Sabotiert Jakob Augstein Liebe ins Gelingen?

Buchbesprechung Jakob Augstein scheint, anders als sein 2002 verstorbener Vater Rudolf Augstein, in das vorläufige Scheitern von sozialen Bewegungen, wie die 68er, Occupy2011 verliebt

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Sabotiert Jakob Augstein die Liebe ins Gelingen?, wenn ja, ist das die andere Seite des Verliebtseins ins vorläufige Scheitern von sozialen Bewegungen?

In dem 13. Kapitel seines Buches "Sabotage" lässt Jakob Augstein, Seite 258 bis 283, die Katze aus dem Sack, als handle es sich um die engagierte Message aus dem Alfred Hitchcock Thriller "Die 13. Stufe".

12 Stufen sind gut mit leichten An- und Auftrieb per Pedes zu bewältigen, bei der 13. Stufe braucht es dagegen eines weiteren Antriebes, nämlich der Zivilcourage, gepaart mit persönlichem Mut zum Scheitern einer ganzen Bewegung.

Im Mai 1967 stand Peter Schneider als 27-jähriger Germanistik Student vor seiner persönlichen 13. Stufe.

Er stand am Rednerpult des Auditorium Maximum der Freien Universität (FU) im damaligen Westberlin und stimmte die Zuhörer/innen auf den im Februar 1968 angekündigten Vietnam- Kongress an der FU mit brenzlig herunter gedimmt schulmeisterlich unduldsam hochfahrenden Bocksgesängen ein.

Dass der Vietnam- Kongress dann nicht, wie angekündigt, in der FU, sondern in der Technischen Universität (TU) des damaligen Westberlins stattfand, ist eine andere Geschichte, eine Geschichte vorauseilendem Westberliner Gehorsams gegenüber dem Großen Bruder USA.

Waren es doch Amerikaner, die nach 1945 die Freie Universität (FU) im amerikanischen Sektor Gesamtberlins als Besatzungsmacht im Kontrollrat der vier Alliierten Siegermächte aus der Taufe gehoben hatten.

Der Prager Frühling war gerade, eher unbemerkt, wackelig fragil auf seinen Beinen, als Küken aus einem Ei strandnah im Grunde der Moldau geschlüpft.

Die Welt war 1968 nicht nur voller Teufel, wie all ihre Tage, sondern voller Gewalt des Krieges, "human- militärischer" Interventionen klotzig kolossal postkolonialer Zeit allerorten, voran in Vietnam, Biafra, einer umkämpften Ressourcen-Provinz in Nigeria, die nach Autonomie vom Zentralstaat, gar staatlicher Eigenständigkeit strebte.

Es waren die letzten Wochen beschwerten UNI- Lebens des Studenten Benno Ohnesorg, der dann am 2. Juni 1967 durch den Zivilfahnder, Polizeikommissar und STASI IM, Karl- Heinz Kurras anlasslos im Hinterhof einer Nebenstraße der Bismarck Allee in der Nähe der Schilleroper während des pompösen Schah Besuchs in Westberlin am Ende einer genehmigten Demonstration mit aufgesetzter Dienstwaffe exekutiert, sprich von "Amtswegen" aus niedrigsten Beweggründen ermordet wurde.

Der 6- Tage Krieg arabischer Staaten, voran Ägyptens, Syriens, gegen den Staat Israel stand im Juni 1967 als „Breaking News“ erst bevor.

Wenn militante Gewaltbereitschaft in Uniform und beamtetem Zivil riecht, stank diese damals 1967/68, mauerüberspringend, in Westberlin, Ostberlin, Ekel erregend, eskalierend, von BILD bebildert, in Springerstiefeln hüben, im Stechschritt drüben, Raum füllend, den Kurfüstendamm, Tauentzienstraße, am KADEWE vorbei und alle Etagen hinein, hinauf bis zum Wittenberg- Platz, zurück zum Halensee, gen Himmel.

In dieser brenzligen Situation, wo Richter, Staatsanwälte, subalterne Beamte. Polizisten, Politiker, Kolumnisten, voran Matthias Walden, alias Baron von Sass, vom Springer Zentralorgan "Die Welt", UNI-Präsidenten, Professoren unter ihren Talaren den Mief von nationalsozialistisch unabdinglich komprimierten "Tausend" Jahren, legal, illegal, scheißegal, unbürokratisch, ansatzlos, anlasslos, verdachtslos Feuer und Flamme für Gewalt von Amtswegen waren, ging von dem Studentenführer Rudi Dutschke, aus der Mitte des Sozialistischen Studentenbundes (SDS), die deeskalierend christliche Losung aus

"Genossen, Freunde!,

keine Gewalt gegen Personen, wenn überhaupt, nur Gewalt gegen Sachen" .

Das trug ihm nicht nur die Häme radikalisierter Studenten/innen ein, er sei ein scheißliberal systemnaher Parteigänger und Genossen Knecht der Bosse, ein gesellschaftspolitisch harmoniesüchtiges Weichei, das von Tuten & Blasen der wahren gesellschaftlichen Gefahrenlage keine Ahnung hat, sondern trug ihm auch das folgende Etikett des intellektuell klugscheißernd bräsigen Herausgebers des Sturmgeschützes der Demokratie, DEM SPIEGEL , Rudolf Augstein, ein

"Herr Dutschke", wir wünschten Sie uns subversiver!"

Mit "Wir" war die Hamburger Viererbande. waren er selber, Henri Nannen vom Stern, Gerd Bucerius von Der Zeit, Joachim Fest vom NDR- Panorama Sendeformat am öffentlich- rechtlichen Katzentisch und womöglich, vor allem, auflagensteigernd, insgeheim AXEL CÄSAR SPRINGER ALS ANTAGONISTISCHER bRUDER IM MEDIEN GEISTE gemeint.

Inzwischen hat Peter Schneider in seiner Buch „Rebellion und Wahn“, Köln 2008 offenbart, dass er u. a. Studentenführer im Jahre 1967 ohne Berührungsängste am Tisch des CDU- Politikers und Herausgebers DER ZEIT Gerd Bucerius saß, um, unter dem Gelächter des Kapitals, die Entgegennahme von einmal und mehr als 50.000.- DM, gespendet von der Viererbande?, gar an diese durchgereicht, aus anderen dunklen Quellen, womöglich von der Transatlantik Brücke?, in trockene Tücher zu bringen.

Der vergatterte Geld- Kurier dieser ersten und mehr als 50.000.- DM, wg. Studentenführern beim Westberliner SDS, u. a. zur Finanzierung von deren „Krawall“ Prozesskosten in Gerichtsverfahren, war dann 1967 der Jungspund vom Stern, Manfred Bissinger

Leben wir seit Jahrzehnten im Streben nach Gesellschaft, dass Opposition, Protest, Widerstand, nicht mehr als alarmauslösende Gefahrenlage von Sicherheitsorganen verstanden wird, sondern als systemimmanentes Geschehen, das finanziell unterfüttert, in Bund, Land, Stadt, Stadtteil, Dorf Bürgern, Medien, Parteien, Gewerkschaften, Verbänden, Kirchen, Stiftungen als unveräußerlicher Bestandteil einer Kulturform u. a. in Beschwerde- und Klagechören kommuniziert, fest verankert gilt?

Peter Schneider, ebenfalls vom SDS, blies nun in jenen 1967er Tagen, appellierend, in dasselbe deeskalierenden Parolen Horn, wie Rudi Dutschke, wenn er in seiner gefühlten Not als berufener „Schulmeister der Nation“ , die Regierenden Westberlins und in Bonn rechts liegen lassend, den ambitionierten Versuch unternahm, den Sinn der studentischen Zuhörer/innen für einen

"GO- In",

"Teach- In"

Diskurs mit breiten Teilen aller Bevölkerungsschichten in Westberlin auf dem Kurfürstendamm zu gewinnen, indem er diesen, demoskopisch ungeschützt, aufreizend provokativ, eine kriminelle Gleichgültigkeit in Sachen heraufdämmernder Notstandsgesetze, Vietnamkrieg attestierte.

Was ja im Grunde ein reiner Euphemismus war.

Gleichgültigkeit an sich ist ja kein kriminelles Delikt, außer unterlassener Hilfeleistung, außer diese kommt im Gewande der Anmaßung von Plausibilität daher, wider alle Ermittlungs- und Erkenntnislage verbrecherischen Geschehens im Namen von Gesellschaften, hier des völkerrechtswidrig, von der UNO nicht mandatierten, Vietnamkrieges der USA, öffentlich unangefochten, leugnen zu wollen, weil jenen, die kritische Argumente gegen den Vietnamkrieg hervorbringen, einfach nicht zu trauen sei.

Denn wer Verbotsschilder

"Rasen Betreten verboten"

einfach meint , ungesühnt, missachten zu können, ist mindestens ein liederlich langhaariger Student im Gammel Look, wenn nicht gar ein dahergelaufener Lump, Beute- Westberliner, Bundeswehr Deserteur der Kommune I, der Morgen womöglich schon kleinen Kindern, erst ein Leid antut und dann, gnadenlos, zum Frühstück verspeist.

Wer, wie die Studentenbewegung 1968, befeuert durch einen bestimmten Teil der Mediengehege im bunten Blätterwald, solcher Art Gemütslagen in der Bevölkerung auszulösen vermag, hat allemal jedes Recht auf Anhörung, gleich in welcher Sache, verwirkt.

Der gehört gesellschaftspolitisch aus der Mitte an den Rand gedrängt, ausgewildert, wenn nicht gar am besten nach drüben in die Zone.

"Wer seine Mitte verloren, sollte wenigstens seinen Rand halten!"

Die SPD als die eigentliche soziale Bewegung der Nachkriegszeit in Westdeutschland sollte in Regierungsverantwortung gekommen, erst in der Großen Koalition ab 1966, dann in der sozialliberalen Koalition von 1969- 1982, niemals, mit Fug und Recht, behaupten dürfen, wie es Bundeskanzler Willy Brandt im Deutschen Bundestag um das Jahr 1972 mit dem Slogan "Mehr Demokratie wagen" versucht hatte

"Das sind doch unsere Leute"

Gemeint war die damals große Sympathisantenszene der RAF, der Bewegung 2. Juni in Westberlin und Westdeutschland.

Das war das unerklärte "Gemeinschaftsunternehmen" aller Mediengehege im bunten Blätterwald, gleich welcher überparteilichen oder sonst wie politischen Farbe.

Die SPD tat dann nach einer kurzen Phase des Regierens im Bund, in der sie vor Kraft hochtrabend kaum gehen konnte, alles, nicht nur mit Berufsverboten, der strukturellen Gewalt des Radikalenerlass, beruflicher Auswilderung der heranwachssenden Generation, um, unerkannt, durch den Lieferantenaufgang, diesem heillosen Medienprojekt, zu Lasten ihrer eigenen gesellschaftspolitischen Zukunft, beizutreten.

Selbst mütterliche, väterliche Freunde näherten sich den Langhaarigen und Bärtigen damals, von links, wie rechts, hüben und drüben, mit zutiefst besorgter Miene:

"Ich will doch nur Dein Bestes. Hier hast Du eine Mark.

Geh um des Himmels und deutschen Michels Willen, auch wenn der Teufel gewitzt in Deinem Fritzen Herzen steckt, zum Friseur.

Sei vernünftig!,

wir wollen doch nur, dass es Dir nicht so wie den ostischen Juden aus Galizien ergeht, die während der NS- Zeit allein wg. ihrer Haar- und Bartpracht erst ins Ghetto nach Litzmannstadt (Lodz) im annektierten Teil Polens , dann nach Auschwitz deportiert, in den dortigen Gaskammern verschwanden und als brodelnder Rauch aus den Schornsteinen der Krematorien, anklagend, gen Himmel fuhren

Die Schlange, aus der die braune Brut kroch, lebt noch".

Jakob Augsteins Sache in seinem Buch „Sabotage“ ist nicht der Aufruf, das Gewaltmonopol des Staates infrage zu stellen, zur Gegengewalt aufzurufen, sondern den Staat an sein Gewaltmonopol auf allen gesellschaftlichen Ebenen in verantworteter Weise der Richtlinienpolitik von Kanzlerschaften hierzulande zu erinnern.

Damit der deutsche Michel aus seinem Dämmerschlaf erwacht, erscheint es Jakob Augstein vonnöten, diesen zumindest an die Instrumente der Gegengewalt zu erinnern, auch wenn er dabei, seltsam geschichtsvergessen, das gegen das Linsengericht eines unsäglich unpräzis formuiliert „persönlichen Widerstandsrecht", abhanden gekommene Recht auf politischen Streik in Deutschland außen vor lässt.

Die „Repressive Toleranz“ wie sie Herbert Marcuse erstmalig im Jahre 1965 nach Aufständen der Schwarzen in einem Stadtteil von Los Angeles mit 34 Toten und 1000 Verletzten in einem Vortrag beschrieb, greift Jakob Augstein in seinem Buch

„Sabotage“

als Gedankenstrang auf, um zu verdeutlichen, dass sich diese, angesichts alltäglich hervorgekehrter Bedrohungsszenarien, Schreckensmeldungen. längst täglich neu, nicht nur wie Morgentau auf die Gemüter der Mehrheit der Menschen hierzulande legt, sondern von den Regierenden, händeringend, stumm bis gestikulierend

“Mea XY Culpa“

entschuldigend für ihr angeblich alternativloses Handeln hier, Organisationsverschulden und Unterlassungen dort, medial allgegenwärtig, über ausgefeilte Sprachregelungen von Pressesprechern eingefordert wird.

Wenn da, wie im dreifachen GAU Fall von Fukushima 2011, gar nichts mehr geht, treten Regierende persönlich barhäuptig mit tiefer Verbeugung, persönlich ohne Schuld,.und doch, wie einst Albert Speer 1946 vor dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal, alle Verantwortung für Katastrophen, Kriege, Krisen, organisiertes Regierungsverbrechen Verantwortung übernehmend, vor die Kameras und Mikrophone, um danach

„Business as usual“

in ihrem verantwortungslosen Tun und Unterlassen ungerührt fortzufahren.

Die Bürger sollen im Namen "REPRESSIVER TOLERANZ" mehr Mitleid über das "Leiden2 der Regierenden bei ihrem alternativlosen Handeln empfinden, denn über das Leid, das sie mit ihrem Handeln, weltweit, verbreiten.

Die lauernde Gefahr bei der Lektüre des neuen Buches von Jakob Augstein scheint mir darin zu liegen, dass sich beim Leser der alte militarisierende Tunnelblick von vergeblicher Streik- und Streitkultur als unterfinanziertem Bestandteil von Gegengewalt rekonstruiert, statt endlich, finanziell unterfüttert, in Bund, Land , Kommunen dem Gelingen verpflichteter Teil des Allgemeinen Kulturbetriebes in Beschwerde- , Klagechören, Palaver- und Rede- Ecken, offenen Theaterbühnen, öffentlich sichtbar, gut erreichbar, angesiedelt zu sein, auf dass den Regierenden, Herrschenden die Ohren klingen..

Jakob Augstein scheint am Beispiel der 68er Studentenbewegung, anders als sein Vater Rudolf Augstein, in das Scheitern von sozialen Bewegungen, Erhebungen verliebt zu sein, nicht, weil er deren Misserfolg besingen, sondern auf den eigentlich nacheilenden Erfolg vorläufig in ihrer Zeit gescheiterter Bewegungen verweisen will.

Das hat n. m. E. viel mit der Entwicklung von entschleunigter Erinnerungskultur aus dem Blickwinkel sozialer Bewegungen in unserer Zivilgesellschaft zu tun.

Allein für das Aufdecken dieser Zusammenhänge in seinem neuen Buch"Sabotage", gilt Jakob Augstein mein ausdrücklicher Dank für die Mühen, den Zeitaufwand, die in der Herstellung dieses gelungenen Buches stecken.

Dazu gehört auch, Fragen in den Raum zu stellen, wie es Jakob Augstein in seinem Buch tut, die nicht wirklich auf plausible Antworten aus sind, sondern auf dem Weg sind, unter Denkmalschutz zu geraten, wie die Frage:

„Müssen wir uns zwischen Demokratie und Kapitalismus entscheiden?“

Dabei gilt der Begriff Kapitalismus doch längst als entschlüsselter Geheim- Code für die vagabundierend globalisierte Verantwortungslosigkeit von Regierenden beim täglichen Streben nach letzten Plausibilitätsargumenten für ihr Leugnen der Wirklichkeit

Dass Jakob Augstein dabei die Occupy Bewegung 2011 erst einmal als gescheitertes Projekt in die Tonne drückt, tut seiner Verliebtheit ins scheinbar vorläufige e Scheitern keinen Abbruch.

Selbstverständlich ist Jakob Augstein bei seiner Verliebtheit ins Scheitern von sozialen Bewegungen auch als Verleger und Medienmann unterwegs, der sich, mondwandlerisch in Gewissheiten in das Geschäft der Demokratie mit aufgekrempelten Ärmeln stürzt, dem andere gerade fliehen, dass nicht die Sabotage, der Aufstand, die Rebellion, die Revolution an sich, auflagen- und quotensteigernd wirkt, sondern deren Kommunizieren auf breiter Ebene an allen gesellschaftlichen „Fronten“ bisher unterbliebener Diskurse.

Dieses Buch „Sabotage“ von Jakob Augstein birgt gewaltige Potenzen an gesellschaftlicher Wucht gegen die allgemeine Unwucht repressiv toleranter Spracheregelungen im Lager der Regierenden, die nur einem Ziel verpflichtet scheinen, tagaus, tagein, mit einem Krug auf dem Weg zum Brunnen, bis der bricht, ein neues Lehrstück versuchter Plausibilität des Leugnens der gesellschaftlichen Wirklichkeit vorzuführen.

JP

„Sabotage“, Jakob Augstein

Carl Hanser Verlag 2013

304 Seiten, 18, 90 €

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https://www.freitag.de/autoren/mcmac/jakob-colin-richard-sennett-hessel-graeber
mcmac
09.08.2013 | 13:30 13
Jakob Colin Richard Sennett Hessel Graeber

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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