Helmut Schmidt Sternstunde mit Fritz bei Reinhold Beckmann

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Helmut Schmidt Sternstunde mit Hirn- Witz & Fritz Stern bei Reinhold Beckmann

Wer Helmut Schmidt als Hanseat, ohne Zigarette und Orden, auf die Palme jagen will, unterstellt ihm eine Preussisch Freiheitliche Grundhaltung (PFG). Für die Preussisch Freiheitliche Grundhaltung (PFG) war, soweit von dieser die Rede sein kann, unter den Herausgebern/innen Der Zeit, Gräfin Dönhoff, zuständig.

Die Pflicht eines Preussen ist im besten Sinne, der Liebe seines Königs, Frediricus Rex zur Pflicht, unabdinglich zu dienen.

Die Pflicht eines Hanseaten, vom Schlage eines Helmut Schmidt ist:

(Orginalton Helmut Schmidt, heute bei Reinhold Beckmann mit Fritz Stern/im ERSTEN):

"Mein Versprechen, das Grundgesetz in seiner juristischen Substanz wie dem Geiste nach zu erfüllen!".

Dabei ist an diesem Abend, dieser Stern- Stunde mit Fritz Stern bei Reinhold Beckmann Helmut Schmidts Stimme im reinen Ton großer Gefühle der Wunsch anzumerken, sein Lebens- Versprechen weiter zu erfüllen und erfült zu haben, auch wenn Personen, wie Hans- Martin Schleyer, im unselig bleiernen deutschen Herbst 1977 als Opfer seines persönlichen Wunsches nach Pflichterfüllung zu beklagen sind.

Da besteht, für jedermann erkennbar, in dem Pflichtverständnis eines Preussen und Hanseaten ein wesentlicher Unterschied.

Der Preusse, bleibt in seiner Pflicht gegenüber den guten, wie weniger guten Launen seines Königs verpflichtet, Untertan.

Der Hanseat, vom Schlage eines Helmut Schmidt, bleibt dem Grundgesetz, den Gepflogenheiten Ordentlicher Kaufleute und Reeder als Netzwerker verpflichtet, der stets nach links und rechts in vertrauter Reihe schaut, bevor er einen Schritt vorwärts oder zurück macht.

Wer war und ist also der wahre, der echte Helmut Schmidt?:

"Helmut Schmidt ist eine ehrliche Haut, die sich 1962, aus Bonn kommend, gerade frisch im Amt des Hamburger Innensenators, in den verantwortungslosen Deichbau- Schlamassel des Hamburger SPD- Senats mit großer Schmidtschnauze traute, den SPD- Senat, voran Bürgermeister Paul Nevermann, in aussichtsloser Lage, schneidig wie unbefangen, durch spektakulär, medial begleitete Aktionen "auf eine Zigarette" während der Großen Flut Wut der Hamburger/innen rauszuhauen wußte.

Helmut Schmidt liebt "dienend" politsch einfache wie übersichtliche Lagen, liebt den großen Plan der transatlantischen Gemeinschaft,
nennt sozialdemokratisch, wer ihm darin anstandslos in sozialer Verantwortung folgt.

"Alles andere ist dumm Tüch",
wie Helmut Schmidt "auf eine Zigarette" mit Würde bei Gelehgenheit eines Gespräche zu sagen pflegen tut.

Insofern schwebt da nicht einmal ansatzweise ein Vorhalt gegenüber der Person Helmut Schmidt mit, wenn ich an den Nato- Doppelbeschluss 1982 als Beispiel erinnere, wie politsche Einfallslosigkeit, fehlender politischer Elan, trotz sichtbar blockübergreifender Ergebnisse "Menschenrechtskorb" und Wirkungen des KSZE Prozesses von Helsinki 1975, uns allen teuer zu stehen kam und kommt, weil wir bis heute, Demokratie, Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit, Gesetzestreue selber immer noch nicht als Sicherheitskonzept, Sicherheitsdoktrin für unsere Eine Welt kommunizieren, sondern durchaus wohlgesonnen fragil als Gnade der späten Geburt adaptieren.

Helmut Schmidt belegt einmal mehr in dieser Sternstunde mit Fritz Stern bei Reinhold Beckmann, dass er, gerade mit zunehmendem Alter, neben seiner Frau, Loki Schmidt, Richard von Weizsäcker, in seiner musikalisch, wie entschiedenen Tonart des Auftritts, des inhaltichen Klanges und Gehaltes seiner persönlichen wie politischen Sprache, uns allen Gegenwärtigen das Geschenk einer medialen Präsenz ist, die sich der Bedeutung, dem Rang eines poltisch wie privatim "komponierenden" Häuptlings aller europäischen Indianer/innen annähert.

Wer anderes, denn Helmut Schmidt, vermag es, aus so unterschiedlichen Figuren der Geschichte, wie Mark Aurel, Mahatma Ghandi, Alexander der Große in Afghanistan, Nelson Mandela, Willy Brandt, de Gaulle, Malern, Künstlern, Barack Obama eine gleichermaßen stimmige Gedanken- Sinfonie zu komponieren, die da selbst bestimmend lautet:

"Gib mir die Gelassenheit, Dinge zu erkennen, die ich nicht ändern kann,
gib mir den Mut, die Dinge zu verändern, die ich verändern kann
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden".

JP

Anhang:

www.daserste.de/beckmann/sendung_dyn~uid,bckgp75hj7zsn2zbr1d9rpou~cm.asp
Sendung vom Montag, 22.02.2010
Helmut Schmidt und Fritz Stern
Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Europäischen Union, vom Wirtschaftswunder bis zur Finanzkrise – Altbundeskanzler Helmut Schmidt (91) und Historiker Fritz Stern (84) blicken bei "Beckmann" auf ein wechselvolles Jahrhundert zurück.

Der Wandel der Weltpolitik prägte maßgeblich ihre Lebensgeschichte: Schmidt erlebte die Kriegsschrecken als Frontsoldat, Stern floh mit seiner jüdischen Familie im Alter von 12 Jahren vor dem Nazi-Regime in die USA. Er zählt heute zu den bedeutendsten Historikern der Gegenwart.

Bei "Beckmann" sprechen Helmut Schmidt und Fritz Stern, die seit mehr als drei Jahrzehnten befreundet sind, über die Lehren der Vergangenheit für die Welt von heute.

Helmut Schmidt über Guido Westerwelle:
Der FDP-Chef irre, wenn er von "anstrengungslosem Wohlstand" und "spätrömischer Dekadenz" spreche. Helmut Schmidt sagte: "Es gibt niemanden, der dem Volk Wohlstand versprochen hat, ohne dass man dafür arbeiten muss. Er redet gegen jemanden, den es gar nicht gibt."

www.abendblatt.de/hamburg/persoenlich/article1394220/Altbundeskanzler-Westerwelle-ist-ein-Meister-der-Wichtigtuerei.html

Seit mehr als drei Jahrzehnten sind sie miteinander bekannt. Stern war schon oft bei Helmut und seiner Ehefrau Loki Schmidt (90) in Langenhorn zu Besuch. Dort sprachen sie neben privaten Themen auch über politische. Einige dieser Gespräche haben Helmut Schmidt und Fritz Stern nun als Buch veröffentlicht ("Unser Jahrhundert: Ein Gespräch"). Es geht um Deutschland und Amerika, den Zweiten Weltkrieg und den Aufstieg Chinas, um John F. Kennedy, Helmut Kohl und Johannes Paul II.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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