Hans- Joachim Maaz verpatzt PEGIDA Maß

Islamisierung Autor des Buches "Gefühlsstau" nach der Wende 1989/90 ist nicht für PEGIDA, wie er betont, aber meint, PEGIDA sei als Maß für das Aufhängen ganz anderer Themen legitim

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Hans- Joachim Maaz, Autor des vielgelesenen Buches "Gefühlsstau" nach der Wende 1989/90 ist nicht für PEGIDA, wie er betont, aber meint, PEGIDA darf als Maß für das Aufhängen ganz anderer Themen als legitim gelten und soll deshalb eingehend von der Politik, den Medien, Soziologen, Psychologen ernstgenommen, befragt werden. Eine Verteufelung von PEGIDA sei verhängnisvoll.

Maaz spricht aus dem Bauch über das Phänomen PEGIDA ohne Koordinatensystem für ein einordnendes Maß, als drohe immer noch der Kalte Krieg, mit dem NATO- Doppelbeschluss 1979- 1983, der Stationierung c von SS20/SS 22- Atomraketen auf dem Gebiet der DDR, Cruisse Missiles, Pershing II Atomraketen auf dem Gebiet der Bundesrepubilk zum Heissen Krieg zu werden.

Weshalb weder Ostberlin, Bonn, Moskau, Washington verteufelt werden dürfen. Nur ist PEGIDA eben weder Bonn, Ostberlin, Moskau, Washington sondern schlicht und ergreifend PEGIDA im "DIE DA!" unseres gemeinsamen Nachwende Vaterlandes.

Joachim Maaz offenbart sich im Gespräch mit Christine Heuer im Deutschlandfunk als überaus einfühlend, wenn es um die mutmaßlich inneren Befindlichkeiten der Demonstranten geht, die all montaglich zur Zeit unter der Fahne von PEGIDA demonstrieren.

"Patrioten Gegen Islamisierung Des Abendlandes"

So als könnten mit dem legitimen Themen Aufhänger- Wesen PEGIDAs alle sonstigen deutschen, europäischen Themen genesen?

Am gestrigen Montag sollen es in Dresden 18.000, in Köln 400 gewesen sein.

Maaz verliert in diesem Gespräch mit Christine Heuer nicht ein Wort über gemutmaßte Befindlichkeiten der PEGIDA- Gegendemonstrationen, die bundesweit 40.000 auf die Straße gebracht haben sollen, ganz zu schweigen von den Befindlichkeiten jener, die hierzulande organisiert, unorganisiert muslimisch sind.

Warum findet Joachim Maaz für diese Menschen, die in ihrer überwiegenden Zahl Deutsche sind, kein Maß eingehender Anteilnahme, angesichts des Bangen und Schreckens, den PEGIDA montäglich in anschwellenden Maße diesen überwiegend deutschen Bürgern mit islamischen Wurzeln, gegenüber unheilschwanger verbreitet?

Joachim Maaz lässt anklingen, dass es zwar nicht in dem Maße, wie es PEGIDA sucht, Gefahren der Islamisierung in Deutschland, im Abendland gebe, aber eben real doch irgendwie und das sei ernst zu nehmen. Da finde er die Gegenbewegung hierzulande "Wir sind für Zuwanderung" völlig unangemessen.

Das geht wohl auch gegen den heutigen Aufruf der SPD- Altkanzler Helmut Schimdt, Gerhard Schröder, PEGIDA, das sei nicht Deutschland.

Ja wo denn, Herr Maaz?, wenn ja, durch wen wird denn angefochten, dass Muslime hierzulande auch Deutschland sind?

Die gesellschaftspolitisch verankerten islamischen Verbände hierzulande, die das Wort des Bundespräsidendten a. D. Christian Wulff, der Islam sei inzwischen Teil Deutschlands, des Abendlandes, wie das Judentum, in ihrem Herzen bewegen, auch wenn sein Nachfolger im Amt Joachim Gauck nun, verhängnisvoll relativiert, das genaue Gegenteil behauptet?

Dabei ist das Abendland, ohne die Geschichte des Morgenlandes von seinem Anfang her, mit Judentum, Islam gar nicht vorstellbar.

JP

http://www.deutschlandfunk.de/pegida-in-dresden-auf-keinen-fall-verteufeln.694.de.html?dram:article_id=307919
Beitrag vom 06.01.2015

PEGIDA IN DRESDEN
"Auf keinen Fall verteufeln"

Hans-Joachim Maaz im Gespräch mit Christine Heuer

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/228#/beitrag/video/2316226/

ZDF-heute-journal-vom-06-Januar-2014 ab Minute 6.05 Joachim Maaz, Vorsitzender der Stiftung "Beziehungskultur", im Gespräch mit Claus Kleber

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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