Gerät Sanktion gegen RUS zum "Budenzauber"?

Cash- Atombomben Nix mit Atombomben im Weltfinanzwesen, wie Wolfgang Münchau in seinem S.P.O.N. Artikel "Zahlungssysteme - die Atombomben des Finanzkriegs", schreibt, fragt Draghi.

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Gerät Sanktionspolitik gegen Russland (RUS/GUS) zur missratenen "Judensteuer"?

Erläuterung des Begiffs der Judensteuer:

Judensteuer ist ihrem Wesen nach eine Zwangsabgabe für Dinge des täglichen Bedarfs, des Zugangs, der Teilhabe am Allgemeinen Gesellschaftsverkehr, am Geld- und Finanztransferverkehr, des Niederlassungsrechtes.

Im Römischen Reich wurde diese Zwangsabgabe "Fiscus Judaica" , im Mittelalter Leibzoll, Schutzgeld, abgeleitet aus dem Judenregal, für Juden als Niederlassungsgarantie von kaiserlich, könglich, fürstlichen, bischöflichen Amtswegen gegenüber dem jederzeit mobilsierbaren Mob, um das Schutzgeld zu erhöhen, als Sonderbehandlung für Juden mit der Maßgabe eingeführt, sich von bestimmten Berufen, wie den Zunftwesen des Handwerks. Verkehrs, der Landwirtschaft fernzuhalten

Im Dritten Reich wurde mit Verkündgung der Nürnberger Rassengesetze1935, stufenweise die Ausbürgerung deutschstämmiger Juden administriert, wozu eine Reichsfluchsteuer, Judenvermögensabgabe, Auswandererabgabe (auch als Passumlage bezeichnet), ohne verfassungsrechtliche Handhabe, gemäß Weimarer Verfassung, eingeführt.

Bei der Judensteuer geht es um eine Steuer, Zwangsabgabe, die im Binnenverhältnis eines Staates, einer Weltwirtschaftsgemeinschaft zu ihren Mitgliedern, seinen Bürgern, entgegen den Geboten der Gleicheit, Brüderlichkeit, Gesetzlichkeit, ein Sonderverhältnis zu einer diskriminierten Bevölkerungsgruppe, z. B. die Juden, Mitgliedergruppe, Iran, Länder der GUS, zu Lasten wie Gunsten von "Unbekannt" bzw. definiert "Dritter" exekutiert.

Judensteuer

Nix mit Atombomben im Weltfinanzwesen, wie der SPIEGEL Kolumnist Wolfgang Münchau in seinem aktuellen S.P.O.N. Artikel

"Zahlungssysteme - die Atombomben des Finanzkriegs",

konventionelle Mittel, wie die "Dicke Berta" der EZB und FED sind angesagt, fragt den EZB- Chef Mario Draghi.

Die "Dicke Berta" verweist auf den euphemistisch adaptierten Namen eines, im Boden festverankert, gigantischen Artillerie- Geschützkolosses während des Ersten Weltkrieges aus den Kruppstahl- Hüttenwerken in Essen.

Vonwegen uns allein gehören die Zahlungssysteme. Zahlungssysteme seien die Atombomben des Finanzkrieges, meint Wolfgang Münchau locker vonm Hocker.

EZB- Chef Mario Draghi bewegt sich in und mit konventionellen Mitteln im Weltfinanzverkehr, befeuert von der FED, die da sind Geldmengenausweitung, Niedrigzinspolitik bis hin zur "Dicken Berta", dem weltweiten Abwurf billigen Geldes, wobei Draghi wie die FED auf ein weites Abwurfgebiet, zu dem Russland gehört, angewiesen bleibt.

Worauf die Sanktionen gegen Russland jetzt zielen, ist die Rückführung des staatlichen Sektors im russischen Geld- und Finanzwesen, sind doch private Banken in Russland, deren staatlicher Eogentümeranteil unter 50 % liegt, von Sanktionen ausgespart. Russland ist es ein Leichtes binnen Wochen eine Privatiserungskampagne des staatlichen Banksektors zu Gunsten von "erlesenen" Oligarchen vom Stapel zu lassen, schon laufen die Sanktionen ins Leere, bzw. haben erreicht, was sie wollten und sollten

Die anlaßlose Verschärfung der Risikogewichtungen russischer Banken, Russlandkredite, russischer Staatsanleihen würde die globalen Risikobewerutngsmaßstäbe entwerten, d. h.politisiert für das Weltfinanzwesen unbrauchbar machen.

Europäische, amerikanische, chinesische, japanische, brasilianische Banken wären gezwungen, mehr Eigenkapital als Rückversicherung zu bilden, was denen jetzt schon schwerfällt, außer diese werden über die Zentralbanken teilweise oder ganz verstaatlicht. Wer kann das wollen? Russland ist, anders als viele Länder der EU, die USA, kein Schuldner- , sondern ein Gläubigerland.

Das hat schon ein monetäres Geschmäckle der Art einer "Judensteuer, Progrom- Jahrgang 1938", ausgerechnet am Beispiel des Gläubigerlandes Russland das globale Kristall des Vermögens der Völker "spontan" zu zerdeppern, um dann Russland mit Sanktionen zu belegen.

Allgemein nennt man so etwas vornehm ausgedrückt

"Kalte Enteignung von Forderungseigentum"

von Forderungen der Gläubigerstaaten gegenüber Schuldnerstaaten.

Übrigens ist der russische Gas- Sektor, in dem z. B. British Petroleum (BP) mit 20 % Aktienanteil am Energiegiganten Rosneft beteiligt ist, exclusiv von Sanktionen ausgenommen

Auf der anderen Seite, werden durch die Sanktionen gegenüber Russland im Weltfinanzwesen neue Schwerpunkte gesetzt, Richtung Aufwertung des islamischen Geldsystems HAWALA, Ausweitung der Schattenwirtschaft, Schattenbanken, Schattenjustiz, Schattenbargeldverkehr

Davon unabhängig, bleibt die Annexion der Krim durch Russland am 16. März 2014 ein sanktionsbewehrter Fall des Völkerstrafrechts, auch wenn Russland, eingedenk historischer Erfahrungen von Gläubigerstatten mit säumigen Schuldnerstaaten, in Erwartung dessen, was da jetzt an Sanktionen kommt, präventiv gehandelt haben mag.
JP

http://www.spiegel.de/wirtschaft/ukraine-wirksame-sanktionen-gegen-putin-a-983168.html

S.P.O.N. - Die Spur des Geldes: Zahlungssysteme - die Atombomben des Finanzkriegs
Montag, 28.07.2014 – 14:50 Uhr
Eine Kolumne von Wolfgang Münchau

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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