf ihrer zweitausendjährigen Agenda hatte, denn die reformistisch konziliante Glaubenseinführung.

Ist der Zölibat ein missraten klerikaler Etikettenschwindel?

Ist der Zölibat ein im Anbeginn gnädig gemeint, den einst sexuell verkümmerten Zeiten wohl gesonnener klerikaler Etikettenschwindel, der die alltäglich Not sexuell erlebter Entsagungen, aufgezwungenen Enthaltungen der Männer, mangels Gelegenheit, mangels Partnerinnen am Markt wg. des historisch demografischen Männerüberhangs im Mittelalter im christlichen Abendland theologisch in eine Heilige Botschaft, einen Heiligen Auftrag umgedeutet, auf dass die Kapellen Glocke bei jeder sexuellen Rührung, Anwandlung im Kloster unter den Klosterbrüdern da, Nonnen- Schwestern, streng für sich genommen, als unveräußerliche Himmelsbotschaft mahnend läute „Ora et Labora“, „Hand anlegen, aber Finger weg vom Geschlecht des Anderen!“

Eugen Drewermann deckt die ökonomischen Gründe des Zwangs- Zölibats in der Sendung Nachtstudio /ZdF am 19.04.10 auf.

Missbraucht die Römisch- Katholische Kirche den Zölibat durch seine kanonisch eingeführte Zwanghaftigkeit, Zwangsläufigkeit seit dem 11. Jahrhundert.

Ich meine mit Eugen Drewermann u. a. ja! Eugen Drewermann legt in dieser Diskussions- Sendung bestens aufgelegt wie argumentativ robust sortiert, von Volker Pantzer kurzweilig in seinem Nachtstudio/ZdF von der Moderatoren Leine gelassen, von Friedrich Schorlemmer als weiterer Gast der Sendung seelsorgerisch brüderlich untergehakt, die ökonomischen Gründe der Einführung des Zwangs- Zölibats für Priester im 11.Jahrundert durch Papst Benedikt VIII, in Abstimmung mit Kaiser Heinrich II, offen.

Während die katholische Kirche bis ins 11. Jahrhundert bestrebt war, nicht nur die Verkündigung des Christentums in die Weiten Europas brachial mit dem Wort und Schwert zu tragen, sondern auch durch die Gründung von Bildungs- und Kapitalstöcken in Form von Erbhöfen aus Priester Familien lokal wie regionale als Mentale wie Materielle Cluster zu unterlegen, wendete sich die Römisch- Katholische Kirche mit Einführung des Zwangs- Zölibats von diesem dörflichen, kleinstädtischen Entwicklungsprinzip in der Fläche Europas ab, indem sie die Vererbung des Eigentums von Priestern an deren Familien strikt unterband und alles Eigentum ihrer verstorbenen Priester nun zentral an die Römisch- Katholische Kirche und ihren Papismus in organisierter Form der Kurie für überdimensionierte Bauprojekte, wie den Petersdom zu Rom, Missionsprojekte im Osten Europas, später in Amerika, zurückfiel.

Damals fiel die fundamentale Entscheidung der Römisch- Katholischen Kirche, sich vom Prinzip der Gleichzeitigkeit und Gleichberechtigung der Entwicklungen der christlichen Regionen in Europa zu verabschieden, sich ganz auf die Forderung und Förderung von ausschließlich zentralistischen Clustern, Leuchttürmen des Glaubens, der wirtschaftlichen Entwicklung, der Bildung von Wissenschaften, Vermögen, Kapitalstöcken, voran in Rom zu Lasten der übrigen Regionen in Europa und der Welt zuzuwenden.

Der Zwangs- Zölibat diente und dient dabei der Römisch- Katholischen Kirche bis heute flächendeckend dazu, lokale Gewinne, Spenden abschöpfend, Kapital eintreibend, als Organisationsmodell, ohne fernen Diozösen im Fall der Haftung bei Missbrauchfällen, ein Durchgiffsrechte bis nach Rom zum Papst einzuräumen.

Diese Diozösen gehen im Haftungsfall, wie in den USA geschehen, dann in die Insolvenz zu Lasten der Opfer des Missbrauchs.

Will Papst Benedikt XVI als klerikal treibende Kraft, im Vorsitz der Glaubenskongreation, unter Papst Johannes Paul II, der nährenden Förderung und schützenden Forderung von Glasnost. Perestroika Michail Gorbatschows als Generalssekretär de KPdSU und Staatspräsident der UdSSR nun selber, wie in heimlichen Welträten vereinbart, den Anstoß für Glasnost Perestroika in der Römisch Katholischen Weltkirche geben, um nicht nur den Furien der Kurie im Vatikanstaat Mores durch herabstufende Auflösung zu lehren, sondern alle Diozösen im Weltkreis, urbi et orbi et gorbi, diesem reinigenden Prozess im Sinne des Menschenrechts unterwerfen?

Wird nun nicht etwa ein Heulen und Zähneklappern in den Kirchen er Christenheit ertönen, sondern in den so genannten Staatsbildenden und staatstragenden Medien, Parteien, die immer noch fern von demokratischen Grundregeln unter ihren gestaltenden Möglichkeiten bleibend, in den Staaten der Welt vor sich hin sinnend, dahin dämmern?

Waren da die ersten Stolpersteine zu weiteren durchgreifenden Erfolgen von Glasnost, Perestroika im beispielgebenden Sinne von Michail Gorbatschow, im ermunternd aufrüttelnden Sinne von Barack, Hussein Obama “Yes!, we can!“ der Rücktritt von Landesbischöfin Margot Käßmann aus fragilem Anlass, der Rücktritt von Militärbischof Walter Mixa aus fundiertem Anlass?

Nunmehr kann jeder Mensch auf Erden, jetzt , dereinst und immerdar, verkünden, er sei dabei gewesen.

JP

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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